Platz 14: SV Ried - Der Rückblick (Teil 1/3)

Mit vier Punkten steht der SV Ried am Tabellenende der 1. Klasse West, der Rückstand auf den vorletzten Mieders beträgt bereits acht Zähler. Dennoch geben die Rieder rund um Trainer Hermann Kurz nicht auf und bewiesen erst im letzten Spiel vor der Winterpause, dass sie noch nicht fix abgestiegen sind.

Die Herbstmeisterschaft
Bereits in der ersten Runde wartete mit Ötz ein schweres Auswärtsspiel auf den SVR, welches auch mit 3:1 verloren wurde. Die Heimniederlage gegen Lechtal (1:3) schmerzte da schon mehr, die knappe Auswärtsniederlage gegen Oberperfuss 1b gab jedoch wieder Grund zur Hoffnung. Am vierten Spieltag setzte es dann den ersten Sieg in der neuen Saison, mit 3:2 konnte der FC Grinzens wieder nach Hause geschickt werden. Dem Premierensieg folgte allerdings eine klare 6:0-Schlappe in Innsbruck beim Aufsteiger SVI 1b, welche eine längere Negativserie einleitete. Denn auch gegen Kematen 1b (2:1), Sautens (1:3) und die Union 1b (3:1) war für die Rieder nichts zu holen, wenngleich die Kluft zum Gegner nicht immer unüberbrückbar schien. Ab dem neunten Spieltag wurden die personellen Sorgen des Trainers jedoch größer und die Niederlagen deutlicher. Einem 1:6 zuhause gegen Reutte 1b folgte ein 5:1 auswärts gegen Mieders und eine 2:4-Niederlage zuhause gegen Aufsteiger Zugspitze. Das negative Highlight der Hinrunde war allerdings das Heimspiel gegen Fulpmes. Einen Tag nach dem Gala-Dinner rund um Küchenchef Rudi Sommergut setzte es für die Rieder ein 0:10-Heimdebakel gegen Fulpmes. Doch im Nachtragsspiel gegen Telfs 1b bewies die Kurz-Elf noch einmal Moral und holte gegen eine mit mehreren Landesliga-Spielern verstärkte Telfer Mannschaft einen 0:3-Pausenrückstand auf und erkämpfte sich ein 3:3-Unentschieden.

Ursachenforschung
Das Ende der letztjährigen Meisterschaft nahmen in Ried einige arrivierte Spieler als Anlass, ihre Fußballschuhe auf den vielzitierten Nagel zu hängen. Trotz einiger Neuverpflichtungen im Sommer waren dann wohl die personellen Probleme der Hauptgrund für das bescheidene Abschneiden der Rieder. So waren phasenweise bis zu zehn Stammspieler gleichzeitig aus diversen Gründen (Verletzungen, beruflich/schulisch) nicht einsatzbereit, sodass häufig Altherren-Spieler reaktiviert werden mussten, um überhaupt den Spielbetrieb gewährleisten zu können. In den letzten Spielen hütete zudem ein Feldspieler das Tor der Rieder, da die etatmäßigen Keeper verletzungsbedingt ausfielen. Im letzten Spiel gab sogar Torhüter Alexander Schlatter ein Kurzcomeback, um seiner ehemaligen Mannschaft aus der Patsche zu helfen. Über den Winter hofft man in Ried nun, dass sich der personelle Notstand endlich auflöst und im Frühjahr wieder der Großteil der Spieler einsatzfähig ist. Aufgegeben haben die Rieder auf jeden Fall noch nicht, wie Trainer Hermann Kurz gegenüber fanreport betont: "Abschreiben lassen wir uns jetzt aber noch nicht, der Klassenerhalt ist durchaus noch möglich. Viel wird von den ersten Spielen im Frühjahr abhängen. Wenn es da halbwegs läuft, kann die Sache schon bald wieder ganz anders aussehen!"

Fazit: Mit acht Punkten blicken die Rieder auf einen großen Rückstand auf das rettende Ufer. Lösen sich die personellen Probleme im Oberinntal, ist allerdings durchaus noch etwas möglich. Setzen sich die Kaderprobleme jedoch fort, steht den Riedern wohl der bittere Gang in die 2. Klasse West bevor.

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