Die Schutzengel

18.06.2013

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Für den Preis für das "Glück das Jahres" sind neun Salzburger Liga-Klubs nominiert.
1) FC Hallein 04: Routinier und Co-Trainer Haris Huremagic kann von Glück reden, dass er zur Zeit wohl auf ist. Der Mittelfeldmann wurde Anfang Mai in einen schweren Autounfall auf der A10 verwickelt, sein Wagen überschlug sich gleich mehrfach. Doch schon eine Woche später gab Coach Roy Tittler zum Glück Entwarnung: "Ich habe ihn besucht und kann sagen, dass es ihm den Umständen entsprechend gut geht." Zum Glück hatte der 35-Jährige seinen persönlichen Schutzengel als Sozius dabei.

2) FC Puch: Keeper Wolfgang Resch kam nach einer langwierigen Meniskus-Verletzung zu den Tennengauern prompt die selbe Verletzung erneut zuzuziehen. Doch es kam noch dicker. Als der Abtenauer in die Frühjahrsvorbereitung einstieg, kam das folgenschwere Testspiel gegen Anif 1b. Bei einem Zweikampf zog sich der 31-Jährige einen dreifachen Nasenbeinbruch samt Bruch der Stirnhöhlenplatte zu. Womit die Karriere vorbei ist. Mittlerweile ist Resch für seine Heimatgemeinde tätig und bleibt dem Verein in anderer Funktion erhalten. Wie es aussieht, könnte der Ex-Gosauer eines Tages Herbert Rettensteiner als Torwart-Trainer nachfolgen. Kollege Kemal Catakovic kann ebenso von Glück reden, dass ihm nicht mehr passiert ist: Der Ex-Nußdorfer fiel beim Auswärts-Derby in Hallein gegen die Bande und schnitt sich dort die Hand an einem spitzem Gegenstand auf. Für Coach Emich nicht ganz zu Unrecht ein Skandal - für Catakovic Glück im Unglück. Er fiel nur wenige Tage aus.

3) SV Kuchl: Bei den Tennengauern hatten gleich zwei Spieler das Glück auf ihrer Seite. Zum einen wäre da Ex-Kapitän Thomas Schmid, zugleich Schriftführer und Vorstandsmitglied beim Klub. Der Mittelfeldmann zog sich zum Frühjahrsauftakt 2012 einen Schien- und Wadenbeinbruch zu. Für viele Spieler in seinem Alter (32) ein Grund zum sofortigen Karriereende. Wie es scheint, hat sich der ehemalige Langschop aber gut von seiner Verletzung erholt und wirkte in diesem Frühjahr erfolgreich an der Mission einstelliger Tabellenplatz mit. Kandidat Nummer zwei ist wiederum Philip Buck. Der Verteidiger krachte im Herbst mit dem eigenen Keeper zusammen. Das Problem: "Iron Man" Neuwirth verpasste dem 25-Jährigen gleich einen dreifachen Jochbeinbruch. Auch hier kann man von Glück reden, dass dem künftigen Gollinger nicht mehr zugestoßen ist.

4) FC Zell/See: Die Saisonvorbereitung verlief für die Pinzgauer nicht nur gut. Trotz des starken Auftakts mit sechs Siegen in Folge lag das auch an einem Ausfall. Verteidiger David Gfrerer demolierte sich in der Saisonvorbereitung so ziemlich alles im Knie, was möglich ist. Keine Selbstverständlichkeit, dass ein Spieler nach so etwas zurückkehrt. Der 20-Jährige ließ sich davon aber nicht abbringen und kehrte schon im Frühjahr wieder zurück.

5) UFC Altenmarkt: Hier kann nur die Rede von Goalie Daniel Reiter sein. Nach zwei Kreuzbandrissen schien es, als würde der Ex-St. Johanner auch in diesem Frühjahr wieder dieses Schicksal erleiden. Selbiges meinte es aber gut mit ihm. "Zum Glück wurde nur der Meniskus
in Mitleidenschaft gezogen." Kämpferischer Nachsatz: "Langsam werde ich das gewohnt." Zur Sicherheit ließ der 24-Jährige Kollege Lukas Weitgasser den Vortritt und mischt ab Sommer wieder mit. Ein weiterer Kollege erwischte es indes weniger gut: Christoph Joham stieg nach einjähriger Verletzungspause wieder ins Frühjahrstraining ein, knickte auf einer Schneedecke im Training aber unglücklich ein. "Das war's wohl mit der Karriere", meinte der Student vielsagend.

6) USC Eugendorf: Stefan Schaider erwischte es gleich doppelt hart. Erst verletzte sich der Routinier im April nach einem Luftduell am Knöchel, wurde sofort ins Krankenhaus gebracht. Wenig später folgte die nächste Hiobsbotschaft: Der Meister verzichtet künftig auf die Dienste des
32-Jährigen. Doch auch hier kam es zu einem Happy End: Schaider kehrte noch in dieser Saison zurück und bleibt dem Klub doch erhalten.

7) SC Leogang: Alexander Wieser ist der Unverwüstliche der Pinzgauer. Im Sommer zog sich der 29-jährige Hüne eine schwere Schulterverletzung zu. Was den Lagerlogistiker aber nicht davon abhielt, weiter beim Klub mitzumischen. Ob als Torwart-Trainer oder als helfende Hand. Der Mann mit Biss ist nicht zu stoppen - und verbrachte das Frühjahr als Ersatz auf der Bank.

8) Union Henndorf: Das neue Jahr begann für die Wallerseer schrecklich. Erst trat Coach Pair zurück, dann auch der Vorstand rund um Sektionsleiter Büchsner. Und dann verletzte sich auch noch Gestalter Manuel Federspieler auf seiner vermeintlichen Abschiedstournee am Meniskus. Doch der Verletzungsteufel hatte nicht mit den Nehmerqualitäten des Allrounders gerechnet. Der 24-Jährige kämpfte sich zurück - und bleibt dem Verein weiterhin erhalten.

9) SV Hallwang: Zu guter Letzt sei hier noch Stefan Kirzenberger erwähnt. Sein Schicksal meinte es nicht nur schmerzvoll, sondern auch ironisch mit ihm. Der Defensivmann hatte einst Ex-Kollege und Henndorf-Goalie Manuel Althuber bei einem Zusammenstoß einen Patellasehnenriss beschert. Wenig später traf ihn das selbe Schicksal. Aber während Ex-Hallwanger Georg Löffelberger aus diesem Grund seine Karriere beendete, kämpfte sich der 24-Jährige zurück. Mit Erfolg. Seine Einsatzbilanz kann sich durchaus sehen lassen.

Alle Genannten hätte es wesentlich schlimmer erwischen können. Fanreport möchte für alle ein Stoßgebet gen Himmel schicken und wünscht den Pechvögeln mit Glück im Unglück eine verletzungsfreie Zukunft.
Walter Hofbauer
Walter Hofbauer - Chefredakteur
walter.hofbauer@fanreport.at

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