Revolte: Verein bezieht Stellung

Der SK Bischofshofen hat nun auf die erhobenen Vorwürfe der letzten Tage reagiert: Nach dem Aus von Urgestein Hans Weiss, sowie Neo-Coach Mitterlechner und Konditionstrainer Gary Hansen boykottieren zahlreiche Spieler um Kapitän Arif Sahin Trainings- sowie Spielbetrieb des Salzburger Liga-Aufsteigers. Dessen als Kooperationspartner angedachte GmbH um Ex-Judoka Patrick Reiter steht in der Kritik, im Verein nun das Sagen zu haben. Daher fordern die Spieler nun: „Wir wollen, dass der BSK wieder seine Entscheidungsfreiheit zurückbekommt", sagt etwa BSK-Kicker Branko Bozic.

In einer Stellungnahme wehrt sich der Verein nun erstmals gegen die erhobenen Vorwürfe: "Die Partnerschaft zwischen dem BSK und der GmbH klappt von beiden Seiten in allen Bereichen ausgezeichnet. Jede Seite, sowohl der BSK als auch die GmbH, halten sich an ihre Vereinbarungen. Die GmbH bringt sich weit über alle Vereinbarungen hinweg positiv im besten Sinne des BSK ein." So übernahm die BSK Polysport GmbH zuletzt eine Haftungsausfallserklärung im Falle eines fehlenden Budgets seitens des SK Bischofshofen für die Saison 2015/16.

Auch zur Abwahl von Johann Weiss durch den BSK-Vorstand bezieht der Verein Stellung: "Fakt ist, dass aufgrund vielfachen, groben Fehlverhaltens und Zuwiederhandeln gegen das gemeinsame Konzept BSK NEU und auch gegen die Vereinbarung mit dem Partner des BSK, der GmbH, seitens des ehemaligen Sportvorstands H. Weiss, sich der BSK Vorstand gewzungen sah, in einer Vorstandssitzung Hans Weiss zur Rede zu stellen. H. Weiss selbst forderte eine Vorstandsabstimmung über entweder seinen Austritt oder die Beendigung der Partnerschaft mit der GmbH, welche mit 4:0 Stimmen gegen Hans Weiss ausging. Hans Weiss wurde somit aus dem Vorstand hinausgewählt."  

Konsequent zeigen sich die Pongauer auch im Fall Arif Sahin. Der BSK-Kapitän hatte zuletzt vor allem an Patrick Reiter Kritik geübt und mit seinem Abgang gedroht, nun kommt der Verein dem 29-Jährigen zuvor: "(...) Herrn Sahin's Auftreten gegenüber dem Vorstand, der GmbH und seinen ehemaligen Sportkollegen - gepaart mit "entweder-oder"-Forderungen - als Spieler gegenüber dem Klubvorstand - und dem folgenden Aufhetzen von anderen Spielern, sind und werden beim BSK nicht geduldet." In einem Vorstandsbeschluss wurde vergangenen Sonntag nun der Ausschluss Sahins aus dem Verein beschlossen: "(...) Der BSK hat (...) aufgrund des von Arif Sahin sowohl intern als auch in der Öffentlichkeit schwerst schädigenden Verhaltens den Ausschluss des Arif Sahin aus dem BSK mit sofortiger Wirkung beschlossen, verbunden mit einem Hausverbot auf der gesamten Anlage des BSK. Rechtliche Schritte (...) behält sich der BSK, die GmbH (...) vor."

Zu guter Letzt äußerst sich der Verein noch zur Causa Mitterlechner: "(...) Gerhard Mitterlechner wurde als Trainer beim BSK nie suspendiert, jedoch aufgrund der Situation, dass er im Schichtbetrieb arbeitet und deshalb auch nur sporadisch am Trainingsbetrieb teilnehmen kann, konnte ihm die 1. Kampfmannschaft als Trainer nicht anvertraut werden. Seitens des BSK plant man den Trainer in einer anderen Funktion einzusetzen."

Klar scheint allerdings auch nach der Presseaussendung, dass in dieser Causa das letzte Wort noch nicht gesprochen ist. Sprechen will der Verein nun erst einmal mit den zahlreichen boykottierenden Spielern, die den BSK zuletzt so in Atem gehalten hatten. Anders als im Fall Sahin, plant der Verein mit jenen Kickern auch in der Zukunft.

 
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