Saisonanalyse (5): Der Tabellenkeller!

01.07.2013

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Eine attraktive und lange Saison ist seit einigen Tagen zu Ende und es gibt vieles zu analysieren! Traditionell nimmt fanreport.com die abgelaufene Spielzeit noch einmal genau unter die Lupe, im letzten Teil unserer Saisonanalyse befassen wir uns mit dem Tabellenkeller!
Nach unseren ersten vier Saisonanalysen (Meister, Top Vier, Vorderes Mittelfeld, Hinteres Mittelfeld) geht es im fünften und somit letzten Teil um den Tabellenkeller - die SCU Poysbrunn und den SC Reyersdorf!

SCU Poysbrunn

Die SCU Poysbrunn beendet die Saison 2012/13 mit 23 Punkten auf dem 15. Tabellenplatz!

Sieglose Hinrunde
Nachdem die SCU Poysbrunn in der Saison 2011/12 in der 2. Klasse Weinviertel Nord Meister wurde und somit in die 1. Klasse Nord aufstieg, musste sie teils schmerzhafte Abgänge hinnehmen. So verkündete etwa Roman Lzicar vorerst einmal verletzungsbedingt sein Karriereende (er schoss in der Aufstiegssaison 22 Tore), zudem verließen Spieler wie Markus Reidlinger und Alexander Dubas den Verein. Diese Abgänge wurden aber mit vermeintlich guten Neuzugängen kompensiert, so kam mit Patrik Lehner ein Keeper, der eine wichtige Rolle einnehmen sollte, zudem kamen neben Roman Podbielski mit Martin Dupal und Jan Vesely Spieler, die ebenfalls noch eine gewisse Rolle spielten (dazu gleich mehr). Die Poysbrunner gingen also mit einigen Änderungen in die Spielzeit 12/13 und mussten in den ersten sechs Runden abwechselnd insgesamt drei Niederlagen und drei Remis hinnehmen, womit sie auch gleich auf dem 15. Rang landeten. Danach kam es für das Team von Coach Christian Kysela sogar noch schlimmer, denn nach den ersten sechs Partien konnte es in der gesamtem restlichen Herbstsaison keinen einzigen Punkt mehr einfahren, womit es auf den letzten Tabellenrang abrutschte und diesen auch logischerweise nicht mehr verließ. Besonders schmerzhaft waren dabei die sehr knappen Niederlagen, wie etwa gegen Neusiedl, Bad Pirawarth, Kreuttal, Ladendorf oder auch Bockfließ (gegen diese Teams verloren die Poysbrunner jeweils mit 1:2).

Beseitigte Störenfriede, eine gute Rückrunde und der Klassenerhalt
Nach ihrer verkorksten Hinrunde wurden die Poysbrunner von einigen Personen sicherlich schon abgeschrieben, sie selbst gaben sich aber niemals auf und wollten in der Frühjahrssaison noch einmal alles dafür tun, um auch in der nächsten Saison in der 1. Klasse Nord zu spielen. Dazu wurden auch wieder einige Transfers vermeldet, unter anderem trennte sich die SCU Poysbrunn von den Sommerneuzugängen Roman
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Besonders in der Rückrunde traten die Poysbrunner als eingeschworenes Team auf!
Podbielski, Jan Vesely und Martin Dupal, zu den letzten beiden Spielern fand Sektionsleiter Ronald Luckner nach deren Abgang folgende Worte: „Wir waren von beiden Spielern enttäuscht, sie haben nicht das gezeigt, was sie sollten und haben zudem viel Unruhe in unsere Mannschaft gebracht, weshalb sie sicherlich auch zu einem großen Teil an unserer schlechten Hinrunde verantwortlich sind“. Neben den Abgängen vermeldeten die Poysbrunner auch zwei Neuzugänge, Bernd Körber und Roman Smolak sollten ihnen zum Klassenerhalt verhelfen. Tatsächlich startete die Kysela-Elf gut in die Rückrunde, sie musste zwar eine Auftaktniederlage hinnehmen, danach folgten aber ein Remis und zwei Siege. Im restlichen Frühjahr mussten die Poysbrunner dann zwar sechs weitere Pleiten hinnehmen, doch daneben konnten sie sich mit einem Unentschieden und vier Siegen zwischenzeitlich auf den 15. Platz kicken, den sie auch nicht mehr verließen. In der Rückrundentabelle belegen sie sogar den achten Rang, besonders die vollen Erfolge gegen Mannschaften wie Großkrut, Ladendorf und Poysdorf sind hervorzuheben. Als Krönung der guten Frühjahrssaison durfte sich die SCU Poysbrunn letztendlich auch über den Klassenerhalt freuen, denn nach dem freiwilligen Abstieg vom SC Ollersdorf (Gebietsliga Nord/Nordwest) und vom SV Großschweinbarth in die 2. Klasse, traf es in der 1. Klasse Nord nur noch den Tabellenletzten SC Reyersdorf.

