Seit Wochen ist die Stadionproblematik von Westligatabellenführer SV Austria Salzburg bekannt. Zwar hat die Stadt die nötigen finanziellen Mittel für einen Ausbau bereits bewilligt, für die Bundesligalizenz 2015/16 wird aber noch ein Ausweichstadion benötigt, da die nötigen Umbaumaßnahmen nicht bis zum Lizenzantrag abgeschlossen sein werden – bzw. noch nicht einmal damit begonnen wird.
100 Kilometer Marke soll fallen
Nach den Ausschreitungen im Cup gegen Sturm Graz fällt bekanntermaßen nun auch das Stadion in Vöcklabruck für Austria Salzburg als Ausweichstadion weg. Somit sind die Alternativen limitiert. Die RB-Arena fällt flach, da mit Liefering und RB Salzburg bereits zwei Vereine im Stadion spielen (mehr sind laut Lizenzrichtlinien pro Stadion nicht erlaubt). Auch aus Grödig gab es eine Absage, jetzt würde das Stadion ja ohnehin wegfallen. Durch den begrenzten geographischen Raum von 100 Kilometern (soweit darf das Ausweichstadion vom Vereinssitz entfernt sein) gingen den violetten Verantwortlichen langsam aber sich die Alternativen aus.
Grödig könnte Plan C ermöglich
Nachdem also Plan A (Maxglan) und Plan B (Ausweichstadion) bereits gescheitert sind bzw. zu scheitern drohen, tun sich nun neue Möglichkeiten auf. Die Bundesliga wird wohl im Zuge der Grödiger Stadionposse die 100-Kilometer-Regel aushebeln müssen, wie auch Bundesligavorstand Christian Ebenbauer in einem Interview mit dem ORF andeutete. Somit wäre es Grödig möglich etwa nach Klagenfurt oder St. Pölten auszuweichen. Beide Stadionbetreiber hatten sich sogar selbst angeboten und würden bei einer Regelaufhebung wohl auch einspringen. Vor allem Klagenfurt könnte auch für die Salzburger Austria interessant werden, falls die dortige Klagenfurter Austria den angepeilten Aufstieg selbst nicht schafft. Zwar wären die knapp über 200 Kilometer lange Anreise für die Salzburger Fans ein hoher Aufwand, die violette Fanfamilie würde diese Strapazen aber sicherlich nur allzu gerne in Kauf nehmen, solange endlich der lang ersehnte Weg zurück in den Profifußball geschafft werden würde.
Möglichkeiten wären größer
Die nächsten Wochen werden hier für Klarheit sorgen. Noch versuchen die Verantwortlichen bei Austria Salzburg alles, um auch bei aktuellen Richtilinien noch ein passendes Stadion zu finden, wie auch Obmann Windischbauer jüngst erklärte, da es beim Umbau in Maxglan zu Verzögerungen kommt: „Deswegen sind wir hinter den Kulissen eifrig bemüht, bis zum 16. März eine Lösung mit einem Ausweichstadion zu finden, in dem wir für den Fall einer weiteren Verzögerung unsere Heimspiele im Fall eines Aufstieges austragen können. Wenn uns das gelingt – und ich bin zuversichtlich – haben wir Zeit gewonnen, um den Umbau in Maxglan im Frühling zu realisieren. Es wäre doch schön, wenn wir unser erstes Heimspiel Ende Juli dann schon im MyPhone-Austria-Stadion in Maxglan austragen könnten.“, so der Obmann gegenüber der vereinseigenen Homepage. Da es sich also - wenn überhaupt - in Wahrheit nur um einige wenige Spiele handeln dürfte, wäre ein weites Ausweichen für Austria Salzburg nach Klagenfurt oder St. Pölten wohl eher kein Hinderniss.