Messner - "Ich bin ein Handschlagtyp"

21.01.2013

Interview3
Fanreport.com kontaktierte den Ex-Trainer des FC Munderfing...
Wie bereits berichtet, kam es vergangene Woche zu einem Knalleffekt im Transferkarussel der Bezirksliga West. Munderfing-Trainer Mario Messner erhielt ein Jobangebot als Nachwuchskoordinator beim FC Pasching und verlässt somit mit sofortiger Wirkung den FC Munderfing. In einem ausführlichen Interview verriet uns der 37-jährige seine Ziele und Pläne beim FC Pasching, welche Eindrücke er bei Austria Salzburg sammeln konnte und was er in einem halben Jahr beim FC Munderfing alles bewegen konnte...
 
 
messner mario aktuell munderfing
Mario Messner - konnte in Munderfing in einem halben Jahr viel bewegen - jetzt wechselt er ins Profigeschäft!
fanreport.com: Hallo Mario, du bist seit dieser Woche Nachwuchskoordinator beim FC Pasching. Wie kam diese für dich doch große "Chance" zu Stande? Was kann man sich unter einem Nachwuchskoordinator vorstellen?
Messner: Also es war so, dass ich 14 Tage lang beim FC Pasching trainiert habe, habe dort dann bereits alle kennengelernt. Ich hab sofort gesehen, dass dort höchst professionell gearbeitet wird. Es hat mir sofort zugesprochen, wenn du auf so einem hohen Niveau arbeiten darfst. Ich hab mir dann noch zwei, drei Partien angesehen und bin dann mit Manager Schnöll Norbert ins Gespräch gekommen. Ich hab ihm gesagt, dass es mir gefallen würde, wenn ich beim Projekt "FC Pasching" mitarbeiten könnte. Nach weiteren Gesprächen und einer Bewerbung hab ich dann die Zusage erhalten, als Nachwuchskoordinator bei Pasching einsteigen zu können.

Beruflich war es für mich kein Problem, da ich sofort verfügbar war. Mein Ziel ist es, irgendwann in Pasching ein Traineramt zu übernehmen. Vorerst bin ich aber Nachwuchskoordinator und werde versuchen ein Konzept auf die Beine zu stellen, dass für einen Profiverein maßgeschneidert ist. Dieses Konzept versuche ich in Pasching mit den 20 Trainern umzusetzen und zu organisieren. Es muss eine top professionelle Arbeit sein und ist für mich eine große Herausforderung. Wenn Zeit bleibt, werde ich versuchen mir von der Profimannschaft einiges abzuschauen und immer wieder dazulernen.

 fanreport.com: Wird für dich hiermit ein kleiner Traum, einmal im Profifussball-Geschäft zur arbeiten, wahr?
Messner: Ja auf jeden Fall, es ist einfach eine große Herausforderung. Ich gehe da mit total viel Respekt an die Sache ran, werde Tag und Nacht für die Trainer verfügbar sein.

fanreport.com: Munderfing verliert dadurch einen Trainer, mit dem sie sehr zufrieden waren und mit dem sie für die Zukunft geplant haben! In einem Telefonat mit dem sportlichen Leiter Spatzenegger Franz sagte er mir, dass er deine Entscheidung voll und ganz versteht, da du so eine Chance nicht auslassen solltest. Wie hat es dir in Munderfing grundsätzlich gefallen, was hältst du vom Verein?
Messner: Es ist so, dass ich Spatzenegger Franz schon von früher kenne. Wir haben im Vorfeld bereits besprochen, dass ich irgendwann Fussball professionell betreiben möchte und wir somit nur für 2 oder 3 Jahre planen. Ich bin ein Typ, der einfach sehen will, dass sich etwas bewegt. Franz hat mir vor meinen Amtsantritt gesagt, dass sie nicht viel auswärtige Spieler haben. Für mich war das kein Problem, sowas daugt mir, denn dann kann ich Spieler entwickeln und Fortschritte beobachten. Ich war auch schon immer ein Handschlagtyp, ich brauch keine Verträge. Entweder man hat Charakter und gibt alles oder eben nicht. Als ich das mit Pasching erfuhr, bin ich zum Franz und hab ihm gesagt, dass ich keine gute Nachricht habe für ihn. Ich hab ihn gefragt, wie wir das jetzt machen könnten und er hat mir von der ersten Minute weg gesagt, dass es überhaupt kein Problem ist. Wenn’s einer schaffen kann, dann wäre das ich, hat er gemeint. Franz hat sich hervorragend verhalten, auch einige Spieler waren über meinen Abgang sehr traurig. Ich hab viele Komplimente erhalten und genau das ist eine Bestätigung, dass ich in Munderfing etwas bewegen konnte. Wenn einer sagt, er hat viel von mir gelernt, dann ist dies eine Art erfolgreiche Erziehung die ich geleistet habe.

fanreport.com: Du warst 2006/07 als Spieler ein Teil der Neugründung des SV Austria Salzburg! Wie hast du diese Zeit in Erinnerung?
Messner: Also Austria Salzburg an sich daugt mir, alleine die Geschichte! Da ist ein Kern von Fans, der auch in der 1. und 2. Klasse seinen Verein unterstützt hat. Abgesehen davon, bin ich aber kein Typ der gegen Red Bull Salzburg, Pasching oder sonstigen anderen Verein Hass entwickelt hat. Man muss alle Vereine akzeptieren und respektieren! Aber für mich war es einfach das Schönste, eine Zeit mal vor 1000 – 2000 Zuschauern spielen zu dürfen. Mein Abschiedsspiel war vor 2.700 Leuten – wer kann das schon behaupten? Mein Respekt vor allen, die damals beim Wiederaufbau mitgewirkt haben – auch die Spieler, die teils von oberen Ligen in die 2. Klasse gewechselt sind und einfach nur ein Teil der Geschichte werden wollten. Mir daugt das viel mehr, als wenn Spieler Unmengen an Kohle erhalten. Wir haben nicht viel gehabt, kein Trainingszeug gar nichts, uns war es nur wichtig ein Teil der Geschichte zu werden. Wir waren eine echte Truppe, sind zusammen unterwegs gewesen, hatten immer eine Gaudi. Ich hab jetzt noch mit einigen Kontakt, auch mit Reifeltshammer Raphael, er spielt ja noch dort und ist ein guter Freund von mir. Ich bekomm somit noch einiges mit von der Austria Salzburg und weiß dass dort alle eine super Einstellung haben.

fanreport.com: Mario, ein großes Dankeschön für das hochinteressante Interview! Wir wünschen Dir viel Erfolg beim FC Pasching!
Andreas Hofpointner
Andreas Hofpointner - Chefredakteur
andreas.hofpointner@fanreport.at

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