Am Montag sorgte der SAK wieder einmal für Aufsehen, als die Klagenfurter zum wiederholten Male von einer ÖFB-Regelung Gebrauch machten, um Spieler für die Amateure abstellen zu können. Aber damit nicht genug, durch diese Wechsel, wobei die Kärntner jeweils nur einige Minuten nach Spielbeginn Verletzungen bei jungen Spielern vortäuschen, werden gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, auch die Jugendregelung der Regionalliga, wonach ein Jugendspieler in der Startaufstellung stehen muss, wird somit übergangen.
Kuriose Wechselpraktiken
Eines gleich vorweg, der SAK macht sich mit derartigem Verhalten dem Regelwerk entsprechend nicht strafbar, die Regeln werden einfach beinhart ausgenutzt. Zumindest sportlich fair ist diese Verhalten aber natürlich nicht. Nicht zum ersten Mal haben sich die Klagenfurter in dieser Saison die Regeln zu Nutze gemacht. Sechs Minuten waren in Lafnitz gespielt und zwei junge Spieler wurden bereits verletzt ausgewechselt. Die knapp 1000 Zuschauer und auch die Lafnitzer staunten nicht schlecht, als die jungen Spieler Ivan Klaric und Davor Tadijanovic – beide übrigens standen noch nie im Kampfmannschaftskader der Regionalligamannschaft – „verletzt“ vom Feld humpelten und durch die Routiniers Lausegger und Riedl ersetzt wurden. Damit sind Riedl und Lausegger auch im kommenden Spiel der Zweiermannschaft, die in der Unterliga Ost gegen den Abstieg kämpft, einsatzberechtigt, da sie offiziell nicht in der Startformation der Regionalligamannschaft standen. Zudem erfüllte der SAK auch gleichzeitig die Jugendregeln, wonach zumindest ein U-21 Spieler in der Startaufstellung stehen muss.
Kopfschütteln beim Gegner
Mit diesem Verhalten sorgte der SAK nicht zum ersten Mal in dieser Saison für Kopfschütteln. „Das ist natürlich schon einen Tick unsportlich, was der SAK da macht.“, bestätigt auch Lafnitz-Coach Christian Waldl, der nicht schlecht staunte als die jungen Spieler verletzt vom Feld gingen. „Dann sollen sie doch gleich normal vom Feld gehen und keine Verletzungen vortäuschen.“, schüttelt Waldl den Kopf. Wohl nicht ganz so ruhig werden die anderen Vereine der Unterliga Ost in Kärnten dieses Vorhaben kommentieren, wo sich Kollege Ronald Goigitzer bereits vor einigen Wochen mit dieser Thematik – hier geht es zum Artikel – beschäftig hat.
ÖFB ist gefordert
Ganz klar liegt hier der Ball beim ÖFB, der in den Durchführungsbestimmungen der Meisterschaften solche Schlupflöcher stopfen muss. Für Bundesligamannschaften wurden die Amateurregeln des Öfteren verschärft, es wirft doch ein schiefes Licht, wenn hier im Unterhaus dann mit zweierlei Maß gemessen wird.