Rapid Wien zu Gast in Klosterneuburg!

17.06.2012

rapidklosterneuburg
Kaiserwetter in der Babenbergerstadt, 1567 Zuschauer, Freibier und fantastische Stimmung. Alles war Samstag Nachmittag für die große Geburtstagsfete zum 100er zwischen dem SC Klosterneuburg und Rapid Wien angerichtet. Doch die Niederösterreicher waren keineswegs nur der brave Gastgeber,sondern gingen sogar mit 1:0 in Führung....
16. Juni 2012. Klosterneuburg feiert sein 100-jähriges Bestehen. Den ganzen Tag dreht sich alles um das runde Leder. Bereits am Vormittag sind die Stars von morgen an der Reihe. Am frühen Nachmittag folgt das Legendentunier. Bei den Grün-Weißen sind u.a. Karl Brauneder und Christian Prosenik mit von der Partie. Vor den Augen des Oktoberfestrekordhalters (29 Einsätze), dem Wiesnschurli, wird dann ein riesiges Bierfass "O'zapft". Auch der Präsident des Wiener Fußballverbandes, Robert Sedlacek (der im Fanreport.com Interview auch zur Wahl des neuen Präsidenten des NÖFV Stellung nimmt) lässt sich dieses Ereignis nicht entgehen. Wenig später kommt der österreichische Rekordmeister unter tosendem Applaus des Publikums auf den Rasen.

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Fast alle Stars sind mit dabei. Der vierfache US-Teamspieler Terrence Boyd, der letzte Saison 20 Tore für die zweite Mannschaft Borussia Dortmunds in der Regionalliga West erzielte, ist noch über dem Atlantik. Ebenso fehlt der Neuzugang des KSV, Gerson. Dafür bekommen einige Talente die Chance zu zeigen, dass sie in der kommenden Meisterschafssaison den Durchbruch schaffen könnten: So sind Behrendt, Ildiz, Dobras und Schaub in der Startaufstellung. Interessant: Mittelfeldmann und Teamspieler Chrisopher Trimmel spielt als rechter Außenverteidiger.
Auch die Geburtstagsmannschaft ist vollzählig vertreten, alle Spieler werden im Laufe der Partie zum Einsatz kommen. Coach Thomas Haretter lässt Georg Lederer diesmal in der Defensive ran. Nach den Grußworten des Präsidenten Dr. Gerhard Hrebicek, wird die Partie dann von Bundesligaschiedsrichter Mag. Harald Lechner angepfiffen.
rapidklosterneuburg1
Das Karrierehilight für Reinhardt. und Co!
  Die ersten Minuten sind ausgeglichen. Rapid spielt zwar nach vorne, Kapitän Alexander Hetper dirigiert sein Klosterneuburger Orchester aber erfolgreich. So erfolgreich, dass der Maestro gleich jubeln darf! Die Klosterneuburger gehen in Führung! Was war passiert? Zunächst hat Martin Grasl mit einer abgerissenen Flanke beinahe auf 1:0 für den Underdog gestellt, doch Rapidschlussmann Jan Novota ist gerade noch mit den Fingerspitzen am Ball und klärt zum Corner. Wenige Augenblicke später gibts dann Elfmeter!  Im Strafraum herrscht dichtes Gedränge, ein Rapidler ist  mit der Hand am Ball, Schiedsrichter Lechner entscheidet auf Strafstoß. Die 1500 Fans sind aus dem Häuschen. Der Kapitän machts persönlich: Alex Hetper trifft cool ins rechte untere Eck, verlädt den slowakischen Schlussmann im Tor der Grün-Weißen und stellt auf 1:0! Das ist die Kirsche auf der Geburtsagstorte! Die Rapidler tun sich ungewohnt schwer, kommen zwar immer wieder gefährlich vor das Gehäuse von Dragan Radoicic, doch die Hintermannschaft um Moritz Reinhardt steht gut. Beissen, kratzen, fighten lautet das Motto. Den Vorsprung solange es irgendwie geht halten. Über Konter will man aber gefährlich bleiben. Die Entlastungsangriffe werden von Lederer eingeleitet. Ein Versuch geht dann über Stefansky auf Grasl, dessen Flanke aber keinen Abnehmer findet. Wenig später kann sich Radoicic gegen Rapids Schaub auszeichnen. Der Youngster scheitert aus kurzer Distanz am Routinier. Rapid kommt jetzt immer öfters über die rechte Seite mit Steffen Hofmann. Die Elf von Peter Schöttel erarbeitet sich einige Eckbälle, die aber vorerst nicht zum Erfolg führen. In Minute 29 fällt dann der Ausgleich: Flanke des starken Trimmel auf Nuhiu, der wuchtig angeflogen kommt, sich gegen Reinhardt, der eine hervorragende Partie spielt, durchsetzt und humorlos auf 1:1 stellt. Wenig später ist es Markus Katzer, der sich auf der linken Seite durchtankt, doch sein Schuss geht am Tor vorbei. In Minute 40 fällt dann das 1:2. Trimmel sprintet über die rechte Seite,  setzt sich gegen Adis Cutura durch, Stanglpass auf Markus Heikkinen, Radoicic kommt nicht mehr an den Ball und rutscht ins Leere, der Finne scort aus  kurzer Distanz. Mit diesem Ergebnis geht es dann in die Pause.
rapidhofmann
Vor allem in der zweiten Halbzeit stark: Steffen Hofmann, der zwei Treffer erzielte.