Enorme Steigerung in der zweiten Saisonhälfte

Mit einer Tordifferenz von 40:72 verfügt die SCU Poysbrunn über den zweitschlechtesten Angriff und die drittschlechteste Defensive dieser Liga. Hierbei muss man aber den Unterschied zwischen den beiden Saisonhälften beachten, denn während die Poysbrunner alleine in der Hinrunde mit einer Tordifferenz von 10:47 den schlechtesten Wert stellen, verfügen sie mit einer Rückrunden-Tordifferenz von 30:25 über einen Wert im guten Mittelfeld (vergleichbar mit Hohenau, Bockfließ (→ ebenfalls tolle Rückrunde) oder Angern). Michal Nevedel ist mit zwölf Treffern der vereinsintern beste Torschütze, in der Rückrunde wurde er von gegnerischen Trainern und Funktionären auch das eine oder andere Mal als quirliger und schwer zu bändigender Stürmer bezeichnet. Der vereinsintern zweitbeste Torschütze ist Alexander Kaiser mit sechs Treffern, dahinter folgt Daniel Fischer mit vier Toren. In der Defensive muss man neben Keeper Patrik Lehner, der übrigens auch zwei Tore erzielte (einmal per Strafstoß und einmal in der 92. Minute beim 1:1-Remis gegen Kreuttal per Kopf), auf jeden Fall Kapitän Alexander Piller, Fabio Wolf und Lubos Demko herausheben, auch Spieler wie (der schon erwähnte) Alexander Kaiser und Daniel Bohac nahmen wichtige Rollen ein.

Daten und Fakten

Mannschaft: SCU Poysbrunn
Trainer: Christian Kysela
Kapitän: Alexander Piller
Bester Torschütze: Michal Nevedel (Zwölf Treffer)
Punkte: 23
Torverhältnis: 40:72
Höchster Heimsieg: 29. Runde, SCU Poysbrunn 9 - 0 SC Reyersdorf
Höchster Auswärtssieg: 26. Runde, SC Ladendorf 0 - 3 SCU Poysbrunn
Durchschnittliche Punkte pro Spiel: 0,77

SC Reyersdorf

Mit 13 Punkten absolviert der SC Reyersdorf die Saison 2012/13 auf dem 16. Rang!

Desaströser Hinrundenbeginn, jedoch gutes Finish
Der SC Reyersdorf beendete die Saison 2011/12 als Absteiger der Gebietsliga Nord/Nordwest und kam somit in die 1. Klasse Nord. Daraufhin musste der Verein in der Sommerpause 2012 (zwangsmäßig) einige Umstellungen vornehmen, denn neben dem damaligen Coach Sedat Sahin (ihn zog es zum Ligakonkurrenten SC Neusiedl/Zaya) mussten die Reyersdorfer neun Abgänge hinnehmen, darunter schmerzhafte wie jene von Wolfgang Gary, Rainer Pizal, Martin Cermak, Manfred und Richard Munk. Als neuer Trainer wurde damals Dieter Schmidt vorgestellt, mit ihm kamen Lukas Bauer Eineder, Kevin Beischlager, Patrick Valenta und Peter Hodur zum Verein. Die Reyersdorfer gingen also neu formiert in die Spielzeit 12/13 und strebten dort einen Platz im guten Tabellenmittelfeld an (so lautete das zu Saisonbeginn genannte Ziel von Obfrau Sabine Berthold). Jedoch mussten sie in ihren ersten zehn Partien zehn Niederlagen hinnehmen und landeten somit gleich einmal auf dem letzten Tabellenplatz. In seinen letzten fünf Herbstspielen wachte der SC Reyersdorf aber plötzlich auf und fuhr neben zwei Remis drei Siege ein, womit er auf dem 14. Platz überwinterte.

