Die Stimmen zum Skandal!

19.12.2013

polizei
Die unglaublichen Szenen beim U12-Turnier in Tirol sorgten für viele Fragezeichen und Kopfschütteln - wir haben zahlreiche Stimmen von Beteiligten zu den Vorfällen!
11teamsports Beat The Cold
Harald Lener, Trainer des SVI, glaubt nicht, dass es im letzten Spiel fair zugegangen ist: "Es gab in unserem Spiel mit Stubaital diesen Zweikampf, der vom Schiedsrichter auch mit einem Foul gegen uns und einer blauen Karte gahndet wurde. Zu diesem Zeitpunkt stand es glaube ich 3:0 und das Spiel war gelaufen, daher verstehe ich die Aufregung eigentlich nicht. Meinem Spieler kann man hier absolut keine Absicht unterstellen, es handelte sich um einen ganz normalen Zweikampf, der etwas unglücklich verlaufen ist! Das letzte Spiel war allerdings eine Frechheit und eine ungeheure Unsportlichkeit. Ein 16:1 in fünfzehn Minuten, nachdem zuvor kein einziges Spiel ähnlich hoch gewonnen/verloren wurde, spricht schon Bände. Heute hat der Sport und das Fairplay verloren! Zudem wurden einige unserer Spieler von Stubaier Eltern auf der Tribüne ausgelacht und verhöhnt, während sie unter Tränen das Geschehen am Spielfeld mitverfolgten. Gott sei Dank gibt es Videomaterial, auf dem eindeutig zu sehen ist, wie die Spieler der Stubaier im letzten Spiel agiert haben."
 
 
Unsere Kinder bekamen es mit der Angst zu tun, da sie solchen Drohungen ausgesetzt waren.
Gerhard Gruss, Trainer SPG Brixlegg/Rattenberg
 
Katharina Hutter, Trainerin der SPG Stubaital, äußerte sich ebenfalls zu den Vorwürfen und weißt jeglichen Manipulationsverdacht strikt zurück: "Zuerst einmal möchte ich sagen, dass ich die Aussagen vonseiten der Wattener bezüglich dieser Aktion etwas seltsam finde, so etwas macht man einfach nicht. Zum Vorfall selbst. Ich bin genau neben dem Foul gestanden und dabei war eine klare Absicht des SVI-Spielers zu erkennen. Er hat unserem Spieler zuerst ins Gesicht gegriffen und dann auch noch richtig in die Augen gedrückt, sodass unser Spieler für eine Zeit lang nichts mehr gesehen hat und auch nachher nur mehr verschwommen sehen konnte. Das hat die anderen Spieler in der Kabine auch sichtlich mitgenommen, viele haben geweint und wollten überhaupt nicht mehr weiterspielen. Zu diesem Zeitpunkt war das nächste Spiel für uns natürlich einmal Nebensache und die Gesundheit des Buben stand im Vordergrund. Im letzten Spiel haben die Kinder dann leider auch wirklich schlecht gespielt, was aufgrund der Vorkommnisse allerdings auch nicht weiter verwunderlich war. Ab dem 3:0 fing dann auf der Tribüne der Vater des SVI-Spielers, der zuvor gefoult hatte, an herumzutoben und zu wüten. Unter anderem beschimpfte er mich und meine Spieler mit Aussagen wie 'Euch Schweine schmeiß ich aus dem LAZ raus' und dergleich mehr. Daraufhin musste ich sogar Spieler auswechseln, weil sie nur mehr weinend auf dem Spielfeld gestanden sind. Das ist dann so weit ausgeartet, dass sogar die Polizei geholt wurde - zu dem Zeitpunkt war der besagte "Fan" allerdings nicht mehr anwesend. Am Ende haben unsere Jungs dann auch wieder besser gespielt, da war allerdings bereits alles vorbei. Aus meiner Sicht kann man den Kindern hier keinen Vorwurf machen, sie waren mit den Nerven total am Ende und am Platz dann aufgrund der Ausschweifungen völlig verängstigt. Den Vorwurf der Spielmanipulation weise ich strikt von uns, das haben wir sicher nicht mit Absicht gemacht. Wir haben schon das ganze Turnier nicht in Bestform gespielt, wie auch die vorigen Ergebnisse (7:2 gegen Wattens, 8:0 gegen den SVI - Anm. d. Red.) beweisen.
 
