Im Gespräch mit Markus Edler

22.02.2013

Interview3
Markus Edler, neuer Trainer des USV Mooskirchen, stand uns für ein Interview zur Verfügung und gab einen Einblick, wie es ihm bei seiner ersten Cheftrainer-Station geht.
Wie waren deine ersten Wochen in Mooskirchen und als Cheftrainer?

Markus Edler: Im Grunde waren die ersten Wochen sehr gut. Die Mannschaft hat mich von Beginn an akzeptiert, was sehr wichtig ist. Es ist sehr wichtig für einen Trainer, dass die Mannschaft ihn respektiert. Da spielen auch die Trainings eine wichtige Rolle. Wenn die Spieler merken, dass man weiß was man tut folgt der Respekt von ganz allein. Ich versuche immer ein abwechslungsreiches Training zu gestalten, damit die Mannschaft auch Spaß daran hat. Natürlich war das jetzt in den letzten Wochen aufgrund der Witterungsbedingungen nicht immer leicht, aber ich bin zufrieden und die Trainingsbeteiligung ist ebenfalls gut. Alles in allem kann man sagen, dass der erste Eindruck sehr positiv war.

Du bist mit 30 Jahren ein extrem junger Trainer. Was hat dich dazu bewogen, jetzt schon ins Trainergeschäft einzusteigen?

Edler: Grundsätzlich bin ich schon seitdem ich 18 Jahre alt bin im Trainerbereich tätig. Ich konnte schon früh Erfahrung als Jugendtrainer bzw. -koordinator sammeln. Mir hat diese Arbeit immer großen Spaß gemacht, was auch der Grund war, weshalb ich mich dann auch für einen Trainerposten bei einer Kampfmannschaft entschieden habe. Ich habe damals schon gemerkt, dass meine Zukunft im Trainerbereich liegen wird. Was aber auch aufgrund einiger Verletzungen etwas beschelunigt wurde. Ich hätte sicher noch ein paar Jahre spielen können, allerdings hat sich dann die Möglichkeit mit Mooskirchen ergeben und ich habe diese Chance genutzt.

Viele neue Trainer beginnen ihre Laufbahn im Jugendbereich oder als Co-Trainer. Du jedoch hast nach deiner Karriere gleich den großen Schritt gewagt und eine Kampfmannschaft in der Oberliga übernommen. Wie zuversichtlich bist du, dass dein Konzept gleich von Beginn an greifen wird?

Edler: Ich habe wie gesagt von unten alles durchlaufen. Das ist aus meiner Sicht das Wichtigste. Wenn man ohne jemals im Jugendbereich tätig gewesen zu sein oder sonst Erfahrung gesammlt zu haben und gleich den Cheftrainerposten einer Mannschaft übernimmt, kann das ein großer Fehler sein. Dort bekommt man Details mit, die man sonst nicht bemerkt hätte. Deswegen ist auch Jürgen Klopp ein großes Vorbild für mich, weil er eben diesen Weg gegangen ist. Was mein Konzept anbelangt bin ich natürlich zuversichtlich. Allerdings darf man nicht an einem sturen Konzept festhalten, sondern man muss immer schauen, welches Spielerpotential man zur Verfügung hat und sein Konzept dann auf seine Mannschaft abstimmen.

Hast du Angst vor dem Scheitern?

Edler: Eine gewisse Anspannug ist natürlich vorhanden. Man lebt auch an der Outlinie voll mit und hat die volle Verantwortung. Die Situation eines Trainers ist anders als die eines Spielers. Aber Angst habe ich keine. Denn wenn man Angst hat zu scheitern, dann wird man scheitern. Ich bin überzeugt, dass ich einen guten Job leiste und das ich mit dem Team erfolgreich sein werde. Die Mischung passt. Alle ziehe an einem Strang und alle glauben an ein Ziel.

Du bist jetzt wie gesagt seit einigen Wochen in Mooskirchen. Welchen Eindruck macht die Mannschaft?

Edler: Ich lerne von Woche zu Woche dazu. Aber der erste und auch zweite Eindruck sind sehr positiv, trotz der schwierigen Witterungsverhältnisse. Die Kommunikation in diesem Bereich ist auch sehr wichtig. Die Spieler können von mir lernen und ich wiederum von meinen Spielern. Da ich ja noch nicht allzu lange in Mooskirchen bin, ist es noch teilweise schwierig für mich. Ich muss die Spieler noch besser kennen lernen um dann das Optimum aus ihnen herauszuholen und die beste Position für sie zu finden. Aber dafür ist die Vorbereitungszeit ja da. Hier habe ich die Möglichkeit einiges auszuprobieren.

Ihr hattet in der Transferperiode den ein oder anderen Zu- bzw. Abgang zu verzeichnen. Wie haben sich die neuen Spieler ins Team integriert?

Edler: Die Neuzugänge haben sich ohne Probleme integriert. Patrick Kogler, unser neuer Tormann, ist für sein junges Alter schon sehr weit, genau wie Michael Muckenauer. Martin Schöberl ist ein absoluter Führungsspieler der die Mannschaft mitreißen kann. Er kann und will seine Erfahrung auch den jungen Spielern weitergeben, was ebenfalls extrem wichtig ist. Alle Neuzugänge ziehen voll mit und sind absolute Verstärkungen für uns.

Wie ist es dir dabei gegangen dich in die Mannschaft zu integrieren. Du bist mit deinen 30 Jahren ja jünger als so manche Spieler. Ist das ein Problem?

Edler: Ein Vorteil war sicher, dass ich die älteren Spieler aus meiner aktiven Zeit noch kenne. Aber die Mannschaft hat es mir sehr leicht gemacht mich zu integrieren. Ich habe auch immer persönliche Gespräche mit jedem gesucht um dieser Situation auch vorzubeugen. Wie gesagt, ich halte die Kommunikation für extrem wichtig. Es kann immer sein, dass etwas falsch verstanden wird oder sich Spieler falsch verstanden fühlen. Teilweise muss man als Trainer richtig psychologisch an diese Sache herangehen.

Im letzten Jahr lief es für Mooskirchen richtig gut. Was ist nach dieser Hinrunde im Frühjahr noch möglich?

Edler: Wir wollen so schnell wie möglich 25 Punkte erreichen um mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben. Wenn wir das erreicht haben, können wir ganz entspannt weiterarbeiten und aufspielen um dann die Ziele neu zu setzen. Ich will die Mannschaft weiterbringen und mit ihr den nächsten Schritt gehen. Das geht nun einmal am besten wenn man ohne Druck kicken kann.

Was sind deine kurz-, mittel- und langfristigen Ziele?

Edler: Kurzfristig möchte ich die 25 Punkte mit Mooskirchen erreichen. Mittelfristig ist mein Ziel das Optimum aus der Mannschaft herauszuholen und neue, junge Spieler zu integrieren. Langfristig möchte ich natürlich irgendwann im Profibereich als Trainer auf der Bank sitzen, wenn möglich sogar in der deutschen Bundesliga.
Benjamin Klampfl
Benjamin Klampfl - Redakteur
benjamin.klampfl@fanreport.at

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