Union St.Marien: Von der 2. in die 1. Klasse gestuft

21.06.2014

meisterteller
Der wahrlich hoch verdiente Meister der 2. Klasse Ost der Saison 2013/2014 kommt aus St.Marien. Die letzte Runde bereits ausgesetzt, da spielfrei, konnte man die Spielzeit mit 6 Punkten Vorsprung auf den ersten Verfolger SK Vorwärts Steyr 1b beenden. Vor allem die mehr als souverän gespielte Rückrunde verhalf der Union zum Stemmen der Schale.
11teamsports Beat The Cold

Hannes Pfistermüller

Patrick Schwager - Philipp Rumetshofer - Stefan Steinhäusler - Philipp Neubauer
    
    Michael Wiesinger          -               Michael Huber    
Michael Rogl                                     -                                  Markus Kaiser

Gerd Schlader                   -                  Matthias Balint

Die Meisterelf der Union St.Marien der Kamapgne 2013/2014, aufgestellt von niemand Geringerem als dem taktischen Meisterfuchs Markus Wörndl selbst:
Angefangen zwischen dem Gestänge, ehrenwerter Hüter der aluminierten Pfosten des oberösterreichischen 2. klassigen Osten, Hannes Pfistermüller seines Zeichen bereits über 16 Jahre beim Verein. Mit in Teer getränkten Handschuhen, der Mann in seiner Freizeit höchstwahrscheinlich Bahnschranken oder Forscher im Labor so mancher Küchenpapiermanufaktur, als Torwart ebenso durchlässig wie hochgepriesenes, 5-lagiges Papiertaschtuch: kaum bis gar nicht. Nach lediglich 20 Gegentreffern musste sich der hütende "You shall not pass" Zauberer umdrehen.
Fließender Übergang zum rechten Aussenverteidiger, den man als gegnerischer Offensivman ebensowenig sprichwörtlich besuchen möchte, wie die Mutter des nachnamentlichen Verwandten: Patrick Schwager, auf den man gut und gerne ein Treueglübte schwören könnte, bei der Bank die er ist. Verlässlich wie das Induktionsproblem des täglichen Sonnenaufgang, stellt der Defensivaffine eine derlei Konstanz dar, wie es sonst nur einer viel zu früh ausgeschiedenen englischen Nationalmannschaft zu Teil wird. Die rechte Verteidigung wird mit Philipp Rumetshofer beschlossen, ein innenverteidigender Rohdiamant, an dem sich höchstwahrscheinlich ob seiner natürlichen Härte wie Robustheit Gegner nicht nur die Zähne ausgebissen, sondern womöglich auch noch vom Diamantenfieber nicht erholt haben. Im dualen Verband stehend mit Stefan Steinhäusler, jenem Mann, dem die Bezeichnung Fels in der Brandung alles andere als treffend zukommt. Vielmehr müssten die Letter "Kreidefelsen von Dover" seinen Rücken schmücken, eine derartig verkörperte Urgewalt die der zum letzten Sommer verpflichtete Chef der Defensive innehat. Wäre er der Mann ein Pralineè, wohl kein Name treffender als Abwehrriegel. Auf der linken, defensiven Außenbahn Philipp Neubauer, in Fankreisen bereits als Held eines Schlachtrufes berühmt berüchtigt, beackert jener als unbändige Laufbandmaschine, kurzum also Laufmaschine den linken Flügel. Bewaffnet ohne Egge oder Pflug, präsentiert sich Neubauer als ein derartig grandioser Beißer, daß er selbst als kongenialer Gegenspieler 2er James' Bond Streifen durchginge.
Einen Stock weiter höher, das defensive MIttelfeld, genauer gesagt das rechte. Michael Wiesinger ebenda platziert, der jüngste Kicker der Startelf mit 20 Einsätzen, ein nicht wegzudenkender, elementarer Bestandteil der Mannschaft. Techinsch versiert, dechiffriert er gegnerische Angriffe in Sekundenschnelle und schifft diese ins defensive Verderben, Rollenangebot für Endstation Sehnsucht offensiver Bemühungen. Der zweite 6er gleichbedeutend mit dem linken Lungenflügel St.Mariens, Michael Huber, der das Michael und Michael Duo beschließt. Der Antreiber, Führungsspieler des Meisters. Trainiert wie ein Biest, agiert auch so im Spiel, der fußbedachte Kraken, über dessen Befreiung im gegnerischen Lager keinerlei Glückseligkeit herrscht. Im rechten Mittelfeld Michael Rogl, liebevoll Dieter genannt, der wie so viele im Team eine Konstante der Union beschreibt. Immer wieder gegen harte Konkurrenz fightend, steht am Ende des Tages doch wieder der Name Rogl am Spielbericht; ein St.Marien ohne Rogl wäre wie eine Gemeinde ohne Nahversorger. Auf der linken Seite des Mittelfelds der selbstinthronisierte Kaiser, Lord protector seit über 20 Jahren, der bereits bei der letzten Meisterschaft datierend aus dem Jahre 2001 mit dabei war. Die Rede naturalmente von Markus Kaiser, dessen unvergessliches Tor zum so wichtigen 2:1 Erfolg im Derby gegen Hofkirchen, sich in den Köpfen der Mitspieler eingebrannt hat.
Aufgrund des weniger klingenden "Schladint" Duos, be- und vergnügt man sich nunmehr im Sturm mit dem schlagkräftig wie torgefährlichen "Baller" Zusammenspieles, anatomisch-metaphorisch betrachtet auch durchaus als die Ballader des Meisterkörpers zu bennen, die beiden Protagonisten Gerd Schlader und Matthias Balint. Erstgenannter zeichnete sich in der abgelaufenen Saison nicht nur als "schönsten Kapitän der Welt" aus, sondern und vor allem durch die hohe Anzahl der wichtigen Treffer, in Summe tatsächlich 22. Wie ein Hohepriester der Baumschule veredelte das Sturmass die Spielzüge seiner Mitstreiter, die gebündelte Aufmerksamkeit allem Anschein nach auf Augenweiden gerichtet. Balint, wie Steinhäusler erst zu Saisonbeginn zur Mannschaft gestoßen, kann nicht als Tüpfelchen auf dem i gelten, wenn dann als jene 2 des Üs'. Seine Haken knocken aus, die grandiose Ballbehandlung berufen jenen zur großen Führungspersonlichkeit. Der Fan's Favourite schwindelt die Gegner spielelig, selbst so mancher Redakteur soll davon schon heimgesucht worden sein. Mit 17 Treffern der zweitgefährlichste Angreifer der Union, die Schusstechnik à la bonne heure, chapeau bas und das ist das Tor!
 
