SVG Reichenau - Der Herbstmeister im Portrait

08.11.2013

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Mit 35 Punkten aus 15 Spielen überwintern die Reichenauer an der Tabellenspitze, knapp gefolgt von Kitzbühel (ebenfalls 35 Punkte) und Imst (34). Wir stellen euch den Herbstmeister der UPC Tirol Liga etwas genauer vor!
Mit elf Siegen, zwei Unentschieden und nur zwei Niederlagen steht also die SVG Reichenau zur Hälfte der Saison an der Tabellenspitze. Der Erfolg der Hauptstädter kommt dabei nicht ganz unerwartet, investierte die Reichenau doch in der Sommerpause in einige neue Spieler, um für das Meisterrennen bestens gerüstet zu sein. Dementsprechend hoch lag die Messlatte für die neuen und alten Spieler auch. Die Akteure hielten dem selbst auferlegten Druck jedoch stand, spielten eine starke Herbstmeisterschaft und wussten dabei fast immer vor allem spielerisch zu überzeugen.

Beeindruckende Statistik
Mit einem Torverhältnis von 47:15 stellt die Schwarz-Elf sowohl den besten Angriff, als auch die sicherste Defensive der Liga und liegt daher trotz Punktegleichheit mit Verfolger Kitzbühel souverän an der Tabellenspitze. Mit Kapitän und Spielgestalter Patrick Steinkellner und den Neuzugängen Gerald Bucher und Mario Haslacher verfügt der Herbstmeister über ein brandgefährliches Offensivtrio in seinen Reihen, welches sich zusammen bereits für 32 Tore verantwortlich zeichnete. In den direkten Duellen mit den Hauptkonkurrenten zeigte sich der Aufstiegsfavorit zudem immer stark und holte aus den beiden Spielen gegen Imst und Kitzbühel vier von sechs möglichen Punkten. Einzig im Derby gegen die Union und im Nachtragsspiel gegen Matrei wurden den Titelträumen der Innsbrucker kleine Dämpfer verpasst, ein 7:0 zuhause gegen Reutte zeigte allerdings auch das volle Potenzial der Mannschaft und die mögliche Kehrseite der Medaille.

Wir gingen dem Reichenauer Herbstmeistertitel auf den Grund und sprachen mit dem sportlichen Leiter Helmut Hupfauf, Trainer Florian Schwarz und Fanreport-Redakteur sowie 1b-Spieler Daniel Lenninger über die bisherigen Erfolge:

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Patrick Steinkellner traf heuer bereits 14 Mal ins Schwarze!
Fotocredit: Heisler
fanreport.com:
Wo lag denn der Schlüssel zum Erfolg im vergangenen Herbst, was waren die entscheidenden Momente in dieser Herbstmeisterschaft?

Sportlicher Leiter Helmut Hupfauf:
Die entscheidenden Momente sind eigentlich dahingehend zu sehen, dass wir eine sehr gute Mannschaft zur Verfügung haben.  Wir haben eine starken und ausgeglichenen Kader mit einem sehr sehr guten Trainergespann mit dem Ziel, so viel wie möglich zu gewinnen, sodass der Aufstieg im Frühjahr ermöglicht werden kann.

Trainer Florian Schwarz: Der Unterschied zum letzten Jahr ist einfach, dass wir heuer eine bessere Offensive haben. Dadurch machen wir heuer einfach die nötigen Tore, die wir im letzten Jahr verpasst haben.
 
Daniel Lenninger:
Die Reichenau hat einfach oft genug die vorhandene Qualität auf den Platz gebracht. Es war eigentlich allen klar: Bleibt der Verletzungsteufel aus, ist Rot-Schwarz der große Favorit auf die Meisterschaft. Bis auf die Blessur von Patrick Steinkellner blieb die Mannschaft ja weitgehend von Verletzungen verschont.


svi-reichenau
Seit dem verletzungsbedingten Ausfall von Steinkellner führt Daniel Einkemmer die Rot-Schwarzen als Kapitän aufs Feld!
fanreport.com:
Was sind die Stärken und Schwächen der Mannschaft?

Sportlicher Leiter Helmut Hupfauf: Im Großen und Ganzen ist die Mannschaft insofern extrem ausgeglichen, dass mehrere Spieler auf verschiedenen Positionen spielen können. So können wir auch schwerwiegende Ausfälle wie jenen von Patrick Steinkellner besser kompensieren und sind nicht so auf "eingelernte" Spieler angewiesen.

Trainer Florian Schwarz:
Ganz einfach, eine super Offensive und eine super Defensive. Und die Tatsache, dass wir dem Druck standhalten können, dass wir da vorne mitspielen wollen und können. Die Spieler sind mental gut drauf.
 
