Der SV Frohnleiten überwinterte mit 17 Punkten auf dem elften Tabellenplatz. So weit so gut, der Abstand auf die Abstiegsränge konnte in der Winterpause mit sieben Punkten durchaus als komfortabel angesehen werden. Der Start in die Rückrunde verlief dann aber alles andere als Wünschenswert. Aus den ersten drei Partien konnte man gerade einmal einen Punkt mitnehmen, der SV Frohnleiten wurde zum Sorgenkind und die Gefahr war groß, schon früh in der Saison in den Abstiegskampf verwickelt zu werden. Doch die Mannschaft rund um Kapitän Manfred Mandl zog sich selbst aus dem Sumpf heraus und feierte am 19. Spieltag einen überraschenden 2:0 Heimsieg gegen den SV Lafnitz. Der Anfang einer tollen Serie, denn in den folgenden sieben Spielen musste man sich nur dem späteren Meister Kalsdorf geschlagen geben, der drohende Gang in die Oberliga war somit kein Thema mehr. Auch weil der zuvor verletzte Spielmacher Christoph Ratschnig wieder mit an Bord war. Der SV Frohnleiten erzielte in dieser Saison nur 41 Treffer - deshalb der Titel "die Minimalisten" - nur Irdning und Mürzhofen erzielten noch weniger Tore in dieser Saison. Erfolgreichster Schütze bei der Ratschnig-Truppe war Goran Alenc mit neun Treffern, gefolgt von Sebastian Knaus (7) und Kapitän Manfred Mandl (6). Auf der anderen Seite wurde großen Wert auf die Defensive gelegt, was mit nur 44 Gegentreffern auch durchaus gelang. In dieser Statistik liegt der SV Frohnleiten auf dem sechsten Platz.
SV Pachern - die Spätstarter
Christoph Zotter erwies sich als Goldgriff im Winter. Er führte den SV Pachern als Spielmacher zum Klassenerhalt.
SV Wildon - das Seuchenfrühjahr
Der SV Wildon überwinterte nach einer tollen Hinrunde mit 26 Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz. Bereits zum Rückrundenstart kündigte sich dann aber bereits das verkorkste Frühjahr an. Gegen Lafnitz und Anger verlor man die ersten beiden Spiele nach der Winterpause, erst im dritten Spiel konnte man in Kindberg über einen 1:0 Sieg jubeln. Was danach folgte, hätte kaum jemand für möglich gehalten. Die Kleindienst-Truppe verlor sechs Spiele in Folge. Mitten in dieser Negativserie trennten sich der SV Wildon von Trainer Udo Kleindienst und verpflichtete Klaus Oberkofler als neuen Chefcoach. Auch dieser konnte zunächst das Ruder nicht herumreisen und musste bei seinem ersten Spiel eine bittere 0:2 Heimniederlage gegen Tabellennachzügler SC Mürzhofen hinnehmen. Mit Sicherheit mitverantwortlich für die Misere in der Rückrunde war die lange Verletzung von Torjäger Matthias Prödl, der mit 18 Saisontoren der beste Torschütze der Südsteirer in dieser Saison war. Auf den weiteren Plätzen folgten David Gräfischer mit acht und Henry Darko mit sieben Treffern. Generell lag das schwache Abschneiden wohl kaum an der Offensive, diese konnte sich mit insgesamt 56 Treffern durchaus sehen lassen. Auf der anderen Seite musste man mit 62 Gegentreffern im Schnitt mehr als zwei Tore pro Partie von den anderen Teams zulassen. Im Sommer wird beim SV Wildon ein großer Umbruch folgen. Kapitän Martin Strobl beendet aus beruflichen Gründen seine Karriere, einige Spieler werden ihren ehemaligen Trainer Udo Kleindienst zum SV Gleinstätten - der aus der Regionalliga abgestiegen ist - folgen. Verstärkung holten die Verantwortlichen bei den Südsteirern vor allem in der Oberliga. Ein Trio aus Fehring und Thomas Breitenberger vom SV Gralla wurden bereits als Neuzugänge präsentiert. Mit Damir Pekic konnte ein namhafter Stürmer an Land gezogen werden. Der SV Wildon war mit Sicherheit froh darüber, dass die Spielzeit 2011/12 endlich zu Ende war, wir dürfen uns auf einen runderneuerten SV Wildon in der nächsten Saison freuen.
FC Gratkorn II - Schlussspurt mit Profiunterstützung
Lange Zeit sah die junge Truppe des FC Gratkorn II wie ein sicherer Absteiger aus. Mehr als 3/4 der Saison standen die Mannen aus dem Norden von Graz auf einem Abstiegsplatz. Nach der Hinrunde hatte man gerade einmal zehn Punkte auf dem Konto und stand auf dem 14. Tabellenrang. Auch der Start in die Rückrunde verlief dann alles andere als nach Wunsch. Aus den ersten fünf Spielen konnte die Niederbacher-Truppe lediglich zwei Punkte mitnehmen, erst in Runde 21 gelang mit einem 3:1 daheim gegen den ASK Voitsberg der erste Sieg. Ab diesem Zeitpunkt wechselten sich regelmäßig Heimsiege mit Auswärtsniederlagen ab, eigentlich immer noch zu wenig um die Klasse zu halten. Die positive Wende folgte dann in den direkten Duellen gegen Irdning und Mürzhofen. Zunächst konnte man die Ennstaler am heimischen Kunstrasen mit einem Treffer in der Nachspielzeit mit 2:1 besiegen, eine Woche später drehte man in Mürzhofen einen 0:2 Rückstand noch in einen 3:2 Auswärtssieg um. Auch in den beiden letzten Spielen gegen Wildon und in Grossklein blieb der FC Gratkorn II siegreich, der die Saison damit mit vier Siegen in Folge beendete. Als Folge dauraus verhinderte man nicht nur den Abstieg, es gelang sogar noch der Sprung ins Tabellenmittelfeld. Am Ende betrug der Vorsprung auf den ATV Irdning immerhin fünf Punkte. In der Schlussphase trennte man sich von Trainer Richard Niederbacher, der in der kommenden Saison den SC Neusiedl am See 1919 in der Burgenlandliga betreuen wird. Ihn beerbte Paul Steiner auf der Trainerbank. Die besten Torschützen beim FC Gratkorn II waren Frederic Niederbacher mit acht Saisontoren, sowie Dominik Derrant und Stipo Grgic mit jeweils fünf Treffern.
Teil 1: Der Meister (SC Kalsdorf)
Teil 2: Die Verfolger (SC Weiz, SC Liezen, FC Gleisdorf)
Teil 3: Die Enttäuschten (ASK Voitsberg, SC Fürstenfeld)
Teil 4: Das vordere Mittelfeld
Teil 5: Das hintere Mittelfeld
Teil 6: Die Absteiger
Teil 7: Spieler des Jahres - Das Ergebnis der Wahl der 16 Landesliga-Trainer
Teil 8: Team des Jahres
Ein Blick auf die Transferliste lohnt sich auch beinahe täglich!