Cup-Finale: Kitzbühel kratzt an Sensation

09.06.2014

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In einem packenden Finalspiel präsentiert sich der FC Kitzbühel über eine Stunde als die klar bessere Mannschaft - um am Ende der WSG Wattens mit 5:1 doch noch deutlich zu unterliegen.
11teamsports Beat The Cold
Bei Temperaturen um die 40 Grad am Angerberger Sportplatz standen sich am heutigen Pfingstmontag der FC Eurotours Kitzbühel und die WSG Swarovski Wattens im Finale des diesjährigen TFV Kerschorfer Tirol-Cups gegenüber. Der Regionalliga West-Vizemeister Wattens traf dabei auf den UPC Tirol Liga-Vizemeister Kitzbühel und galt als leichter Favorit. Rund 1500 Zuschauer, darunter sehr viele lautstarke Kitzbühel-Anhänger, sahen dann ein spannendes und phasenweise tragisches Finale, in dem sich die Wattener am Ende mit 5:1 durchsetzten.

Wir haben uns den Gegner eigentlich 60 Minuten lang hergerichtet!
Kitzbühel-Trainer Alex Markl unmittelbar nach dem Spiel

Kitzbühel besser

Das Spiel machte in Angerberg aber von Anfang an der FC Kitzbühel. Von den lauten "Kitzbühel, Kitzbühel"-Rufen der eigenen Fans angetrieben, erspielten sich die Gamsstädter (Die Gams war als Maskottchen übrigens auch vor Ort) mit Fortdauer der Partie immer mehr Spielvorteile. Wattens fand nicht so richtig ins Spiel und hatte in den ersten zwanzig Minuten mehrere Male Glück, als die Kitzbüheler gute Tormöglichkeiten nicht im Tor unterbringen konnten. Ein Geniestreich von Kapitän Manuel Schmid brachte in der 25. Minute dann aber doch noch die mittlerweile hochverdiente Führung. Nach einem weiten Abschlag von Torhüter Kals kam Schmid ungefähr auf der Höhe des Mittelkreises an den Ball, schaute kurz auf und hob das Spielgerät über den zu weit vor dem Tor postierten Lukas Tauber im Tor der Wattener hinweg zum 0:1 für den FCK. Nur kurze Zeit später wieder die Kitzbüheler. Simon Viertler behauptete einen Ball im Mittelfeld und setzte Luka Dzidziguri auf dem linken Flügel ideal in Szene. Dzidziguri bediente wiederum Karol Solciansky mit einem traumhaften Laufpass, doch Solciansky verstolperte die erste Gelgenheit und sein Nachschuss wurde in höchster Not zur Ecke abgewehrt. Wattens bis dato faktisch nicht vorhanden. Doch in der 42. Spielminute zeigte sich die ganze Klasse des Regionalligisten. Zwei Kitzbüheler behindern sich gegenseitig und legen so ungewollt für Simon Zangerl auf. Der Neo-Wackerianer bedankte sich artig und erzielte in seinem letzten Spiel für die WSG den immens wichtigen Ausgleich zum 1:1. Dem allerdings nicht genug. Nur vier Minuten später ließ Marco Kals einen an sich harmlosen Kopfball wieder aus, Zangerl erlief den Ball und legte mit viel Übersicht auf Markus Obernosterer  zurück, welcher das Leder zur 2:1-Führung für Wattens über die Linie drückte. 45 Minuten unterlegen und trotzdem mit 2:1 in Führung - Wattens eiskalt.
Kitzbühel hat uns alles abverlangt, mit dem dritten Tor meiner Mannschaft war das Spiel dann allerdings entschieden!
Der mittlerweile dreifache Cup-Triumphator Thomas Silberberger (Trainer WSG Wattens)

Tragischer Held
Nach dem Seitenwechsel kamen die Kitzbüheler noch einmal mit frischem Schwung und setzten ihr druckvolles Spiel der ersten Halbzeit nahtlos fort. In der 48. Spielminute konnte WSG-Keeper Tauber einen Girardelli Weitschuss gerade noch über die Latte lenken, bei der darauffolgenden Ecke kratzte Pranter dann einen Kitzbüheler Kopfball auch noch von der Linie. Das 2:2 lag in der Luft. In der 62. Spielminute dann die wohl spielentscheidende Szene. Nach einer Salvenmoser-Flanke springt Benjamin Pranter der Ball im eigenen Strafraum an die Hand und Referee Hofer entscheidet prompt auf Strafstoß. Manuel Schmid übernahm die Verantwortung, scheiterte mit seinem nicht schlecht geschossenen Elfmeter allerdings an Lukas Tauber, welcher die richtige Ecke erriet. Quasi im Gegenzug dann die Vorentscheidung. Wattens nach einem schnellen Konter mit einem Eckball und Manuel Wildauer knallt das Leder in die Maschen, nachdem die Hintermannschaft des FCK die Gefahr nicht schnell genug bereinigen konnte. Mit dem dritten Tor bekam Wattens nun klar die Oberhand und spielte den Sieg trocken über die Zeit. In der 79. Minute rutschte Markus Obernosterer einen idealen Querpass unbedrängt über die Linie und sorgte mit seinem zweiten Treffer für das zwischenzeitliche 4:1. Für den Schlusspunkt unter eine unterhaltsame Partie sorgte Ex-Wacker-Profi Martin Svejnoha. Der aufgerückte Innenverteidiger tauchte nach einem schnellen Doppelpass mutterseelenallein im gegnerischen Sechzehner auf und erzielte den 5:1-Endstand zugunsten der WSG Wattens. Kurz vor dem Schlusspfiff sah Manuel Schmid nach einer Tätlichkeit auch noch die rote Karte und wurde somit endgültig zum tragischen Held der Kitzbüheler.
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Zahlreiche Zuschauer sorgten für eine prächtige Stimmung in Angerberg!

Nach dem Schlusspfiff überwog aufseiten der Wattener die Freude über den Cup-Titel, während sich Kitzbühel bereits auf die abschließenden Meisterschaftsspiele vorbereiten muss. Mit einer schönen Siegerehrung wurden die Teilnehmer noch einmal geehrt und konnten sich dann bei immer noch hochsommerlichen Temperaturen den obligatorischen Feierlichkeiten widmen.

Fazit: Eine Stunde lang dominierte der FC Kitzbühel den großen Favoriten Wattens nach Strich und Faden, verabsäumte es jedoch, die sich bietenden Tormöglichkeiten auch entsprechend zu nutzen. Dann schlug Wattens eiskalt zu und eroberte mit einer phänomenalen Torausbeute den Cupsieg.

 
WSG Wattens : FC Kitzbühel 5:1 (2:1)

Sportplatz Angerberg, 1500 Zuschauer

Torfolge:

0:1 Schmid (22.)
1:1 Zangerl (41.)
2:1 Obernosterer (46.)
3:1 Wildauer (65.)
4:1 Obernosterer (79.)
5:1 Svejnoha (84.)

Schmid scheitert beim Stand von 2:1 mit einem Elfmeter an Tauber

Rote Karte: Schmid (89. / Tätlichkeit)

Die Besten: Zangerl, Obernosterer, Tauber bzw. Schmid, Viertler, Dzidziguri
Michael Kunzer
Michael Kunzer - Redakteur
Michael.Kunzer@fanreport.at

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