Der Videoskandal geht in die nächste Runde

29.05.2013

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Es gibt Neuigkeiten, was den Videoskandal in der steirischen Oberliga Süd/Ost angelangt. Wir haben mir den betroffenen Vereinen gesprochen!

 
Die Lage spitzt sich zu
Ich lege meine Hand ins Feuer, dass es sich beim Video um die richtige Szene handelt!
Hubert Kulmer (Trainer UFC Fehring)

Momentan herrscht eine Menge Aufregung in der steirischen Oberliga Süd/Ost. Aus sportlicher Sicht ist der Abstiegskampf spannend wie selten zuvor, bestärkt wird diese Spannung aber nicht nur durch die Unklarheit, die bezüglich der noch offenen Anzahl der Absteiger herrscht... Wie wir bereits am 13. Mai berichteten (zum Beitrag), sorgt momentan eine aufgrund eines Videobeweises annulierte Sperre für eine Menge Gesprächsstoff.

 

Gleiches Recht für alle?
 
Wenn es kein faires Urteil gibt, gehen wir in die nächste Instanz!
Gerhard Scherleitner (USC Sonnhofen)
Noch einmal kurz die Ausgangslage: Blaz Dolinar vom UFC Fehring wurde am 27. April im Spiel gegen den USC Sonnhofen in der Nachspielzeit aufgrund einer (angeblichen) Tätlichkeit vom Platz gestellt. In der Folge reichte der UFC Fehring einen Videobeweis beim steirischen Fußballverband ein, dieser wurde überraschenderweise genehmigt und der Spieler Blaz Dolinar freigesprochen. In der Hinrunde gab es einen ähnlichen Fall, damals wollte der SV Ilz mittels Videobeweis eine (angebliche) Tätlichkeit wiederlegen. Allerdings genehmigte der Verband den Videobeweis nicht. Umso erstaunlicher ist es, dass es während der Saison unterschiedliche Richtlinien für die selbe Liga gibt. Laut neuestem Stand ist der Videobeweis für alle Vereine zulässig...

Falsche Szene?

Wir finden es äußerst merkwürdig, dass der Fußballverband, der einen Videobeweis bisher immer kategorisch abgelehnt hat, plötzlich einen solchen für zulässig erklärt.
Johann Moser (SC Weiz)
Der nächste Punkt, über den heiß diskutiert wird, ist die Frage, ob es sich beim Videobeweis überhaupt um die richtige Szene handelt. Während der UFC Fehring alle Gerüchte dementiert, ist der USC Sonnhofen überzeugt, dass es sich beim vorgespielten Video um eine andere Aktion dreht. Sonnhofen brachte dafür Regionalliga-Schiedsrichter Johann Gruber als Zeugen ins Spiel. Gruber soll dabei die Tätlichkeit gesehen haben und Schiedsrichterin Syliva Dierks unterstützen. Der Verband stellt sich mit der Entscheidung, den Videobeweis zu genehmigen, gegen seine eigene Schiedsrichterin. Laut dem USC Sonnhofen besteht die Schiedsrichterin auch weiterhin darauf, dass es sich um eine Tätlichkeit handelte und eine Sperre folgedessen korrekt wäre.

Das lange Warten auf eine Entscheidung

Wenn das Video wirklich die falsche Szene zeigt, muss es Konsequenzen geben!
Karl-Heinz Salchinger (SV Ilz)
Fakt ist: Die Partie, um die es sich dreht, ging am 27. April über die Bühne und bis heute gibt es keine endgülitge Entscheidung. Diese soll erst am 4. Juni (eine Woche vor Ende der Meisterschaft erfolgen). Nun herrscht große Ungewissheit, wie sich diese Causa auf den Abstiegskampf in der Meisterschaft der Oberliga Süd/Ost auswirkt. Blaz Dolinar war nach dem Freispruch (klarerweise) im Einsatz und der UFC Fehring holte in der Folge auch einige Punkte. Sollte alles korrekt heruntergelaufen sein und es sich im Video um die "echte" Szene handeln, dass war's viel Wirbel um nichts! Anderenfalls könnte es richtig interessant werden, wie das Urteil des steirischen Fußballverbands ausgeht. Womöglich geht der USC Sonnhofen sogar in die nächste Instanz und die Entscheidung liegt beim ÖFB. Für alle beteiligten Vereine gibt's nichts Schlimmeres als die Ungewissheit, die sich natürlich auch auf die Planung für die kommende Saison, die Transfers, etc. auswirkt. Was bleibt ist die Hoffnung auf eine lückenlose Aufklärung des Sachverhalts und eine Entscheidung im Sinne des Fußballs!



