Ausgangslage:
Der Wiener Traditionsverein musste zuletzt gegen starke Teams wie Austria oder Stadlau jeweils knappe Niederlagen einstecken und rutschte daher auf den letzten Tabellenplatz ab. Da der letzte Amstettner Sieg auch bereits fünf Wochen zurück liegt war kein Favorit für dieses Spiel auszumachen. Nach dem spielfreien Wochenende setzte SKU-Coach Thonhofer dazu noch auf das Prinzip Rotation und veränderte seine Startelf gegenüber dem Stadlau-Spiel an nicht weniger als 7 (!) Positionen.
Spielverlauf:
Die Wiener starten schwungvoll und bestimmen das Geschehen in den ersten Minuten. Immer wieder versuchen sie über steile Vorlagen über die Flanken zum Erfolg zu kommen. Nach sieben Minuten gelingt dann den Gästen aus Amstetten ein erster Angriffsversuch durch einen Freistoßball von Fabian Palzer.
Nach exakt 20 Minuten haben die Wiener den Torschrei auf den Lippen, aber der bullige Angreifer Pollack verzieht nach einem energischen Sololauf aus spitzem Winkel von der linken Seite. In der 29. Minute kommt Amstetten zu seiner ersten großen Möglichkeit durch Patrick Lachmayr. Der Flankenspieler war durch einen idealen Lochpass von Palzer bedient worden, doch Martin Kraus im Tor der Wiener ist aufmerksam und kann mit dem Fuß abwehren.
In weiterer Folge verflacht die Partie etwas, wobei die vielen Pfiffe des Referees auch einiges dazu beigetragen haben. In der 37. Minute werden die Wiener über die rechte Seite noch einmal gefährlich, doch Abwehrchef Michael Achleitner klärt mit einer akrobatischen Einlage die brenzlige Situation. Nach Wiederbeginn dauert es nur wenige Minuten, bis Amstetten das Kommando auf dem Platz übernimmt. In der 52. Minute wird Denis Berisha im Strafraum auf sehr strittige Art und Weise gestoppt, die Pfeife von Schiri Dintar bleibt jedoch stumm. Wenige Minuten scheitert wieder Pollack mit einem weiteren Schuss von der linken Seite; der Ball streicht am langen Eck vorbei.
Amstetten wird immer stärker und kommt durch Vukovic und Wurm zu einer Doppelchance (60.). Fünf Minuten später fällt ein Berisha-Kopfball etwas zu zentral aus und wird eine Beute von Schlussmann Kraus. Der Wiener Sportklub startet einige wenige Entlastungsangriffe, scheitert aber mit Schüssen von Goll und Schützenhöfer.
Ein bis zum Ende spannendes aber keinesfalls hochklassiges Spiel endet schließlich torlos. Die spielfreie Vorwoche und die vielen Umstellungen in der Mannschaft haben gewisse Spuren im Spiel des SKU hinterlassen. Mit Cupgegner Lustenau und Vienna stehen in der kommenden Woche gleich zwei absolute Schlagerspiele an, Luft nach oben wird und muss dafür vorhanden sein.
Bericht: Gernot Aichinger
