Spieltagsanalyse zur 23. Runde

Wird Parndorf gar noch heiß auf den Titel?

Der Erfolgslauf von Parndorf ging auch in der 23. Runde ungebremst weiter. Die Burgenländer fuhren den vierten Kantersieg in Folge ein, bei Aufsteiger Fach Donaufeld revanchierte man sich für die Heimniederlage aus dem Herbst und schoss die Floridsdorfer gleich mit 5:1 ab. 4:1, 4:1, 4:0, 5:1 – so lautet die beeindruckende Serie der Slezak-Elf in den letzten Wochen. Der Rückstand auf Leader SC Ritzing blieb zwar durch dessen Heimsieg gegen Schlusslicht SV Neuberg bei neun Punkten, in dieser Form können die Burgenländer aber zumindest Druck auf den überlegenen Tabellenführer aufbauen. Frei nach dem Motto „man weiß ja nie was passiert“, sollte sich Ritzing keine Ausrutscher leisten, sonst könnte es im Titelkampf vielleicht sogar noch einmal spannend werden. Davon endgültig verabschiedet hat sich mittlerweile die Vienna, dich auch in Stegersbach keinen Sieg einfahren konnte. Nach nur einem Punkt aus zwei Partien hängen die Köpfe bei den Wienern mittlerweile nach unten.

Rapid II wendet Krise ab

Zur Pause lag Rapid II zu Hause gegen die Mattersburg Amateure noch mit 0:1 zurück. Bei einer Niederlage wäre man punktegleich mit Donaufeld am 14. Tabellenplatz gelegen. Zudem wäre der Rückstand auf die davorliegenden Mannschaften auf vier Punkte angewachsen, doch dieses Horror-Szenario konnte die Schweitzer-Elf mit einem Kraftakt nach der Pause abwenden. Damit bleibt es unfassbar eng im Abstiegskampf. Mit Ausnahme des SV Neuberg – der am nächsten Wochenende endgültig auch rechnerisch als Absteiger feststehen könnte – geht es bei allen Mannschaften ab Rang sechs (derzeit Schwechat) noch sehr eng zu. Sieben Punkte liegen derzeit zwischen Rang 6 und 15. Obwohl hier wohl für die Admira Juniors – auch wenn wir der Verbandsentscheidung nicht vorgreifen wollen – schon Punkte hinzuzurechnen sind, zumindest eine Niederlage dürfte es für die Niederösterreicher in Sollenau nicht mehr geben, wenn die restlichen 30 Minuten nachgespielt werden. Was uns zum nächsten Punkt bringt:

Abbruch in Sollenau

Beim Spiel zwischen dem 1. SC Sollenau und den Admira Juniors gab es eine Premiere in dieser Saison, auf die wir gerne verzichtet hätten. Beim Stand von 0:2 musste die Partie nach knapp einer Stunde Spielzeit abgebrochen werden.

Das ÖFB-Regelwerk in dieser Sachlage ist – wie so oft – nicht vollständig geklärt und bedarf einer fallorientierten Entscheidung. Hierzu das Regelwerk, Paragraph 30:

§ 30 Spielabbruch

(1) Wird ein Spiel vom Schiedsrichter abgebrochen, hat er im Spielbericht die Gründe hier für anzuführen.

(2) Wird ein Spiel ohne Verschulden der beiden Vereine abgebrochen, so entscheidet über die Notwendigkeit der Neuaustragung das entsprechend den Regelungen des betreffenden Verbandes zuständige Gremium. Hierbei ist zu prüfen, ob in der noch restlichen Spielzeit eine entscheidende  Änderung hätte herbeigeführt werden können. Ein Spiel ist neu auszutragen, wenn nur eine Halbzeit gespielt wurde. Ein Nachholen der restlichen Spielzeit ist grundsätzlich verboten. Unter bestimmten, von den Verbänden festzulegenden Voraussetzungen, können diese jedoch bei Spielabbrüchen nach höherer Gewalt ein Nachholen der restlichen Spielzeit anordnen.

(3) Beim Wiederholungsspiel bleibt die Platzwahl gewahrt. Der Termin wird vom Verband bestimmt. Wenn in den Verbänden keine andere Regelung besteht, sind die Nettoeinnahmen zu gleichen Teilen zu teilen.

Auch Schiedsrichter Mag. Markus Gerstbaumer wollte im kurzen Videobericht der „Die heißeste Liga Österreichs“ der Verbandsentscheidung nicht vorgreifen: