'Es war ein sensationelles Jahr!'

12.12.2014

2014-03-16 USC Eugendorf - SV Austria Salzburg 0019 Fotocredit: Thomas Schernthanner
Andreas Fötschl zieht im fanreport.com-Interview Bilanz über den starken Herbst seiner Mannschaft und klärt über mögliche Abgänge auf.
11teamsports Beat The ColdNatürlich wollen wir neben der ausführlichen Herbstanalyse auch noch die Trainer der 16 Regionalliga West Vereine zu Wort kommen lassen. Eugendorfs Erfolgstrainer Andreas Fötschl zieht heute Bilanz

fanreport.com: Mit 33 Punkten überwintert Eugendorf sensationell auf dem dritten Tabellenplatz, haben Sie den starken Herbst schon realisiert?

Andreas Fötschl: „Es wird immer nur vom Herbst gesprochen, für mich war aber das ganze Jahr sensationell. Uns hat das knappe Saisonfinish einen brutalen Schub gegeben. Wir haben uns dann für den Herbst einiges vorgenommen, da ist uns vieles aufgegangen. Wir wollten schneller umschalten
Nach dem Austria-Spiel zu Beginn haben uns viele als Abstiegskandidaten gesehen, auch als wir im Cup gegen einen Viertligist klar ausgeschieden sind. Wir haben uns aber kontinuierlich weiter verbessert, die Spieler und die Mannschaft haben sich toll entwickelt.“

Sie haben die Entwicklung der Mannschaft angesprochen, hat sie vielleicht einfach auch mittlerweile die „Scheu“ vor der Regionalliga abgelegt und sich besser angepasst bzw. zurecht gefunden?

„Auch das spielt eine Rolle. Im Vorjahr haben viele Spieler zum ersten Mal in der Regionalliga gespielt. Jetzt haben viele gemerkt, dass sie in der Regionalliga etwas bewegen können. Spieler wie Ramspacher, Krainz oder Finder haben dann eine enorme Entwicklung genommen.“

Welche Spiele sind in besonderer Erinnerung geblieben in negativer und positiver Sicht?

„Das Highlight war natürlich der Heimsieg gegen die Austria, auch Dornbirn auswärts war für uns sehr wichtig, denn dort haben wir unsere Serie gestartet nachdem wir als schlechtere Mannschaft gewonnen haben. Die Niederlage in Altach wäre absolut vermeidbar gewesen, auch die Niederlage zu Hause gegen Neumarkt, das waren unsere schlechtesten Leistungen im Herbst.“

Die Tordifferenz Eugendorfs ist eigentlich gar nicht so überragend, war nicht viel mehr das volle Risiko ausschlaggebend für den Erfolg? Immerhin hatte Eugendorf im gesamten Herbst kein einziges Remis.

„Wir haben uns in der Defensive verbessert, auch wenn wir oft sehr auf Risiko gehen. Wir spielen lieber auf Sieg, da haben wir den Fokus drauf gelegt. Es ist kein Zufall, dass wir nie Unentschieden gespielt haben. Mannschaften mit vielen Unentschieden kommen in der Tabelle nicht weiter. Ich habe der Mannschaft immer gesagt, wir spielen auf drei Punkte. Wir können mit unseren schnellen Spielern sehr vielen Mannschaften wehtun.“

War darf man sich jetzt vom Frühjahr erwarten, wird es für euch schwieriger sich da oben zu behaupten? Immerhin wird Eugendorf sich von niemandem mehr unterschätzt.

„Die Trainer beschäftigen sich immer mit den Gegnern, ich denke unterschätzt hat uns auch im Herbst niemand. Es ist aber dann sicher ein Unterschied ob man zum Tabellendritten oder zum Tabellen-13. fährt. Zum Schluss haben wir schon jetzt gemerkt, dass Mannschaften gegen uns anders auftreten, aber auch wir werden daran was ändern.“

Wird es Kaderveränderungen im Winter geben bzw. haben schon welche stattgefunden?

„Einige wird es schon geben. Alexander Madlmayr geht auf Weltreise, er kommt im Mai wieder, hat seinen Vertrag bei uns aber schon verlängert. Emre Ispiroglu hat seine Karriere beendet.“

Werden diese Spieler auch ersetzt?

„Wir haben mit Brucker und Oberascher zwei Spieler aus dem eigenen Nachwuchs zwei Spieler fix heraufgezogen. Eventuell kommt noch ein Spieler dazu, mehr wird sich aber nicht tun bei uns. Auch für die Offensive werden wir im Trainingslager zwei, drei junge Spieler mit in die Türkei nehmen und schauen ob sie schon so weit sind.“

Mit welcher Endplatzierung wären Sie zufrieden?

„Die Vorgabe vor der Saison war der Nichtabstieg, dieses Ziel haben wir jetzt schon erledigt. Jetzt gilt es die Ziele anders zu setzen. Wir sind oben mit dabei und wollen jetzt die Austria und Wattens so lange wie möglich fordern. Wenn es am Schluss aber auch ‚nur‘ einstellig bleibt, werde ich auch nicht jammern.“

Wer wird Meister?

„Wattens.“

Die Salzburger Vereine stehen in der Liga generell sehr gut da, das Tabellenende bilden gleich vier Mannschaften aus Vorarlberg, ist das Zufall oder ist hier eine deutliche Verschiebung der Kräfteverhältnisse zu erkennen?

„Das ist sicher kein Zufall. In Salzburg wirkt einfach die tolle Ausbildungsschiene von Red Bull. Auch bei der Austria spielen viele die bei Red Bull ausgebildet werden. Das ist einfach ein Vorteil, den die Vereine in Vorarlberg und Tirol nicht haben.“

Abschließend noch die Frage nach möglichen weiteren Abgängen. Haben sie Angst um die Leistungsträger Kopleder und Krainz? Immerhin haben sie im Herbst auf sich aufmerksam gemacht und könnten für andere Vereine interessant werden.

„Christof Kopleder ist genau dort wo er hingehört, wir passen einfach zusammen, ich denke er weiß auch zu schätzen was er an uns hat. Manuel Krainz hat sicherlich noch Potenzial nach oben, auch wenn er keine Akademie durchlaufen hat. Wenn er im Sommer vielleicht die Möglichkeit bekommt, werden wir ihm keine Steine in den Weg legen. Er sollte wenn dann aber schon den Sprung in die Bundesliga oder Erste Liga wagen, nicht zu einem anderen Regionalligaverein. Da gab es auch im Sommer schon einige Interessenten und ich habe ihm gesagt er soll es bleiben lassen. In der Regionalliga kann er bei uns auch spielen. Das Potenzial und die professionelle Einstellung hätte er sicher um sich in einer höheren Liga zu beweisen.“

Martin Löscher
Martin Löscher - Administrator
ml@regionalliga.com

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