Spannender Herbst in der Nord A

05.11.2012

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Eine spannende Hinrunde haben die vierzehn Vereine der Unterliga Nord A absolviert (bis auf ein Nachtragsmatch). Wir lassen den Herbst noch einmal Revue passieren und gehen auf die Höhepunkte und Entwicklungen der bisherigen Saison ein.

Ungewisse Ausgangssituation 

 
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Blazevic führt derzeit die Torschützenliste an.
 Was wurde nicht alles spekuliert vor dem Start der Unterliga Nord A Saison 2012/2013. Mit Krieglach war eine sehr spielstarke Mannschaft in die Oberliga aufgestiegen. Es folgten auch einige Transfers hochkarätiger Spieler. Bei den Liga-Größen Mürzzuschlag und Langenwang hatte sich Vieles verändert. Bei Stainach kehrte mit Marijan Blazevic einer der besten Stürmer der Unterliga zurück. Beim SC Parschlug wurde vieles umstrukturiert. Mit Lassing kam ein nicht zu unterschätzender Aufsteiger aus der Gebietsliga hinzu. Pernegg kehrte aus der Nord B zurück. Alles schien möglich zu sein. Die größte Favoritenrolle kam den Perneggern zuteil, die in der Vorsaison die Unterliga Nord B aufgemischt hatten und beinahe aufgestiegen wären. Auch Langenwang sprach man allgemein Chancen auf den Titel zu, auch den Thörlern - nach dem hervorragendem Lauf im Frühjahr der Vorsaison. Im erweiterten Favoritenkreis wurden auch Stainach und Gams genannt.

Stanzer Erfolgslauf 


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Die Stanzer starten sensationell in die Saison.
 Zwei Teams profitierten zu Beginn der Saison besonders von der Ausgeglichenheit der Liga. Grimming und Stanz hat man normalerweise nicht unbedingt auf der Rechnung, wenn es um die Aufstiegsfrage geht. Die beiden Vereine überraschten aber durch eine kompakte Defensive und gute Torchancenauswertung. Für ihren mannschaftlichen Zusammenhalt und die Kameradschaft waren die beiden Vereine ohnehin schon länger bekannt. Nach den ersten drei Spielen waren vor allem die Stanzer in aller Munde, die alle drei Partien souverän gewinnen konnten. Bis dahin war auch der ESV Mürzzuschlag, SV St. Gallen und Grimming noch ohne Niederlage. Auch die Lassinger beeindruckten als Aufsteiger und kassierten in den ersten drei Partien nur ein einziges Gegentor. Der Stanzer Erfolgslauf wurde bald darauf gebremst. Zuerst wurde die Partie (4. Runde) gegen Stainach wegen Schlechtwetter abgesagt. Zeitgleich holte sich der SV Grimming einen sehr wichtigen 5:3-Sieg gegen den ATUS Langenwang. Nach fünf Runden führten die Stanzer die Tabelle immer noch an, knapp vor dem späteren Herbstmeister aus Pürgg-Trautenfels. Lassing und Mürzzuschlag fielen etwas zurück, ebenso wie St. Gallen. Einen Fehlstart legten Schladming und Parschlug hin, was aber angesichts der Transfers im Sommer keine Überraschung darstellte. Etwas enttäuschend waren die Ergebnisse des SC Pernegg und des SV Thörl.

Grimming und Langenwang punkten konstant 

 
Im weiteren Verlauf der Hinrunde war der Erfolgslauf der Stanzer zu Ende. Kurt Taferners Mannschaft fiel in alte Verhaltensmuster zurück und hatte Probleme mit dem Toreschießen. Niederlagen gegen Langenwang und Pernegg waren die Folge davon - die Stanzer vergaben viele Torchancen zu leichtfertig. An der Spitze verblüffte der SV Grimming alle. Acht Spiele lang blieb die Canek-Elf ungeschlagen und legte damit den besten Saisonstart der Vereinsgeschichte hin. Die Rot-Weißen hatten sich im Sommer mit den richtigen Spielern verstärkt - das Taktikkonzept von Johann Jansenberger und Richard Canek funktionierte besser als je zuvor. Natürlich profitierten die Ennstaler von den allgemeinen Formschwankungen der anderen Teams. Langenwang nahm die Verfolgung von Grimming auf. Der ATUS hatte bekanntlich einen Trainerwechsel im Sommer hinter sich. Ernst Fugger standen gute Spieler aus der ehemaligen zweiten Kampfmannschaft des SVA Kindberg zur Verfügung, die sich schnell in die Mannschaft integrierten. Unterstützt von den erfahrenen Topspielern aus Ex-Trainer Zorko Racics Mannschaft rund um Mirko Knezevic, Stipo Simunovic und den Willingshofer-Brüdern zeigte auch Langenwang über den gesamten Herbst Konstanz. Allerdings gewannen die Mürztaler fast jeden Sieg mit nur einem Tor Differenz. Das machten die Grimminger besser, die mit Daniel Bindlechner und Jurica Zrno auch sehr torgefährliche Mittelfeldspieler hatten. Am Ende machte genau die Tordifferenz den Unterschied zwischen Herbstmeister und Tabellenzweiter.

