Routiniers haben Verein verlassen Routiniers haben den Verein verlassen, oftmals ein schmerzlicher Verlust, den Trainer Wilhelm Wahlmüller aber erklären kann. „Ältere Spieler wollen irgendwann eben einfach einmal weniger Aufwand betreiben und dasselbe verdienen. Da bieten sich dann natürlich Vereine aus unteren Klassen an. Manche verstehe ich ehrlich gesagt nicht, bei anderen steht aber trotzdem das sportliche auch im Mittelpunkt. Oft können wir vom finanziellen auch nicht mit den Angeboten der unterklassigen Vereine nicht mithalten. Damit müssen wir einfach umgehen, das wird uns auch in den nächsten Jahren wieder passieren.“
Besonders schmerzlich war der Abgang von Toptorjäger Thomas Zemann, der künftig in der Regionalliga Ost beim SKU Amstetten auflaufen wird. Kompensiert sollen die zahlreichen Abgänge wie gewohnt mit jungen Spielern aus der Region werden. Mit Daniel Mair vom FC Kufstein findet sich ein Regionalligaspieler unter den Neuzugängen. „Wir sind natürlich immer auf der Suche nach jungen Spielern, die noch das Ziel haben weiter nach oben zu kommen und die auch das Zeug dazu haben.
Torhüterrochade mit Ried
Für Aufsehen sorgte Union St. Florian auch mit einer Torhüterrochade. Der talentierte Lorenz Höbarth wechselte zu Bundesligist SV Ried, im Gegenzug wurde Ivan Lucic für ein Jahr ausgeliehen. „Wir haben da natürlich Rücksicht auf ihn genommen, da wollten wir ihn nichts in den Weg legen. Zwei unserer drei letzten Torhüter sind jetzt Zweiergoalies in der Bundesliga mit Höbarth bei Ried und Radlinger bei Rapid. Es war aber sehr kurzfristig und wir sind trotzdem froh, mit Ivan Lucic einen adäquaten Ersatz bekommen zu haben.“
Dieser bekam in der ersten Cuprunde gegen RB Salzburg gleich neun Stück eingeschenkt. Hoffentlich kein schlechtes Omen für die Wahlmüller-Truppe, es könnte sich eine harte Saison ankündigen. Aber gegen die Salzburger, wenn sie einen guten Tag erwischen, hat auch schon so mancher Bundesligist schlecht ausgesehen und wurde aus dem Stadion geschossen. „Für viele Spieler war der Start nicht erfreulich, aber das muss man relativieren. Wir haben drei schnelle Tore aus Standards bekommen, da hat die Abstimmung unserer neuen Mannschaft noch nicht gestimmt. Natürlich hätten wir gerne besser dagegengehalten, es war aber an diesem Tag gegen extrem engagierte Salzburger nicht nötig. Wenn man noch nicht eingespielt ist, fällt es gegen so eine starke Mannschaft natürlich noch mehr auf. Man könnte es auch einen Schuss vor den Bug nennen, da sind uns viele Fehler aufgezeigt worden, an denen wir noch arbeiten müssen.“
Trainer Wilhelm Wahlmüller wird es wie in den letzten Jahren auch heuer wieder gelingen eine schlagfertige Truppe zu formen, die vielleicht wieder für einige Überraschungen sorgen kann. „Schwierige Phasen haben wir schon öfter mitgemacht, auch in der Vorsaison. Man wird die ersten fünf, sechs Runden abwarten. Unsere Auslosung scheint ein wenig besser zu sein, im Vergleich zu den Vorjahren. Leicht wird es in dieser starken Liga auf keinen Fall, ich sehe uns aber mit vielen anderen Mannschaften auf Augenhöhe.“
