Team des Herbstes

26.11.2014

Der Herbstdurchgang der ÖFB Frauen Bundesliga-Saison 2014/2015 ist absolviert und fast schon traditionell oblag es der fanreport.com-Redaktion wieder einmal das "Team des Herbstes" zu wählen. Selbstverständlich fiel die Wahl auch heuer wieder allzu schwer. Kriterien für die Berufung in die erlesene Auswahl gab es - wie gewohnt - verschiedene, wie zum Beispiel Trainer- & Funktionärsempfehlungen, Anzahl der Berufungen ins "Team der Runde", die Einsatzminuten, die Kartenstatistik etc.

Egal ob "erste Elf" oder "zweiter Anzug", die Berufung in eines der beiden Teams des Herbstes sollte für alle Spielerinnen und deren Vereine gleichermaßen prestigeträchtig sein. Die Spielerin des Jahres wird am Mittwoch bekanntgegeben und wurde wie immer ausschließlich aus der ersten Elf gewählt.

Folgende "erste Elf" (4-4-2) schickt die fanreport-Redaktion auf das virtuelle Feld:
Tor:
Anna-Carina Kristler, SK Sturm Graz: Über die Qualitäten der 26-jährigen Nationalteam-Torhüterin müssen nicht viele Worte verloren werden. Sowohl im ÖFB-Trikot, als auch im schwarz-weißen Jersey des SK Sturm bringt Kristler seit Jahren ihre Leistung. Im Herbst des zweiten Bundesliga-Jahres der "Blackies" war ihre Rolle jedoch größer denn je. Die Torhüterin war nicht nur Rückhalt der drittbesten Defensive der Liga um Stephanie Kovacs, Nicole Gatternig & Co., sondern ist auch unumstrittene Führungsspielerin und Vorbild für die junge Garde.

Abwehr: 
Nicole Gatternig, SK Sturm Graz: Neben Torfrau Kristler hat mit Nicole Gatternig auch eine zweite Defensiv-Spielerin des SK Sturm einen Fixplatz im Team des Herbstes. Die Verantwortlichen der Steirerinnen machten alles richtig, als sie eine der erfahrensten Bundesligaspielerinnen Österreichs im Sommer aus Kärnten (Carinthians) in die Murstadt lotsten. Die 27-Jährige ist (neben der Rückkehr von Kovacs) wohl der Hauptgrund für die signifikante Verbesserung der "Blackies" am defenisven Ende des Feldes.
IMG_0249
Dauergast

Natascha Celouch, NÖSV Neulengbach Pflegeheim Beer: Die 28-Jährige Ex-Nationalteamspielerin ist seit je her Stammgast in sämtlichen Halbjahres- und Jahres-Auswahlen. Und womit? Mit Recht! Celouch ging auch in der schwierigsten Neulengbacher Herbstsaison der letzten Dekade mit gutem Beispiel voran und hielt die zweitbeste Defensive mit Aggressivität, Führungsqualität und ihren Fähigkeiten auf dem Feld zusammen. Nach wie vor ziehen Gegenspielerinnen gegen das Neulengbacher Urgestein im Zweifel lieber zurück. Wer will es ihnen verdenken...

Szabina Talosi, FC Südburgenland: Im Südburgenland ist man mit sämtlichen vier ungarischen Legionärinnen durchwegs zufrieden. "Deren Einstellung ist top", schwärmt Spieler-Trainerin Susanna Koch. "Wir sind froh, dass wir sie haben", fügt Stefanie Lefevre hinzu. Die Magyarinnen zählen auch Woche für Woche zu den besten Spielerinnen ihres Teams. Herausragend war aber - "wie immer", so Koch - Szabina Talosi, die mit Nebenfrau Lisa Zmek ein sattelfestes Innenverteidigerinnen-Duo bildete und sogar selbst für zwei Tore gut war.

Gina Babicky, FSK St. Pölten-Spratzern: Im Fußball ist es leider üblich, dass offensive Glanzleistungen im Gegensatz zu den defensiven deutlich mehr Beachtung finden. So hatte es die Spratzerner Abwehr in diesem Herbst nicht leicht in aller Munde zu sein, so bedingungslos der beste Angriff der Liga (45 Tore!) doch war. Aber der Herbstmeister stellt auch die beste Abwehr im Oberhaus und Gina Babicky hat sich endgültig zu einem nicht mehr wegzudenkenden Teil eben jener entwickelt.

Mittelfeld:
Lisa Makas, FSK St. Pölten-Spratzern: Apropos beste Offensive der Liga. Von den 45 Toren, die die St. Pöltenerinnen im Herbst erzielten "wurden gefühlte 30 von Lisa Makas vorbereitet", versucht Trainer Hannes Spilka die Rolle der Nationalspielerin im System des FSK zu unterstreichen. Diese hat sich in diesem Herbst verändert, als das Team, um mehr Variabilität zu erreichen, am 4-1-4-1-System feilte. In diesem agierte Makas als Flügelspielerin in der offensiven Viererreihe und fütterte mit ihren Flankenläufen, die aufgrund ihrer Schnelligkeit kaum zu verteidigen waren, Sturmspitze Nicole Billa.