Auch die Auswechselspieler trugen natürlich enorm zum Titel bei und sollen daher keinesfalls unerwähnt bleiben:

TW : Darko Stanic

DEF : Christian Grill, David Kevin Bürkl, Robert Gerstmayr, Christian Novak 

MIT : Andreas Kofler, Jan Flattinger, Georg Zehetner, Florian Dangl    

ST : Hans Gassner, Richard Remplbauer 

 
Die Saison begann alles andere als unter guten Sternen stehend, man gastierte zur Runde 1 in Großraming. Hätte man nach der ersten Halbzeit bereits eine höchst unprofessionelle Hochrechung bezüglich eines Meistertitels anstellen müssen, wären die St.Mariener wohl eher nicht unter den heißesten Kandidaten gelandet: 0:3 nach 45 Minuten, die Geschichte schien sich abermals zu wiederholen, da man bereits in der vorigen Saison zum Auftakt gegen die Großraminger 11 mit 3:4 verlor. Die Flinte ins Korn zu werfen allerdings nicht die Sitte bei den St.Marienern, musste man sich zwar geschlagen geben, doch das Ergebnis nach 90 Minuten zeigte das Kämpferherz mehr als deutlich: 2:3. Gleich im nächsten Spiel musste man sich dem späteren Herbstmeister aus Aschach stellen, das Endergebnis rein punktetechnisch noch immer nicht das Erhoffte, doch immerhin ein starkes 1:1. Danach die erste unglaubliche Serie: 6 famose Siege en suite, Konkurrenten wie die 1b Vorwärts Steyrs (3:2) odern de SV Weyer (4:3) in die Knie gezwungen. Nach der grandiosen Leistung Balints (2 Tore & 2 Assists) gegen die 11 Klezmayrs' rangierte man bereits zum 8. Spieltag auf dem 2. Platz. Gegen den ATSV Stein allerdings die nächste Ernüchterung, ein 1:2 zollte seinen Tribut in Form des Abrutschens auf den 4. Rang. Die Antwort des Teams allerdings abermals phänomenal: die letzten 3 verbleibenden Spiele des Winters dominierte man allesamt mit einem Gesamtscore von 12:0, mit 28 Punkten hatte man sich abermals den 2. Platz errungen. Mit der Winterpause musste man sich allerdings auch von dem Spieler der bisherigen Saison verabschieden: Richard Remplbauer, der mit seinen 7 Treffern und dem kongenialen Dreieck Schlader-Balint-seiner Selbst maßgeblichen Anteil an dem Klassements seines Teams hatte, ein Auslandssemester Grund dafür.
Mit welchen Superlativen soll man die Rückrunde der Union beschreiben; spuckewegbleibendst, 2003/2004-arsenalesque? Kein einziges der 12 Spiele im Frühjahr gab man verloren, nur ganze 2 Punkte vom Maximum entfernt (1:1 gegen SV Weyer) stellte man im hochdramatischen Spiel gegen Waldneukirchen die Weichen auf Sieg der Meisterschaft, wenn auch reichlich spät und nervenaufreibend: Bis zur 83. führten die gastgebenden Kicker, ehe Balint zuerst ausglich und Wiesinger 1 Minute vor Schluss alle Dämme brechen ließ. 2 ganze Niederlagen mussten die St.Marien saisonübergreifen hinnehmen, addiert man die 2 übrigen Remis, kommt man wenig später auf die sagenhafte Anzahl von 20 Siegen.


