Verein "zu laut" für Nachbarschaft

20.09.2018

Lieboch Fotocredit: SV Lieboch
Hitzige Debatte im Clinch zwischen Verein & Nachbarschaft.
11teamsports Beat The Cold
"Es reicht" - beim steirischen Gebietsligisten SV Lieboch liegen die Nerven blank. Nicht etwa, weil der Saisonstart verpatzt wurde oder der Verletzungsteufel die Kaderbreite minimiert - nein. Grund dafür ist ein seit 20 Jahren (!) andauernder Streit mit Anrainern, die sich vom Lärm während der Kinder- und Kampfmannschaftstrainings, sowie der Lautsprecherdurchsagen und Musik belästigt fühlen.

Ein Disput in Bezug auf die Anstoßzeiten ging sogar bis zum Obersten Gerichtshof, wonach die Liebocher nur noch alle zwei Wochen ein Spiel auf der heimischen Anlage austragen dürfen. Auch die Lautsprecheranlage des Vereins wurde von der BH aufs maximal Erlaubte beschränkt, die Flutlichtanlage neu ausgerichtet und Veranstaltungen, die sich nicht im Zeitraum von 9:00 Uhr bis 21:00 erstrecken, verboten. "Wir können also keine Turnier oder Feste veranstalten, um unser Budget aufzubessern. Auch die Ausrichtung des Flutlichts beeinträchtigt die Trainingsverhältnisse", fasst Obmann Christian Schmölzer die bitteren Konsequenzen zusammen.

STATEMENT GEHT VIRAL

Am Mittwoch ging der Verein an die Öffentlichkeit, erntete dabei Zuspruch aus allen Ecken. "Der Sportverein Lieboch bietet über 100 Kindern die Möglichkeit, sich sportlich zu betätigen. Neben fußballerischen Fähigkeiten versuchen wir ihnen auch Dinge wie Teamgeist oder Zusammenhalt mitzugeben. Tugenden, die in unserer Gesellschaft leider immer öfter nicht mehr vorhanden sind. [...] Diese ganzen Vorwürfe zehren an den Nerven unserer freiwilligen Helfer und stellen vieles, was in den letzten Jahren erreicht wurde, in den Schatten", heißt es im offiziellen Vereins-Statement, welches 21 Stunden nach Veröffentlichung für über 800 Reaktionen sorgte.

Unterkriegen lässt man sich in Lieboch - auch nach 20 Jahren Streit und unzähligen Anzeigen - aber nicht. "Ein Sportverein gehört zu einem Ort, wie der Ball zum Fußball. Über ihn wird diskutiert, geschimpft und gelacht. Man muss uns nicht mögen aber wir sind froh, dass unsere Arbeit von einem großen Teil der Bevölkerung respektiert wird. Deswegen rufen wir die Mehrheit auf, uns zu unterstützen. Erheben wir unsere Stimme für unsere Gesellschaft und für gemeinsame Aktivitäten. Lassen wir unseren Verein nicht von wenigen Menschen kaputt machen."

Lukas Mitmasser
Lukas Mitmasser - Administrator
lukas.mitmasser@gmx.at

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