Daniel Lenninger: Da überwiegen schon die Stärken. In diesem Team kann einfach jeder richtig gut Fußball spielen. Die Sieger-Mentalität erinnert mich ein bisschen an die Bayern. Wenn die Reichenauer ein Spiel verlieren, dann sind die so richtig angefressen. Das gehört dazu, um erfolgreich zu sein. Der Kader ist bestimmt nicht der breiteste, ich glaube aber, dass der ein oder andere Youngster von der 1b durchaus das Potenzial besitzt, oben eine Rolle zu spielen. Dafür müssen diejenigen aber im Kopf richtig ticken.
 
reichenau
Auch Abwehrhüne Alexander Mader (im Hintergrund rechts) war eine Fixgröße in der abgelaufenen Hinrunde!
fanreport.com:
Welche Spieler nehmen Schlüsselpositionen ein, wer ist ein möglicher Star der Mannschaft?

Sportlicher Leiter Helmut Hupfauf: Derzeit ist klar die Mannschaft der Star. Wir haben einen hervorragenden Torwart und die Mischung aus sehr jungen und etwas arrivierteren Spielern ist sehr ausgeglichen, sodass man keine echten Stars herausheben kann. Wir sind einfach vom Tor bis in den Sturm sehr gut aufgestellt.

Trainer Florian Schwarz: Es hat jeder unter mir seine Aufgaben und jeder erledigt seine jeweilige Aufgabe bis jetzt sehr gut. Ich kann jetzt nicht sagen, Steinkellner ist der Star der Mannschaft weil er 14 Tore geschossen hat, das geht einfach nicht. Da hält dann wieder einmal der Torwart drei hundertprozentige Torchancen des Gegners oder die Abwehr lässt 90 Minuten keine Chance zu - es gibt da keine Spieler, die sich vom Rest abheben. Es gibt natürlich einige Spieler, die einen tollen Herbst gespielt haben, aber herausnehmen würde ich niemanden, es sind alle wichtig!

Daniel Lenninger: Patrick Steinkellner und Alexander Mader, der trotz seiner Größe tolle fußballerische Fähigkeiten hat, sind für die Tirol-Liga echte Kracher. Auch Mario Haslacher kann an guten Tagen den Unterschied ausmachen. Dennoch muss man betonen, dass in diesem Kader keiner abfällt.
 
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Bereits beim Innsbruck Cup zu Saisonbeginn (hier die entscheidende Szene im Finale gegen die Wacker Amateure) zeichnete sich die Stärke der Reichenau ab!
fanreport.com:
Mit Kitzbühel und Imst sind zwei Verfolger hautnah an der Tabellenspitze dran. Wird die Liga bis zum Ende so spannend bleiben?

Sportlicher Leiter Helmut Hupfauf:
Dass Kitzbühel uns Konkurrenz macht, war mir von Anfang klar. Dass Imst so einen hervorragenden Herbst spielt, war dann eher die große Überraschung. Da ist es schwer vorherzusagen, ob das im Frühjahr so weitergeht. Wir können uns nicht auf einen der beiden Konkurrenten konzentrieren. Die Mannschaft muss sich bewusst sein, dass sie vom ersten bis zum letzten Spiel ihre Leistung abrufen muss, um so im Endeffekt die Konkurrenz auf Distanz halten zu können. Im Moment gibt es für mich sechs Mannschaften, die jeden schlagen können, alle anderen sorgen für die kleinen Überraschungen.

Trainer Florian Schwarz: Ich denke schon. Es wird sich vermutlich erst zum Schluss entscheiden, weil beide auch über den Herbst durchgehend gute Leistungen gezeigt und daher glaube ich nicht, dass diese Mannschaften im Frühjahr nun einfach wegbrechen. Es wird bis zum Schluss interessant bleiben. Und schenken wird uns den Titel sowieso niemand.
 
Daniel Lenninger: Hut ab vor diesen beiden Teams. Imst war schon immer eine unangenehme Mannschaft und Kitzbühel hat sich bärenstark entwickelt. Für mich ist die Reichenau aber trotzdem der große Titelfavorit - auch ohne Vereinsbrille.

Wir gratulieren der SVG Reichenau hiermit noch einmal herzlich zum gewonnenen Herbstmeistertitel und wünschen der gesamten Mannschaft eine erholsame Winterpause!
 
Ausblick:

Das Team des Herbstes
Der Spieler des Herbstes
Der Herbstmeister im Portrait
Die Hinrundenanalyse

 
Michael Kunzer
Michael Kunzer - Redakteur
Michael.Kunzer@fanreport.at

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