 St.Marien
 24 Spiele
 20 Siege
 2 Remis
 2Niederlagen
 75:20  +55  62 Punkte


Die Torschützen

1. Gerd Schlader - 22 Tore in 22 Spielen

Über den ASKÖ ESV Westbahn Linz, Tus Kremsmünster und die Union Ansfelden verschlug es den Angreifer im Sommer 2007 nach St.Marien. In den letzten 3 Saisonen erzielte St.Mariens Nummer 8 47 Treffer in der 2. Klasse Ost, wobei er niemals unter die Zweistelligkeit rutschen zu drohte. Eine absolute Waffe im Kampf um Tore.

2. Matthias Balint - 17 Tore in 22 Spielen

Balint spielte bereits für die Union Dietach, den ATSV Stein, FC Aschach/Steyr und die Waldneukirchener, über die er vergangene Sommerpause den Weg nach St.Marien fand. Gemeinsam mit der gleichzeitigen Neuverpflichtung Steinhäuslers war diese beide ausschlaggebende Transfers, welche die gesamte Mannschaft motivierte und mit nach vorn riss.

3. Richard Remplbauer - 7 Tore in 11 Spielen

Die Mannschaft machte dem Spieler des Herbstes das wohl größte Geschenk zur Wiederkehr nach halbjähriger Abstinenz: den Meistertitel der 2. Klasse Ost. Nicht nur im Herzen immer mit dabei, wurde "Schoko" auch als Pappfigur zu jeder Partie formvollendet aufgestellt.
 
4. Hans Gassner - 5 Tore in 10 Spielen

Der einzige Wintertransfer der Union, erzielte nach anfänglichen Anlaufschwierigkeiten unter anderem das Goldtor gegen den ATSV Stein. Spielte bereits für den ATSV Vorwärts Steyr, SK Vorwärts Steyr wie ASV Bewegung Steyr. Im Winter kam er vom 1.klassigen SC Kronstorf.

4. Michael Wiesinger - 5 Tore in 20 Spielen

Abgesehen von einem kurzen Intermezzo bei der Union Babenberg Linz Süd, ein wahrliches Eigengewächs, ganz genau so wie Remplbauer. Vor dem jungen Spieler liegt wahrlich noch vieles zu Erreichendes.


Nach dem ganz knapp verpassten Relegationsaufstieg der letzten Saison gegen die Union Bad Hall (0:2, 1:2) in welcher vor allem deren Stürmer Patrick Grillitsch mit 3 Toren ganz besonders hervorstach, war man auf Seiten St.Mariens verständlicherweise mehr als enttäuscht. Die Saison 2012/2013 eine grandiose, nur schlussendlich leider nicht mit einem Aufstieg gekrönt. Man konnte 47 Punkte aus 24 Partien ergattern, musste sich 7 mal geschlagen geben, remisierte 2 und gewann 15 Partien. Von diesem Ergebnis angestachelt, explodierten die St.Mariener in der nunmher abgelaufenen Saison in Bezug auf Motivation, physisch wie psychischen Attribute und nicht zuletzt auf Hinsicht der Punkte. Markus Wörndl, der Trainer der meisterlichen Kampfmannschaft, stand Antwort und Fragen ihres Fanreporters.