Nach Seitenwechsel gibt es einige Wechsel und Veränderungen auf beiden Seiten. Rapid gibt jetzt Schrammel, Pichler, Wydra und Prager die Chance zu zeigen, was sie können. Diese Wechsel sollten sich bezahlt machen. Vor allem der ehemalige Heerenveen Legionär präsentiert sich stark. In Minute 49 versucht es Ildiz mit einem Fernschuss, doch der in der zweiten Halbzeit eingewechselte Thomas Pils ist zwischen den Pfosten auf dem Posten und hält sicher. Wenige Augenblicke später fällt der glühende Rapidfan und Abokartenbesitzer des österr. Rekordmeisters -nach einem Schuss von Pichler- mit dem Spielgerät hinter (auf?vor??) die Torlinie, doch an so einem Tag sind kleinere Geschenke wohl erlaubt, der Treffer wird nicht gegeben. Die jungen Rapidler sind jetzt in einer Sturm-und Drangperiode. Klassisch machts dann der Kapitän in Minute 56: Er trifft mit einem sehenswerten Freistoßtreffer über die Mauer. Pils ist zwar noch mit den Fingerspitzen am Leder, jedoch war der Freistoß zu wuchtig und geht via Innenstange ins Netz. Keine drei Minuten später gibts dann den nächsten Treffer zu bestaunen. Herrlicher Doppelpass zwischen Hofmann und Wydra, die damit die gesamte Abwehr der Klosterneuburger aushebeln, der Kapitän schiebt das Spielgerät zum 1:4 ein. 120 Sekunden später muss Pils denn Ball erneut aus dem Netz holen, diesmal ist es Wydra aus kurzer Distanz nach Assist von Idliz. Die nächsten Minuten erfangen sich die Klosterneuburger, der gesamte Kader kommt nun zum Einsatz, gerade für die jungen Spieler ein einmaliges Erlebnis!  Nach exakt 75 Spielminuten wird dann die legendäre Rapidviertelstunde von Klosterneuburger- und Rapidfans eingeklatscht. Dann startet Trimmel im Stile eines Marcel Hirscher einen Slalomlauf durch die Klosterneuburger Verteidigung, doch Reinhardt kann im letzten Moment vor der Linie klären. In den letzten 10 Minuten gibt es dann noch drei weitere Treffer für den Vizemeister der abgelaufenen Bundesligasaison zu bestaunen: Schrammel macht mit einem Halbvolley ins lange Eck das halbe Dutzend voll (84.). Dann spielt Trimmel per Kopf auf Schaub, der zum 1:7 trifft. Den Schlusspunkt in einer unterhalsamen Partie setzt dann Thomas Prager, der Glück aussteigen lässt, alleine vor Pils steht und diesem keine Chance lässt. Nach 90 Minuten ist das Jahrhundertspiel dann zu Ende.
Rapid gewinnt sein erstes Vorbereitungsspiel deutlich mit 8:1 und hatte aber vor allem in der ersten Hälfte eine Klosterneuburger Mannschaft vor sich, die sich keineswegs wie ein 100-Jähriger präsentierte. Fanreport.com gratuliert dem "Geburtsagskind" ganz herzlich und wird hoffentlich auch bei der 200 Jahrfeier von so einem unvergesslichen Spiel berichten...

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Hofmann
 
Hedl

















Novota
                           
Sedlacek
















Wiesenschurli
 
Wiesenschurli1
















Hrebicek
    
Haretter
















Hetper
 
Grasl
















Spieler
 
David Herrmann-Meng
David Herrmann-Meng - Redakteur
david.herrmannmeng@fanreport.at

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