„Das bleibt ein Leben lang hängen!“

03.08.2022

Thomas Schnöll Header Fotocredit: Siza Films
Als 30-Jähriger coacht Thomas Schnöll seit Jahresbeginn Ex-Bundesligist SV Grödig. Im fanreport.com-Interview spricht der Trainer über seinen Wechsel, Heimo Pfeifenberger und eine Partie gegen ein internationales Topteam.
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fanreport.com: Thomas, wie fällt dein Fazit der vergangenen Saison aus? Was war gut, was war weniger gut?

Thomas Schnöll: Als ich die Mannschaft im Winter übernommen habe, war das Hauptziel sie zu stabilisieren und step by step unsere Prinzipien bzw. die neuen Spielideen zu verinnerlichen. Leider schlug der Verletzungsteufel in der gesamten letzten Saison extrem zu. Daher waren mit meiner Ankunft einige Langzeitausfälle zu verzeichnen, die es teilweise zu keinem Spiel in der gesamten Saison schafften.
 
Darüber hinaus war natürlich COVID auch immer wieder eine große Herausforderung und es erwischte einige Spieler innerhalb kürzester Zeit zweimal, die Nachwirkungen waren bei manchen sehr lange spürbar.

Wie bist du mit den bisher gezeigten Leistungen zufrieden?

Mit den Leistungen bin ich größtenteils zufrieden, jedoch spiegelten sich die gezeigten Leistungen nicht immer in den Ergebnissen wider. Da waren wir ergebnistechnisch einfach zu inkonstant, um wirklich ein eine tragende Rolle spielen zu können. Gewisse Schwankungen sind bei einer sehr jungen Mannschaft (in einigen Spielen lag das Durchschnittsalter bei 22 Jahren) wie wir es sind ganz normal und gehören zu einer Entwicklung dazu. Wir gehen bewusst diesen Weg und ich kann mich mit diesem zu 100 Prozent identifizieren. 

Positiv in Erinnerung geblieben sind die Siege gegen höher eingeschätzte und erfahrenere Mannschaften wie wir es sind, da haben die Jungs immer wieder ihr Potential aufblitzen lassen.

Was war dein absolutes Highlight und warum?

Mit Sicherheit der Auswärtssieg gegen Pinzgau (5:2). Die Art und Weise, wie die Jungs gegen einen Titelanwärter auswärts aufgetreten sind, war schon beeindruckend. Da sieht man, wie viel Talent in dieser Truppe steckt. Wenn die Mannschaft ihr ganzen Möglichkeiten ausschöpft, können wir jeden schlagen. Umgekehrt ist es aber auch so und daher steht Demut bei uns ganz oben. 

Was waren deine Beweggründe für den Vereinswechsel von Adnet nach Grödig, was strebst du mit dem Verein an?

Heimo Pfeifenberger (Grödigs Sportchef, Anm.) hat sich sehr um mich bemüht und einen Weg aufgezeigt, der extrem reizvoll ist und bei dem ich als junger Trainer die nächsten Schritte gehen kann. Die Arbeit mit jungen talentierten Spielern, diese weiterzuentwickeln und teilweise auf den Profibereich vorzubereiten, macht mir einfach sehr viel Spaß. Darüber hinaus sind die infrastrukturellen Rahmenbedingungen einfach überragend. Ich glaube nicht, dass man so etwas im Amateurbereich in Österreich ein zweites Mal findet. 

Was waren in der Vorbereitung die Schwerpunkte?

Schwerpunkttechnisch haben wir an allen Spielphasen und vor allem an den Basics gearbeitet, aber speziell das Spiel im letzten Drittel war einer der großen Themen, in das wir mehr Zeit investiert haben.

Das größte Highlight der Vorbereitung war zweifelsohne das Testmatch gegen den spanischen Cupsieger Betis Sevilla, wo wir eine klasse Leistung gegen einen übermächtigen Gegner gezeigt und 0:0 gespielt haben. Das bleibt ein Leben lang hängen!

Was sind die Ziele für die neue Saison? Welchen Fußball möchtest du von deiner Mannschaft sehen?

Wir haben einen großen Umbruch zu verzeichnen (9 Ab- und 7 Zugänge) und den aber bewusst eingeleitet. Dadurch erhoffen wir uns schon eine Steigerung zu letzter Saison, wobei bei gutem Verlauf ein Platz in der oberen Tabellenhälfte (Top 6) möglich ist. Schmerzhaft war der kurzfristige und unvorhergesehene Abgang von unserem besten Torschützen Milos Savic, der einen Tag vor Ende der Wechselfrist den Sprung in den Profibereich (1. Liga Slowenien) schaffte. Wir gehen als Außenseiter in diese Saison und wollen die Großen wieder ärgern. Mit hoher Intensität, viel Dynamik, aggressivem Spiel gegen den Ball und guten Lösungen im Ballbesitz wir uns das auch wieder gelingen.

Wenn du dir eine Schlagzeile für die kommende Saison wünschen könntest: Wie würde diese lauten?

Junge Grödiger schafften sensationellerweise den Aufstieg!

Vielen Dank für das Gespräch.  
Fanreport Redaktion
Fanreport Redaktion - Chefredakteur

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