"Das ist auch für mich eine neue Erfahrung", erzählt Gottsdorf-Sektionsleiter Robert Landstetter, der sich in Absprache mit seinem Team in der Vorwoche entschied, den Spielbericht nach der 2:1-Niederlage gegen St. Georgen am Ybbsfelde nicht zu unterschreiben.
Dem vorausgegangen war ein Fehler des Unparteiischen, der den Gästen in Minute 84 zu Unrecht einen Wechsel verwehrte. Denn aus Sicht des Schiedsrichters hatten die Gäste bereits ihre drei Wechsel-Möglichkeiten ausgeschöpft, jedoch zählt die Halbzeitpause laut Reglement nicht als Spielunterbrechung. Brisant: Dies alles passierte beim Stand von 1:1, als Gottsdorf verletzungsbedingt tauschen wollte und schließlich drei Minuten später - in Minute 87 - den 1:2-Gegentreffer kassierte.
WIEDERHOLUNG DER LETZTEN SECHS MINUTEN
Der Verband entschloss sich letzten Endes gegen eine Spielwiederholung als Ganzes, sondern lediglich der letzten sechs Spielminuten. Heißt: Anreise, Aufwärmen, sechs Minuten durchgedrücktes Gas und wieder abreisen! Kurios - aber aus Gottsdorfer-Sicht die richtige Entscheidung: "Der Wechsel wäre uns schlicht und einfach zugestanden, wir sind sicher keine schlechten Verlierer. Daher ist dies für mich bzw. den Verein auf alle Fälle die richtige Entscheidung, die hier getroffen wurde. Ich hoffe, das bleibt ein Einzelfall in Österreich."
Kurios: Sechs Minuten Restspielzeit wegen Schirifehler
12.09.2020