Chaos in der OÖ-Liga

19.04.2018

RIP_150724_018 Fotocredit: www.ripu-sportfotos.at
Die Reform der Reform hinterlässt ihre Spuren.
11teamsports Beat The ColdSeit vergangenen Freitag steht fest: Um die neue 2. Liga gemäß den Vorstellungen der Bundesliga mit 16 Teams zu starten, erhielt die Regionalliga Mitte vier statt der drei geplanten Aufstiegs-Tickets zugesprochen. Die Aufteilung für die Startplätze der neuen zweithöchsten Spielklasse ist somit klar - das Chaos, welches dadurch in der OÖ-Liga ausgelöst wurde, aber riesig.
 
"NEIN" AUS NIEDERÖSTERREICH VERSTÄNDLICH
"Das würde die Ostliga auf einen Schlag tot machen und die Planungen im Unterbau über den Haufen werfen", erteilte Heimo Zechmeister vom Niederösterreichischen Fußballverband ein klares Nein zu einem vierten Fixplatz für die Ostliga. Verständlich. Denn wirft man nach dem Urteil vom vergangenen Freitag einen Blick auf die OÖ-Liga, wird die klare Absage aus dem Osten um ein großes Stück nachvollziehbarer.

FÜNF PLÄTZE ZU VERGEBEN
Sollten vier aufstiegsberechtigte Teams aus der Regionalliga Mitte die Aufstiegskriterien der Bundesliga erfüllen, gilt es gleich fünf Plätze (4 Aufsteiger, ein Absteiger) nachzubesetzen. Da Kärnten wegen der geringsten Anzahl an Regionalligisten bereits einen zweiten Fixplatz zugesprochen bekam, wird dies voraussichtlich auch für das "zweitschwächste" Bundesland, sprich Oberösterreich, geltend gemacht. Heißt wiederum, dass die OÖ Liga statt nur einem, gleich zwei Aufsteiger stellen darf. Das Problem? Der aktuelle Tabellenführer aus Wallern erfüllt alle infrastrukturellen Anforderungen, müsste im Fall der Fälle somit aufsteigen. Möchte aber nicht. "Wir fühlen uns in der OÖ-Liga mit den vielen Derbys eigentlich sehr wohl", meinte Sportchef Albert Huspek gegenüber den OÖN. Sollte Wallern tatsächlich Meister werden und der Regionalliga dennoch eine Absage erteilen, wäre gemäß den Bestimmungen ein Zwangsabstieg in die Landesliga die Folge.

Beim Herbstmeister und aktuell Tabellenzweiten aus Oedt ist die Ausgangslage entspannter: Da man infrastrukturell noch nicht Regionalliga-tauglich ist, könnte man bei einem möglichen Meistertitel ohne Konsequenzen auf den Gang in die Regionalliga verzichten. Sollte es in den verbleibenden neun Runden also noch zu einem Führungswechsel kommen - wonach Oedt vor Wallern Meister wird - wären auch die Trattnachtaler aus dem Schneider.  Als Vize-Meister muss man nämlich nicht zwingend aufsteigen.

SCHLUPFLÖCHER & NUTZNIESSER

Raphael Koch, Direktor des Oberösterreichischen Fußballverbandes kommentiert die Szenarien gegenüber den OÖN wie folgt: "Wenn man als Verein wirklich nach oben will, dann würde es nicht an der Infrastruktur-Mindestanforderung scheitern. Die wäre machbar – auch für Oedt." Dies gelte auch in die andere Richtung. "Legt es ein Verein darauf an, nicht aufzusteigen, dann findet man immer etwas, das diesen Aufstiegsverzicht deckt. Dann würde man auch der Strafversetzung in die Landesliga entgehen." Nutznießer dieser Situation könnten somit die beiden Welser Klubs WSC Hertha und FC Wels - aktuell Tabellendritter und vierter - sein. Beide Klubs können sich den Gang in die Regionalliga gut vorstellen.
Lukas Mitmasser
Lukas Mitmasser - Administrator
lukas.mitmasser@gmx.at

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