Enges Tabellenmittelfeld 


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Auf Pernegg wartet im Frühjahr viel Arbeit.
 Unterdessen tat sich am anderen Ende der Tabelle einiges. Ein Trainerwechsel in Schladming brachte den erhofften Effekt - die WM-Städter konnten wieder an das Mittelfeld anschließen, während Parschlugs komplett neu zusammengestellte Elf noch mit ihrem Pech zu kämpfen hatte. Auch der freie Fall des SV Lassing ging weiter. Verletzungspech und vor allem zu ineffiziente Chancenauswertung machten es den Lassingern zu schaffen. Dieselbe Situation bei den Stanzern, die es schafften, drei Spiele lang hintereinander kein Tor zu erzielen. Dazwischen ging es drunter und drüber. Das eng umkämpfte Mittelfeld der Tabelle führten die Stainacher und die Mareiner an, die zwar hin und wieder gegen schwächere Mannschaften Punkte liegen ließen, dafür aber sehr offensivstark aufgetreten sind. Ein Nachtragsspiel steht noch aus - Pernegg trifft auf Thörl. Beide Mannschaften brauchen unbedingt einen Sieg - vor allem aber die Pernegger, für die die Aufholjagd im Frühjahr keine einfache Sache wird. Sollte das Team von Gerhard Schein gegen Thörl gewinnen, würde Pernegg vom 7. auf den 3. Tabellenplatz springen. Ein weiterer Beweis für die enge Situation hinter den beiden Spitzenreitern Grimming und Langenwang. Nur zehn Punkte trennen St. Marein (Platz 3) und Schlusslicht SV Lassing (Platz 14).

Titelkampf USVG gegen ATUS?
 
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Führt er die Grimminger womöglich noch zum Meistertitel?
 Aus heutiger Sicht haben sich die beiden am konstantesten spielenden Mannschaften durchgesetzt. Bei Grimming und Langenwang stimmte die Symbiose aus jungen, ehrgeizigen Spielern und älteren, erfahrenen Routiniers. Noch dazu kommt das hervorragende Teamplay und die gut abgestimmte Taktik von Canek/Jansenberger und Fugger. Man darf gespannt sein, was der Winter so bringen wird. Sollten sich bei Grimming und Langenwang keine gravierenden Abgänge ergeben, könnten diese beiden Mannschaften im Frühjahr ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Meistertitel liefern. Natürlich müssen die Spieler ihre gute Form bis dahin konservieren können. Auch das Verletzungspech wird wohl das eine oder andere Mal noch zuschlagen. Aus dem "Abstiegskandidaten" Grimming ist mittlerweile eine Liga-Großmacht geworden, die für jeden Gegner eine ernst zu nehmende Gefahr darstellt. Viele sehen in Langenwang die qualitativ bessere Mannschaft, doch in einigen Monaten wird sich ergeben, ob individuelle Klasse über die kollektive Stärke zu stellen ist.

Herbst-Rückblick 2012 - Unterliga Nord A //


Teil  1: Herbst-Rückblick
Teil  2:  Team des Herbstes
Teil  3: Spieler des Herbstes
Teil  4: Herbstmeister Grimming
Teil  5: Verfolger Langenwang
Teil  6: Das Mittelfeld
Teil  7: Die Nachzügler
Teil  8: Die bisherigen Überraschungen
Teil  9: Der Ausblick auf das Frühjahr 
Andrej Chernysh
Andrej Chernysh - Redakteur
andrej.chernysh@fanreport.at

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