Stefan Köck, Nachwuchsleiter der WSG Wattens und beim letzten Spiel noch in der Halle anwesend, sprach von einer deutlich sichtbaren Manipulation: "Wenn Spieler mit breitem Grinsen ein Eigentor erzielen, die Trainerinnen dies mit einem Schmunzeln kommentieren und die eigenen Anhänger der Mannschaft laut Lachen, dann frage ich mich, wo die Fairness und die Sportlichkeit geblieben ist. Solche Sachen (und vor allem Personen) haben im Fußball nichts verloren. Schon gar nicht im Kinderfußball, wo die Trainer und Fans auch eine Vorbildwirkung haben sollten - hier ist nun der Verband gefordert!"
Die Kinder waren mit den Nerven total am Ende!
Trainerin Katharina Hutter zur deutlichen Niederlage

Gerhard Gruss, Trainer der SPG Brixlegg/Rattenberg war mit dem Geschehen ebenfalls alles andere als glücklich: "Da gab es einen Zwischenfall zwischen dem SVI und Stubaital und ab diesem Zeitpunkt waren die Stubaier völlig von der Rolle. In unserem Spiel gegen die Stubaier hat sich allerdings ein Mann auf der Tribüne dermaßen daneben benommen, so etwas habe ich noch nie gesehen. Die SVI-Trainer bzw. -Verantwortlichen waren zu diesem Zeitpunkt nicht mehr anwesend, das muss ich hier betonen. Für uns war die Situation sehr schwierig, auch unsere Kinder bekamen es mit der Angst zu tun. Mir haben die Kinder sehr leid getan, dass sie solchen Drohungen und Beschimpfungen ausgesetzt waren. Meiner Meinung nach hat dieser Mann dem SVI sehr geschadet. Hätte er sich nicht so aufgeführt, wären die Stubaier Spieler möglicherweise nicht so von der Rolle gewesen!"

Markus Jäger, Turnierleitung (SV Wörgl): "Derzeit läuft das Verfahren, daher kann ich hierzu nicht sehr viel sagen. Der Bericht liegt mittlerweile beim Verband und man wird sehen, was dabei herauskommt. Ich kann allerdings bestätigen, dass ich die Polizei rufen musste, weil ich die Sicherheit der anwesenden Spieler und Trainer nicht mehr gewährleisten konnte. Ein Mann hat Kindern gegenüber Drohungen ausgesprochen und sie dermaßen beschimpft, dass sie sogar am Spielfeld in Tränen ausgebrochen sind. Es sind natürlich sehr viele Tore im letzten Spiel gefallen, ich habe dann den stellvertretenden Turnierleiter sogar gebeten, keine Zwischenstände mehr durchzusagen, um die Emotionen herauszunehmen!"

Gerhard Grosch, Präsident SVI, kann die Aufregung nach dem Foul nicht verstehen: "Ich saß auf der Tribüne und habe den Zweikampf genau gesehen. Es war ein Zweikampf an der Bande, wie er in jedem Spiel zigmal vorkommt. Man kann hier beiden Spielern absolut nichts Schlechtes unterstellen, da waren keine böse Absichten oder negative Emotionen vorhanden! Ich glaube, wir wurden hier ganz klar betrogen und die Stubaier Eltern waren um keinen Deut besser als besagter "Anhänger"."

Ramon Ram, sportlicher Leiter des TSV Fulpmes (SPG Stubaital): "Ich war am Sonntag nicht selbst vor Ort. Die betreffenden Spieler, sowohl unser Einsertorwart, als auch der vermeintliche Übeltäter, sind mir allerdings bekannt. Jetzt gilt es, die Untersuchungen abzuwarten und dann eine Entscheidung zu treffen."
Paul Reiter
Paul Reiter - Administrator
paul.reiter@fanreport.at

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