Mit dem SV Horn, Amstetten, Karabakh und den Austria Wien- sowie Rapid Amateuren suchten insgesamt fünf Teams aus der Regionalliga Ost um die Lizenz für die neue 2. Liga an. In exakt vier (englischen) Wochen ist das Aufstiegsrennen auch schon wieder zu Ende und die drei Aufsteiger ermittelt. Wer im Endspurt die besten Karten für den Aufstieg hat und warum, versuchen wir in einer kurzen Übersicht zusammenzufassen.HORN-AUFSTIEG NUR NOCH FORMSACHE
Trotz der jüngsten Niederlage gegen Neusiedl ist Herbstmeister Horn drauf und dran, in die zweithöchste Spielklasse zurückzukehren. Mit 52 Zählern steht die Elf von Carsten Jancker auch nach 24 Runden an der Spitze, der Vorsprung auf den ersten, aufstiegswilligen Verfolger aus Amstetten beträgt bei einem Spiel weniger drei Punkte. Auch die Austria Amateure (47 Punkte bei 25 Spielen), Karabakh (41 Punkte bei 24 Spielen) und Rapid II (38 Punkte bei 24 Spielen) hält man auf Distanz. Da die Ostliga wie geplant drei Aufsteiger stellen darf, müsste Horn in den letzten sechs Spielen ganze elf Punkte liegen lassen, um das aktuell viertbeste aufstiegsberechtigte Team - den FC Karabakh - noch vorbeiziehen zu lassen. Sammeln die Waldviertler also noch sieben Punkte aus den letzten sechs Runden, wäre der Aufstieg aufgrund der um 17 Scorerpunkte besseren Tordifferenz auch bei voller Punkteausbeute des FC Karabakh bereits in trockenen Tüchern. Der SV Horn steht somit wohl als erster Fixaufsteiger fest, kann sich im Endspurt nur noch selbst schlagen.
AMSTETTEN AUF KURS
Hinter dem nicht-aufstiegswilligen ASK Ebreichsdorf lauert mit Amstetten der zweite Aufstiegsanwärter. Im Auge behalten muss der SKU die Verfolger aus Wien-Favoriten, Karabakh und Rapid II. Für die Mostviertler gilt folgende Rechnung: Holt man aus den letzten fünf Rückrunden-Duellen zehn Punkte, wird die 2. Liga im kommenden Jahr auch im Ertl-Glas Stadion Halt machen. Voraussetzung dieser Rechnung ist, dass der FC Karabakh in allen sechs verbleibenden Spielen als Sieger vom Platz geht und die Saison mit 59 Punkten beendet. Was sich - bei allem Respekt zu der Truppe von Hans Kleer - schwierig gestalten könnte. Leisten sich die Wiener also weitere "Umfaller", lockert sich auch das Programm für Amstetten. Die Endgegner heißen SKN Juniors, Mannsdorf, Bruck/L., Traiskirchen und Rapid II.
KAMPF UM DAS 3. TICKET
Im Kampf um das dritte und somit letzte Aufstiegsticket haben aktuell die Austria Amateure die Nase vorne. Sechs Punkte beträgt der Abstand auf den FC Karabakh, der mit einem Spiel weniger nach wie vor auf Schlagdistanz ist. Besonders spannend könnte es am 11. Mai werden - da empfangen die Jungveilchen die Kleer-Elf zum vielleicht entscheidenden, direkten Duell um den letzten Aufstiegsplatz aus dem Osten. Das Schluss-Programm spricht wiederum für den FC Karabakh, der mit Schwechat, dem Wiener Sportclub, Ebreichsdorf, Stadlau und Neusiedl die vermeintlich leichteren Aufgaben vor sich hat. Auf die Jungveilchen von Andy Ogris warten mit Traiskirchen, Rapid II, Parndorf und Horn noch härtere Brocken.
RAPID ALS STILLER VERFOLGER
Muhammet Akagündüz und seine Rapid Amateure kamen nicht wie erwünscht aus den Startlöchern, sammelten im Frühjahr nur 10 von 27 möglichen Punkten. Damit verbunden ist momentan Rang sieben, der Abstand zum letzten Aufstiegsplatz beträgt - bei einem Spiel weniger - bereits neun Punkte. Falls man die 2. Liga in Hütteldorf noch im Visier hat, sollte man in den verbleibenden sechs Partien so gut wie keine Punkte mehr liegen lassen. Das direkte Duell gegen den Stadtrivalen aus Favoriten steht noch am 6. Mai auf dem Programm und entscheidet wohl über die nahe Zukunft der grün-weißen Youngsters. Davor warten mit dem Sportclub und Ebreichsdorf David und Goliath, nach dem Derby gegen die Austria mit Stadlau, Neusiedl und Amstetten drei weitere Hürden.
