Holemar: "Das war eine Manager-Geschichte"

20.12.2013

holemar
Der Eggendorf-Neuzugang spricht im Interview über seine Zeit in Schottland und die negativen Aspekte des Fußballs in Österreich. Markus Holemar erzählt von seiner schönsten Zeit, seinem neuen Verein, Ambitionen für die Zukunft und erklärt, warum es in jungen Jahren nicht mit einem längeren Engagement in Schottland oder einer Rückkehr zur Austria geklappt hat.
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Nun ist es fix: Markus Holemar spielt im Frühjahr für den ASK Eggendorf. Zu diesem Anlass baten wir den 37-Jährigen zum fanreport.com-Interview.

Der Ex-Profi spricht über seine schönste Zeit in Schottland - das Vertrauen in die Manager und die negativen Seiten des Profi-Fußballs in Österreich. Warum er nicht länger in Schottland geblieben ist oder zur Wiener Austria zurückkehrte? - Die Manager Edi Brunner und Dr. Fani hatten dabei ihre Finger im Spiel.

Die Zukunft heißt aber nun Eggendorf - und gemeinsam mit Trainer Christian Aflenzer, will Holemar in der kommenden Saison den Titel holen. Nebenbei hat der "10er" schon die Trainer-Ausbildung am Laufen. Ab Juni hat Holemar die UEFA-B-Lizenz.



fanreport.com:
Wie kam es zu der Zusammenarbeit? - Warum der Wechsel aus der ersten Landesliga in die 2. Landesliga Ost?
Markus Holemar: Die Liga ist mir mittlerweile fast egal. Ich möchte Fußball spielen, um zu gewinnen und um Meister zu werden. Das war und ist in Würmla nicht möglich. Die geben sich mit dem Nicht-Abstieg zufrieden. Und der Aflenzer, Christian (Anm. Red.: Trainer Eggendorf) ist erfolgshungrig.

fanreport.com: Welche Ziele verfolgst du in dieser Zeit?
Markus Holemar: Dieselben Ziele wie der Trainer - die stimmen überein.

fanreport.com: Also nächstes Jahr soll der Titel her?
Markus Holemar: Ja.

Meine schönste Zeit hatte ich in Schottland.
Markus Holemar
fanreport.com: Du bist jetzt 37 Jahre jung, warst bei vielen unterschiedlichen Clubs - Wann war für dich die schönste Zeit in deiner Fußballer-Karriere?
Markus Holemar: Meine schönste Zeit hatte ich in Schottland - dort war ich ein halbes Jahr. Da war ich 19 Jahre alt. Ich habe damals von der Austria dorthin gewechselt. Dort ist das Leben als Fußballer einfach ganz ein anderes. Es ist dort nur positiv - und bei uns sind halt auch einige negative Aspekte mit dabei.

fanreport.com: Warum bist du damals nicht länger dort geblieben?
Markus Holemar: Das war eine Manager-Geschichte. Ich hatte dort nur einen Halbjahres-Kontrakt. Der Verein wollte nach zwei Monaten mit mir verlängern und ich wollte auch bleiben. Mein damaliger Manager, der Edi Brunner, hat dann gesagt, zu den und den Summen können wir verlängern. Ich weiß nicht, warum es dann nicht zustande gekommen ist. Er hat dann immer nur von anderen Vereinen gesprochen. Das war irgendwie eine komische Geschichte. Wenn man so jung und unerfahren ist, dann vertraut man halt manchen Leuten - es war wirklich schade.

Ich weiß nicht, warum es dann nicht zustande gekommen ist.
Holemar über die nicht gelungene Vertragsverlängerung in Schottland
fanreport.com: Was war dein schönstes Match bisher?
Markus Holemar: Da gibt es eigentlich keines. Wie ich damals mit Schwechat Meister in der Regionalliga Ost geworden bin, habe ich mir wenige Runden vor Schluss einen Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen - das war also auch nicht so besonders für mich...

fanreport.com: In jungen Jahren warst du bei der Wiener Austria - hast dort im UI-Cup gespielt - Welchen Eindruck hat der Club damals bei dir hinterlassen?
Markus Holemar: Im Nachhinein betrachtet war es wohl die falsche Entscheidung, nicht bei der Austria zu bleiben. Ich möchte aber auch meine Schottland-Erfahrung nicht missen. Bei der Austria hätte ich damals sicher gespielt.

fanreport.com: War es kein Thema nach Schottland wieder zur Austria zurück zu wechseln?
Markus Holemar: Der Doktor Fani war damals mit dem Edi Brunner gemeinsam mein Manager. Die haben dann gesagt, ich soll zu Salzburg gehen. Dort habe ich dann auch mit trainiert. Aber dadurch, dass ich davor drei Wochen lang nichts gemacht habe, war ich körperlich nicht voll auf der Höhe. Deshalb habe ich dann zu Vorwärts Steyr gewechselt und dort Bundesliga gespielt. Zur Austria wäre ich schon gerne zurück gegangen, dort hatte der Fani damals aber anscheinend keine guten Kontakte -eher zu Rapid oder Salzburg.

Zur Austria wäre ich schon gerne zurück gegangen.
Markus Holemar
fanreport.com: Bist du nach deiner Erfahrung Austria-Fan geworden?
Markus Holemar: Als Profi ist man weniger Fan. Ich schaue auch mehr die Premier League und die deutsche Bundesliga am Wochenende. Die österreichische Bundesliga auch, aber eher weniger - die ist für mich einfach eher weniger interessant.

fanreport.com: Rückblickend betrachtet: Bereust du bis jetzt eine Entscheidung, die du in deiner Fußballer-Karriere getroffen hast?
Markus Holemar: Nein.

fanreport.com: Willst du nach deinem Karriere-Ende in irgendeiner Form weiter im Fußball arbeiten?
Markus Holemar: Also die Trainer-Ausbildung ist schon am Laufen. Ab Juni habe ich dann die UEFA-B-Lizenz. Aber das ist für mich noch sehr weit entfernt. Ich fühl mich noch fit und habe noch sehr viel Energie. Warum sollte ich aufhören, wenn ich mich noch so gut fühle. Nach den eineinhalb Jahren soll es nicht aus sein. Ich habe mir da keine Grenzen gesetzt. Von der körperlichen Seite her gibt es bei mir überhaupt keine Probleme.

fanreport.com: Abschlussfrage: Wer soll zum Weltfußballer 2013 gekürt werden?
Markus Holemar: Das ist immer schwierig. Nach den Qualifikationsspielen würde ich sagen Ronaldo. Ohne die Spiele Ribery. Für mich ist aber der beste - der der alles vereint - Neymar. Er ist die Zukunft.
Philipp Marx
Philipp Marx - Redakteur
philipp.marx@fanreport.at

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