Stimmen: 

Hubert Kulmer, Trainer UFC Fehring: "Auf dem Video sieht man, dass Dolinar nichts gemacht hat. Ich lege meine Hand ins Feuer, dass das Video die richtige Szene zeigt!"

Gerhard Scherleitner, USC Sonnhofen: "Wenn im Schreiben, anhand dessen der Einspruch abgewiesen wurde, schon einmal drinnen steht: 'Die Schiedsrichterin Frau Dierks KÖNNTE sich in ihrer Entscheidung geirrt haben', dann sagt das schon sehr viel. Das Gravierendste dabei ist, dass der Verband festlegt, dass die letzten beiden Runden zeitgleich stattfinden müssen um die Meisterschaft nicht zu verfälschen und mit der Hinauszögerung dieser Entscheidung selbst für die größte Verfälschung sorgt! Laut Aussage des Verbands hat der Vorsitzende des Ausschusses vor dem 4. Juni keine Zeit, komischerweise hat aber vor einer Woche eine Sitzung stattgefunden, wo die Sperre eines anderen Spielers reduziert wurde, aber unser Sachverhalt nicht behandelt wurde. Das Nächste ist: Wann will man den Spieler sperren, wenn nach der Entscheidung nur noch eine Runde zu spielen ist? Schiedsrichter Johann Gruber war unter den Zusehern und hat die Tätlichkeit mit eigenen Augen gesehen. Wir wollen, dass Johann Gruber, Schiedsrichterin Dierks und ein Vertreter des UFC Fehring gemeinsam mit uns das Video anschauen. Dann bin ich auf das Urteil gespannt! Der Verband hat es dann wohl in der Hand, wer in der kommenden Saison in der Oberliga und wer in der Unterliga spielen wird. Das ist keine sportliche Lösung. Wir wollen genauso wie alle anderen involvierten Parteien eine gerechte Entscheidung. Sollte es kein faires Urteil geben, würden wir auch in die nächste Instanz gehen und die Situation über den ÖFB abwickeln. Wir sind sicher, dass die Vorgehensweise des Verbands nicht korrekt war!"

Karl-Heinz Salchinger, SV Ilz:
"Wenn das Video wirklich die falsche Szene zeigt, muss es Konsequenzen geben! Beim Ausschluss von Mario Bauer im Hinspiel gegen Fehring wurde der Videobeweis nicht zugelassen!"
 
Johann Moser, SC Weiz: "Zu dem Ausschluss und ob das Video angeblich eine andere Szene zeigt, können wir  keinen Kommentar abgeben. Wir finden es nur äußerst merkwürdig, dass der Fußballverband, der einen Videobeweis bisher immer kategorisch abgelehnt hat, plötzlich einen solchen für zulässig erklärt. Natürlich kennen und wissen wir nicht die Beweggründe, die dazu geführt haben. Für den Verband wird es nur  in  Zukunft verdammt schwer werden, Videobeweise als solche abzulehnen, schon in Hinblick auf die Gleichbehandlung aller Vereine. Was wir nicht verstehen ist, nachdem dieser Fall Auswirkungen im  Abstiegskampf der Oberliga Südost haben könnte und wir ein betroffener Verein sind, dass der Fußballverband sich in seiner Entscheidungsfindung solange Zeit lässt."
Sascha Stocker
Sascha Stocker - Administrator
sascha.stocker@fanreport.at

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