Astrid Dopler, USC Landhaus: "Sie ist ein Büffel", versucht Landhaus-Coach Thomas Richter die Leistungen von Astrid Dopler zusammenzusfassen. Gemeint ist das "natürlich positiv", versichert Richter. Es soll unterstreichen, dass die Mittelfeldspielerin das Trainingspensum des USC in den Spielen mittlerweile bestmöglich umsetzen kann. Dass sie "überall auf dem Feld" ist und Tore und Assists liefert. Gemeinsam mit Katja Trödthandl und Cornelia Sochor sorgte sie dafür, dass der USC in den letzten Saisonwochen seine Qualitäten endlich in Punkte ummünzen konnte.
hoeller-jubel_altenbacher
Dauerbrennerin
Fotocredit: Peter Altenbacher
 
Claudia Wasser, NÖSV Neulengbach: Neulengbach-Trainer Peter Herglotz machte keinen Hehl daraus, dass dem Serien-Meister auf den zentralen Mittelfeldpositionen zu Beginn der Saison die Qualität und auch die Quantität fehlte. Er macht nun aber auch keinen Hehl daraus, Claudia Wasser von dieser These auszuklammern. Die 19-Jährige zählte im "unerfahrenen Mittelfeld" (Herglotz) des Champions-League-Teilnehmers sogar zu den erfahreneren Akteurinnen und zog - auch wenn sie noch viel zu lernen hat - im Herbst die Fäden im Mittelfeld.

Susanna Höller, LUV Graz
: Wer, wenn nicht die Nationalteam-erfahrene Susanna Höller sollte beim "neusortierten" LUV Graz die Leader-Rolle übernehmen? Die Mittelfeldspielerin riss beim Tabellensechsten einen Großteil aller Minuten ab, schoss wichtige Tore und ist neben Torfrau Sarah Grossmann sicher die wichtigste Spielerin im Team des Gespanns Snajdarova/Hanus, das nur wenige Monate nach der Abwendung der sportlichen Katastrophe eine der positiven Überraschungen der Liga war.

Angriff:
Nicole Billa, FSK St. Pölten-Spratzern: Geht es um die noch immer erst 18-jährige Nicole Billa, bedarf es eigentlich nicht vieler Worte. 20 Treffer in einer Halbsaison, schafften vor ihr nicht viele. Die Stürmerin erzielte im Herbst mehr Tore, als die gesamte Mannschaft der zweitbesten Offensive der Liga (Union Kleinmünchen, 18). Die Goalgetterin führt die Torschützenliste folgerichtig mit Respektabstand an.
IMG_7193
Dauerjublerin

Stefanie Enzinger, Wacker Innsbruck:
Die mannschaftsinterne Torschützenliste führt in Innsbruck Stefanie Enzinger an, die ihrer Zwölf-Tore-Marke aus der Vorsaison schon jetzt gefährlich nahe kommt und bereits wieder achtmal jubeln durfte. Ohne die Treffer der schussgewaltigen Offensiv-Spielerin hätte Wacker bestimmt keine 14 Punkte auf dem Konto.

Der "zweite Anzug" spielt im 4-5-1-System:
Tor: 
Sarah Grossmann, LUV Graz

Abwehr: 
Eva Kolenova, SKV Altenmarkt
Sandra Mayrhofer, Union Kleinmünchen
Viktoria Madl, Union Kleinmünchen
Katharina Haiden, ASK Erlaa

Mittelfeld:
Daniela Tasch, NÖSV Neulengbach
Katja Trödthandl, USC Landhaus
Cornelia Sochor, USC Landhaus
Alexandra Toth, FC Südburgenland
Cäcilia Metzler, Wacker Innsbruck

Angriff:
Viktoria Pinther, SKV Altenmarkt

---

Die Herbst-Analyse auf fanreport.com:
Das Team des Herbstes
Die Spielerin des Herbstes (Interview mit Lisa Makas)
Analyse (1) - St. Pölten-Spratzern
Analyse (2) - Neulengbach, Sturm, Südburgenland, Wacker, LUV
Analyse (3) - Kleinmünchen, Landhaus, Altenmarkt, Erlaa

Kevin Bell
Kevin Bell - Redakteur
kevin.bell@fanreport.at

Sponsored Posts by 11 Teamsports Logo

Nike belebt "Joga Bonito" wieder! Shoppe die gesamte Kollektion bei 11teamsports mit 15% Rabatt on Top. »
Der neue Nike Mercurial "Dragonfly" 2,5 Jahre Entwicklung gemäß den Wünschen der Profifußballer führten zu diesem Me... »
Das neue adidas "Superlative" Pack! Neue Farben, neue Technologien, bessere Performance: Das neue adidas "Superlativ... »