Wörgl wieder Spitzenreiter

Der elfte Spieltag der Landesliga Ost brachte so einige Überraschungen, oder zumindest Spielausgänge, die man so nicht ganz erwartete. Vorne weg natürlich der Punktgewinn des FC Bruckhäusl beim FC St. Ulrich, als die Jungs von Bruckhäusl Coach Thomas Luchner in der Nachspielzeit den Ausgleich erzwangen (-> Spielbericht). 

 Aber auch der Sieg der SVG Stumm beim zu Hause noch punktverlustfreien FC Volders war so nicht zu erwarten. Vor allem nicht so, denn die SVG Stumm zeigte gegen die Jungs von Trainer Jürgen Zimmermannn eine starke Vorstellung. Vor allem im ersten Abschnitt kam die SVG Stumm zu vielen Möglichkeiten, erspielte sich aber durch den Treffer von Christoph Klocker nur einen knappen Vorsprung. Dies sollte sich aber kurz nach der Pause ändern, den Franz Josef Eberharter erhöhte früh nach dem Seitenwechsel auf 2:0. Auch wenn die Hausherren durch Kevin Radi noch einmal herankamen, war es am Ende dennoch ein hochverdienter Sieg, wie auch Jürgen Zimmermann zugeben musste. "Auch wenn das 2:0 ein 1000 Guldenschuss war, hatten sie die besseren Möglichkeiten und haben daher verdient gewonnen." Thomas Luchner sah den Sieg gar noch deutlicher: "Es war ein mehr als verdienter Sieg. Ein 4:1 wäre kein unrealistisches Ergebnis gewesen." 

Für eine kleinere Überraschung sorgte auch die SVG Mayrhofen, allerdings machten diese ihren Namen als Unentschieden Könige wieder aller Ehren wert. So holten sie das dritte Remis in Folge. Diesmal traf es den SV Walchsee, der trotz seines Tabellenplatzes derzeit große Kaderprobleme meistern muss. So war es also nicht ganz verwunderlich, dass die SVG Mayrhofen großer Taktgeber in einer an sich eher einseitigen Partie war.
 Dazu hatten sie einen Start nach Maß und kamen durch Martin Knauer bereits nach drei Minuten zur Führung. Und diese hätte weit deutlicher ausfallen können, aber Arno Haselmaier im Kasten des SV Walchsee hatte so einen Tag der Marke "den hast du nicht alle Tage" und ließ den Mayrhofener Angriffs Kreisel regelrecht verzweifeln. So hielt er sein Team im Spiel und diese zahlten es ihm mit gnadenloser Effizienz heim. Erst sorgte Franz Haselmaier für den Ausgleich und dann besorgte Johannes Harasser kurz vor Schluss auch noch die Führung. Am Ende mussten sie sich aber dann doch die Punkte teilen, denn Florian Loferer besorgte mit einem Eigentor in der Nachspielzeit den für Mayrhofen mehr als verdienten Ausgleich. Gerhard Gratt blickte trotz des Punktgewinns aber mit einem traurigem Auge zurück. "Der Punkt auswärts ist natürlich gut, aber wenn man in der 88. Minute die Führung erzielt, dann tut es einfach weh, wenn man den Ausgleich noch hinnehmen muss. Aber ein Sieg wäre auch mehr als unverdient gewesen."

Der SV Wörgl hingegen feierte gegen tief stehende Breitenbacher einen Kantersieg und setzt sich wieder an die Tabellenspitze, nachdem man diese vor einer Woche abgeben musste. Den Auftakt des Torreigens eröffnete Peter Kostenzer und Florian Konrad erhöhte auf den 2:0 Pausenstand.

Den 4:0 Endstand besorgten mit weiteren Treffern im zweiten Abschnitt Emil Bubalo und Adis Husic. Für den SV Breitenbach wird es nun immer schwieriger sich wieder an die Nichtabstiegsplätze heranzuspielen, vor allem auch deswegen, weil die Konkurrenz eifrig punktet. Bereits jetzt sind es sechs Zähler auf Bruckhäusl, die sich allerdings gerade in einen Rausch zu spielen scheinen.

Im Spiel des SV Kolsass/Weer gegen den FC Buch schien die Taktik von Trainer Stefan Platt lange aufzugehen. Im ersten Abschnitt gestalteten die Hausherren die Partie ausgeglichen und kamen früh zur 1:0 Führung durch Okan Sari, wodurch man nicht musste und abwarten konnte. In der zweiten Hälfte drückte dann der FC Buch stark auf das Tor von Goalie Andreas Hartner, der aber die gegnerische Offensivreihe verzweifeln ließ. Dennoch kam der FC Buch am Ende noch zum mehr als verdienten Ausgleich, nachdem die Heimdefensive selbst einen Handelfmeter verursachte. Buch Goalie Harald Mazurides legte sich dabei die Kugel zurecht und besorgte den am Ende wohl gerechten Ausgleich. "Buch war im zweiten Abschnitt besser. Wir haben nur mehr verteidigt. Den Gegentreffer aber haben wir uns selbst zuzuschreiben", so Kolsass/Weer Trainer Stefan Platt. Beide Teams rutschen dadurch aber in der Tabelle einen Platz nach hinten, da der FC Kufstein 1b bekanntlich zeitgleich gewann.

Diese holten ihren Dreier in der Partie gegen die SPG Brixlegg/Rattenberg, wobei es ein starkes Stück Arbeit war, die Gäste in die Schranken zu weisen, da auch diese gute Möglichkeiten zur Führung oder zum Ausgleich hatten. So aber konnten sie am Ende durch den Treffer von Florian Praschberger in der 90. Minute alles klar machen. (-> Spielbericht)

 So richtig in Fahrt will der SK Hippach nach dem Abstieg nicht kommen. Vor der Saison wurde er von vielen Experten als der Aufstiegsfavorit gehandelt, doch davon ist man derzeit noch weit entfernt. Zwar ist mit sechs Punkten Rückstand auf die Aufstiegsplätze noch nichts entschieden, aber zwei Punkte aus den letzten drei Spielen sind einfach zu wenig um den Wiederaufstieg zu meistern. Auch gegen den SK Ebbs gab es also am Wochenende ein Remis, wobei es sehr lange nach einer Niederlage aussah. Erst in der Nachspielzeit konnte man schließlich doch noch den Ausgleich erzwingen. Der Beginn des Spiels war ähnlich erfreulich wie das Ende für Trainer Thomas Gufler. Nach gerade mal zwei Minuten konnte er mit seinem Team das erste mal jubeln. Manuel Einwallner bescherte die Führung. Auch so war der Beginn der Hippacher couragiert, doch nach gut zwanzig Minuten gaben sie das Spiel völlig aus der Hand und der SK Ebbs drehte nicht unverdient die Partie in der zweiten Hälfte.Denn mit zwei Treffern innerhalb von zwölf Minuten durch Christoph Waldner und Marvin van Boekel gingen sie mit 2:1 in Front. Am Ende sollte dann aber das Glück bei den Gästen sein, denn Leonhard Kröll sicherte seinem Team in der Nachspielzeit zumindest einen Punkt. "Wir haben richtig gut angefangen, haben dann die Partie völlig aus der Hand gegeben. Ebbs war gut 2/3 des Spiels überlegen, daher können wir froh sein, dass wir zumindest einen Punkt geholt haben", erkannte auch Hippach Coach Thomas Gufler.