Sieglose Rückrunde
Nach dem guten Hinrundenfinish wollte der scheinbar nun eingespielte SC Reyersdorf wohl nicht allzu viel verändern und präsentierte sich in der Winterpause 12/13 transfermäßig auch sehr zurückhaltend. Neben den verschmerzbaren Abgängen von Bernd Ehm und Gregor Wallner wurde Giuliano Soderini als einziger Neuzugang präsentiert. Die Reyersdorfer setzten also auf Kontinuität und wollten ihren Lauf aus der Hinrunde klarerweise fortführen. Jedoch starteten sie mit drei Niederlagen unglücklich in die Frühjahrssaison. Danach konnte die Schmidt-Elf
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Die Reyersdorfer (hier: Gerald Kapfinger) konnten den Abstieg nicht verhindern!
zwar ein Remis einfahren, daraufhin folgten aber acht punktelose Partien in Serie, ehe ein erneutes Unentschieden erreicht wurde. In den letzten beiden Spielen ging der SC Reyersdorf dann wieder als Verlierer vom Feld. Die Reyersdorfer konnten in der gesamten Rückrunde also keinen einzigen Sieg verbuchen, sie fielen nach 21 Runden auch auf den letzten Tabellenplatz zurück, den sie dann nicht mehr verließen. Nach 22 Runden trennte sich der Verein auch vom damaligen Coach Dieter Schmidt, statt ihm übernahm der ehemalige Reyersdorf-U23-Coach Norbert Helmer das Traineramt. „Ich habe eine Hochachtung vor dem Menschen Dieter Schmidt, aber es musste irgendeine Reaktion auf unsere sportliche Situation geben“, meinte Obfrau Sabine Berthold damals. Der SC Reyersdorf musste in der Rückrunde einige Ausfälle hinnehmen, so konnte Libero Gerald Kapfinger, der als einer der wichtigsten Spieler der Reyersdorfer gilt, im Frühjahr nur sieben Mal auflaufen (dreimal davon nicht über die gesamte Spielzeit). Nachdem sie diese Ausfälle nicht kompensieren und auch sonst einfach kein spielerisch ebenbürtiges Team aufstellen konnten, müssen die Reyersdorfer nun den Gang in die 2. Klasse antreten.

Die Schießbude der Liga
Der SC Reyersdorf kann letztendlich eine Tordifferenz von 37:111 vorweisen und verfügt daher (zumindest auf dem Papier) über die schlechteste Offensive und auch die schlechteste Defensive. Die Reyersdorfer konnten also durchschnittlich nur 0,43 Tore pro Partie erzielen, andersrum kassierten sie im Durchschnitt 3,7 Tore pro Spiel. Im Angriff ist Florian Waczulik mit elf Treffern der vereinsintern beste Torschütze, dahinter folgen Kevin Beischlager und Thomas Billmaier mit jeweils fünf Treffern. In der Abwehr etablierten sich (der wie erwähnt Teilzeitverletzte) Gerad Kapfinger, Jürgen Höllerer und (der ebenfalls Teilzeitverletzte) Daniel Berthold als wichtige Stützen. Doch auch Spieler wie Peter Hodur, Giuliano Soderini und vor allem der schon genannte Kapitän Thomas Billmaier nahmen beim SC Reyersdorf wichtige Rollen ein, diese sollten keineswegs unerwähnt bleiben. Abschließend kann man den Reyersdorfern nur alles Gute für und viel Erfolg in der 2. Klasse wünschen. Wenn sie es schaffen, sich in jedem Mannschaftsteil halbwegs gut zu verstärken, wird man sie möglicherweise bald wieder in der 1. Klasse Nord sehen.

Daten und Fakten


Mannschaft: SC Reyersdorf
Trainer: Bis zur 22. Runde Dieter Schmidt, danach Norbert Helmer
Kapitän: Thomas Billmaier
Bester Torschütze: Florian Waczulik (Elf Treffer)
Punkte: 13
Torverhältnis: 37:111
Höchster Heimsieg: 12. Runde, SC Reyersdorf 3 - 2 SCU Poysbrunn
Höchster Auswärtssieg: 13. Runde, SC Groß-Enzersdorf 2 - 6 SC Reyersdorf
Durchschnittliche Punkte pro Spiel: 0,43
Salah Afify
Salah Afify - Administrator
salah.afify@fanreport.at

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