Ausgangslage:
Überstunden gegen die Austria – so hieß im ÖFB-Cup die Devise diese Woche sowohl für die siegreichen Amstettner als auch für Vienna. Am vergangenen Dienstag eliminierten Achleitner & Co die Austria aus Lustenau in einem Elfmeterkrimi. Einen Tag später scheiterte eine lange Zeit stark spielende Vienna gegen die Wiener Austria in der Verlängerung mit 1:3. Wer von den Tabellennachbarn kann den Fokus wieder schneller auf den Liga-Alltag legen?
Spielverlauf
Die Gäste legen ambitioniert los und kommen gleich nach wenigen Minuten zu einer Riesenchance! Ein aus etwa 18 Metern getretener Freistoßball kann von Schwaiger zwar glänzend pariert aber auch mit Unterstützung der Torstange nicht festgehalten werden. Den Abpraller setzt Gökcek aus kurzer Distanz über das SKU-Tor (6.). Daraufhin schalten auch die Amstettner den Vorwärtsgang ein. In der 13. Minute kommt Denis Berisha nach einem Vorstoß von Deinhofer zu einer ersten Gelegenheit, der Torschuss fällt aber nicht scharf genug aus.
Zehn Minuten später geht ein Aufschrei durch das Amstettner Publikum der Torschrei fiel aber etwas zu schnell aus. Die bislang beste Aktion des Spiels über Patrick Lachmayr, der mit der Ferse auf David Peham ablegt, endet mit einem scharfen Schuss nur ganz knapp an der rechten Stange vorbei. Das Spiel bleibt spannend und über weite Strecken auch von hoher Qualität. In der 30. Minute prüft Hakan Gökcek SKU-Goalie Schwaiger mit einem Schuss aus schrägem Winkel nach einem Stellungsfehler auf der rechten SKU-Abwehrseite. In der ersten halben Stunde ist von einer Müdigkeit der Cup-Fighter jedenfalls keine Spur! Vienna operiert immer wieder mit schnellen Kontern, die SKU-Abwehr steht aber sicher. Der umsichtige Schiedsrichter pfeift die erste Hälfte mit einem leistungsgerechten Remis ab.
Die zweite Hälfte beginnt zunächst mit einer Serie an Eckbällen für Amstetten, die aber keinen Torerfolg bringt. Das Tempo ist nach Wiederbeginn um eine Spur niedriger, denn beide Teams lauern auf einen Fehler ihres Gegners. Einige knappe Abseitsentscheidungen bremsen den Angriffsfluss der Wiener mehrmals ein. In der 57. Minute klärt Lukas Deinhofer nach einem schnellen Vienna-Angriff in allerletzter Not.
Die Wiener gewinnen merklich mehr Spielanteile und erhöhen den Druck, obwohl es lange den Anschein hatte, dass das Spiel nur von der Bank aus entschieden werden könnte. Der wieselflinke Keles kommt einmal gefährlich über die rechte Seite durch und spielt das Leder flach zur Mitte, wo der eingewechselte Schibany aus kurzer Distanz verwerten kann (77.). Amstetten bäumt sich noch einmal verzweifelt auf, doch die Vienna-Abwehr bringt das knappe Ergebnis mit Routine aber auch etwas Mühe über die Zeit. Patrick Lachmayr vergibt in den letzten Minuten von der Strafraumgrenze noch eine gute Möglichkeit und so muss Amstetten die erste Heimniederlage in diesem Jahr einstecken.
