Strobl: "Es hieß 'Pepi, wir müssen reden!'"

23.09.2016

strobl
Grödigs Manager Christian Haas lag viel am Verbleib des Kapitäns Robert Strobl.
11teamsports Beat The Cold
fanreport: "Im Gegensatz zu all deinen Bundesliga-Mitspielern bist du dem SV Grödig treu geblieben. Was waren die Beweggründe dafür, dass du als Kapitän das sinkende Schiff nicht verlassen hast?"

 
Robert Strobl: "Einen sehr großen Anteil hatte, wie schon so oft, Christian Haas. Ich war gerade auf Urlaub, als bei der Pressekonferenz der

Ich gehe jetzt in meine fünfte Saison mit dem SV Grödig und es wird sicher nicht meine letzte sein!
Robert Strobl

Rückzug in die Regionalliga bekannt gegeben wurde. Eine halbe Stunde danach hat mich Christian Haas angerufen mit den Worten: „Pepi wir müssen reden!". Es muss eines seiner ersten Telefonate nach der Pressekonferenz gewesen sein, und allein das zeigte mir, welchen Stellenwert ich mittlerweile beim SV Grödig hatte. Erschwerend hinzugekommen ist auch noch meine familiäre Situation: Meine Freundin Steffi war hochschwanger und wir haben beschlossen, im Falle eines guten Bundesligaangebots, den nächsten Schritt gemeinsam zu machen. Natürlich war es mein Ziel, in der Bundesliga zu bleiben, aber ich bin ein Typ, der Nägel mit Köpfen macht, deshalb hab ich mir genau einen Monat Zeit gegeben. Ich wollte nicht Wochen oder sogar Monate auf Vereinssuche sein. Ich dachte mir: Entweder wollen sie mich jetzt oder nie. Nachdem es keine konkreten Anfragen gab, habe ich mich dann auch relativ früh, nämlich Mitte Juni, dazu entschlossen, dem SV Grödig treu zu bleiben. Weitere Gespräche mit unserem Trainer bzw. mit Christian Haas haben mich dann endgültig überzeugt. Ich gehe jetzt in meine fünfte Saison mit dem SV Grödig und es wird sicher nicht meine letzte sein."

fanreport: "Momentan liegt der SV Grödig an der Tabellenspitze der Regionalliga West. Wie siehst du eure Chancen im Titelkampf?"
 
Robert Strobl: "Wir hatten einen Traumstart mit acht Siegen in Folge, haben in der ganzen Saison überhaupt erst ein Pflichtspiel verloren und konnten im ÖFB Cup sogar Zweitligist Horn ausschalten. Dass es so gut läuft, hätte ich mir ehrlich gesagt selbst nicht erwartet. Ich wusste zwar von Anfang an, dass wir eine gute Mannschaft sind, aber ich kannte die Regionalliga West nicht wirklich gut, deshalb konnte ich uns schwer einschätzen. Mittlerweile glaube ich, dass wir ganz gute Chancen haben, um den Titel mitzuspielen. Unser Kader zählt sicher zu den besten in der Regionalliga und wenn jeder Spieler seine Qualitäten auf den Platz bringt, dann können wir sicher jeden schlagen. Aber es sind noch sehr viele Spiele, in denen wir immer unsere Leistung abrufen müssen, geschenkt wird uns nichts."

fanreport: "Im Oktober wirst du 31 Jahre alt und eine große Laufbahn neigt sich wohl langsam dem Ende zu. Gibt's eine Karriere nach der Karriere? Hast du vor, dem Fußball nach deiner aktiven Laufbahn z. B. als Trainer treu zu bleiben?"
 

Wer mich kennt, der weiß, dass ich ohne Fußball nicht kann.
Robert Strobl

Robert Strobl: "Ich bin Gott sei Dank von gröberen Verletzungen verschont geblieben, fühle mich nach wie vor fit, also werde ich schon noch ein paar gute Jahre vor mir haben. Aber es stimmt, heutzutage zählt man mit 30 Jahren zu den älteren Spielern und muss sich auch anderweitig Gedanken machen. Ich mache jetzt gerade die Ausbildung zum Immobilienmakler und will dann auch in dieser Branche ins Berufsleben einsteigen. Natürlich will ich auch die Trainerausbildungen machen, aber da habe ich ja ,wie gesagt, noch ein paar Jahre Zeit. Ob ich dann auch als Trainer tätig sein werde und ob ich erfolgreich ich sein werde, wird sich noch weisen.  Außerdem glaube ich, dass ich, wenn ich meine Fußballschuhe endgültig an den Nagel gehängt habe, mindestens ein bis zwei Jahre Abstand brauche, bevor ich als Trainer tätig werden kann. Nach so langer Zeit als leidenschaftlicher Kicker benötige ich sicher eine gewisse Zeit, damit mir wirklich klar wird, dass es ab sofort vorbei ist. Aber wer mich kennt, der weiß, dass ich ohne Fußball nicht kann, deshalb werde ich dem Sport sicher in irgendeiner Art und Weise erhalten bleiben."

 
Paul Reiter
Paul Reiter - Administrator
paul.reiter@fanreport.at

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