Hirczy löst Peschek im Sommer ab

Erfolgstrainer Horst Peschek  verlässt den SC Wolkersdorf bekanntlich nach dieser Saison. Nun hat der Verein einen Nachfolger gefunden. Stefan Hirczy  arbeitete bis zur Winterpause noch als Co von Peschek und übernimmt nun im Sommer den Posten des Chef-Coaches.

Der erst 26-Jährige spricht im fanreport.com-Interview u.a. über die herausragende Saison der Wolkersdorfer, seinen aktuellen Verein Gablitz, sowie über die Ziele für seine Trainer-Karriere.

fanreport.com: Du bist ab Sommer der neue Cheftrainer des SC Wolkersdorf. Du hast bis zur Winterpause schon als Co von Horst Peschek gearbeitet – und bist nun sein Nachfolger. Wie ist das zustande gekommen?
Hirczy: Nachdem publik gemacht wurde, dass der Horst den Verein im Sommer verlassen wird hat man mich kontaktiert und gefragt, ob ich seine Nachfolge antreten will. Ich wollte mich mit dem Thema aber erst beschäftigen, wenn der Klassenerhalt mit meinem jetzigen Verein SV Gablitz geschafft ist. Das haben wir dann bereits frühzeitig geschafft und so gab es dann mehrere Gespräche mit Wolkersdorf und letztlich die Entscheidung, dass ich ab Sommer wieder dort bin. Ich möchte Horst auf diesem Weg bereits vorweg alles Gute für die restliche Saison und in weiterer Folge auch für seine neue Aufgabe wünschen – ich habe ihm viel zu verdanken.

fanreport.com: Du hast nun bereits ein halbes Jahr als Chefcoach in Gablitz gearbeitet. Welche Erfahrungen nimmst du aus dieser Zeit mit?
Hirczy: Aus Gablitz kann ich eigentlich wirklich nur Positives mitnehmen. Ich habe dort zwei Wochen vor dem Meisterschaftsstart mein Amt angetreten und hatte durch mehrere Ausfälle einen enorm dünnen Kader zur Verfügung. Keiner der Spieler hat diese Situation aber jemals ausgenutzt oder sich ausgeruht, was ich auch als Mitgrund für diese starke Rückrunde sehe. Wir waren dann zwischendurch neun Spiele ungeschlagen mit dem Cup-Halbfinale in Krems als Highlight.

fanreport.com: Wolkersdorf spielt ja in dieser Spielzeit – nun auch im Frühjahr – eine überaus überraschend starke Saison. Niemand hätte das dem Team vorher zugetraut. Hast du eine Erklärung dafür?
Hirczy: Zum Einen wurden im Sommer die richtigen Spieler verpflichtet, zum Anderen ist die Defensivarbeit der gesamten Mannschaft enorm stark und in den wichtigen Situationen war auch das entscheidende Quäntchen Glück vorhanden. Über die Rückrunde kann ich nichts sagen, da ich nur zwei Spiele gesehen habe.

fanreport.com: Nun ist zwei Runden vor Schluss sogar noch der Titel möglich – wie bewertest du generell dieses verrückte Saison-Finish in der 2. Landesliga Ost? Inwieweit verfolgst du das noch mit? Wie schätzt du die Titel-Chancen der Wolkersdorfer ein? Welche Ziele verfolgst du in den kommenden Jahren mit dem SC Wolkersdorf?
Hirczy: Ob man wirklich noch in den Titelkampf eingreift, wage ich zu bezweifeln, da die Wiener Neustädter in der letzten Runde noch Schwadorf haben. Prinzipiell setze ich mich momentan aber mit dem Ganzen nur begrenzt auseinander weil ich ganz klar auf das Abschneiden mit meinem aktuellen Verein fokussiert bin.

fanreport.com: Nun bist du mit 26 Jahren wohl einer der jüngsten Cheftrainer, der je in einer 2. Landesliga gearbeitet hat. Welche Ziele hast du dir selbst für deine zukünftige Trainer-Laufbahn gesteckt?
Hirczy: Zuerst einmal möchte ich die UEFA-A-Lizenz absolvieren, was dann in weiterer Folge passiert, wird man sehen. Ein Thema für die Zukunft wäre sicherlich mal in einer Akademie zu arbeiten. Aktuell möchte ich mit dem SV Gablitz noch mindestens vier Punkte aus den letzten zwei Spielen holen und dann geht’s für ein paar Wochen in die Sommerpause.

fanreport.com: Hast du ein Trainer-Vorbild? Und wenn ja – wer ist es und warum?
Hirczy: Nein, ich denke, dass hier jeder seinen eigenen Weg, um erfolgreich zu sein, finden muss.