fanreport.com: Sehr geehrter Herr Wörndl, Gratulation zum Meistertitel! Was sind die Momente, die Emotionen die ihnen in Rückblick auf diese grandiose Saison als erstes in den Kopf schießen?
Wörndl: In einer so erfolgreichen Saison gab es jede Menge schöne Momente, beispielsweise unsere Siege gegen die direkten Konkurrenten Vorwärts Steyr 1b oder SV Weyer im Herbst. Im Frühjahr waren dann die Erfolge gegen Aschach und abermals Steyr besonders emotional - von da an wussten wir, dass der Titel für uns möglich ist. Das Highlight war natürlich das Spiel in Waldneukirchen, in dem wir in der 2. Halbzeit plötzlich in Rückstand geraten sind, aber mit zwei späten Toren dann endgültig den Meistertitel fixieren konnten.
Schlimm war für mich nur die 1. Halbzeit in der 1. Meisterschaftsrunde in Großraming nach der wir 0:3 zurücklagen und wussten, dass wir einmal mehr den Start in die Meisterschaft verhaut hatten.

fanreport.com: Sind stehen ja nun als einziger Aufsteiger der 2. Klasse Ost fest, was genau werden ihre Ziele für die nächste Klasse sein? Gibt schon fix abgesteckte Ziele, gewissen Vorgaben in Hinblick auf die kommende Saison?
Wörndl: Unser Sektionleiter spricht immer davon, dass wir in der 1. Klasse "eine Rolle spielen wollen".  Die konkreten sportlichen Ziele werden wir erst festlegen, wenn genau feststeht wie der Kader ausschaut bzw. in welcher Klasse wir spielen werden. Ich kenne das Niveau der 1. Klassen zu wenig um unsere Chancen realistisch einschätzen zu können. Allerdings weiß ich, dass ich eine starke, mittlerweile sehr erfahrene Mannschaft zur Verfügung habe und unsere Vorgänger Schiedlberg und Wolfern gezeigt haben, dass nach einem Aufstieg sehr viel möglich ist. Ich könnte mir daher gut vorstellen, dass wir gleich einen Platz unter den ersten 5 anpeilen.

fanreport.com: Wie sieht es mit dem Kader für das nächste Jahr aus, gibt es da schon fortgeschrittene Planungen oder gar fixierte Transfers?
Wörndl: Bis jetzt steht fest, dass uns Atteneder Manuel in Richtung Rohr verlassen wird. Als Neuverpflichtungen können wir  Dickinger Philip vermelden, der von Allhaming zu seinem Stammverein zurückkehrt. Weiters stehen wir kurz vor der Verpflichtung eines 18-jährigen Perspektivspielers. Darüber hinaus steigen mit Remplbauer Richard, Wurzer Dietmar und Grill Gottfried, drei Spieler nach Auszeiten wieder ins Training ein.

fanreport.com: Würden Sie einen Spieler als den konstantesten der gesamten Saison benennen wollen?
Wörndl: Das fällt mir schwer, weil sehr viele eine gute, konstante Saison gespielt haben. Müsste ich mich allerdings auf einen festlegen, dann würde ich sagen Stefan "Steini" Steinhäusler. Er hat als Abwehrchef in jedem Spiel eine unglaubliche Präsenz auf dem Platz, organsiert und motiviert seine Mitspieler perfekt und bringt sehr viel Erfahrung und Willen zum Erfolg mit. Nicht umsonst haben wir die wenigsten Gegentreffer in der Klasse erhalten. Ich denke, dass Steini gemeinsam mit unserer zweiten Neuverpflichtung letzen Sommer Matthias Balint, der sehr viele entscheidende Tore geschossen hat, den Unterschied zur letzten Saison ausgemacht hat, in der es noch nicht ganz zum Aufstieg gereicht hat.

fanrport.com: Was fällt Ihnen in Bezug auf die Unterstützung der St.Mariener Fans ein?
Wörndl: Also unser Fanclub ist echt der Wahnsinn. Unglaublich was sich da im Laufe der letzten Saison entwickelt hat! Ich glaube, das ist einzigartig im Unterhaus und hat sicherlich auch einen Teil zum Erfolg beigetragen. Es ist kein Zufall, dass wir in den beiden Spielen gegen Sierning und Grünburg, in denen der Großteil des Fanclubs verhindert war, unsere schlechtesten Leistungen im Frühjahr geboten haben. Auch an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank für die tolle Unterstützung der Fans!!!

fanreport.com: Ich bedanke mich vielmals für das tolle Interview und wünsche Ihnen und ihrem Team für die 1.klassige Zukunft nur das Beste!
David Hackl
David Hackl - Redakteur
david.hackl@fanreport.at

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