In einer Hinsicht gab es keine Überraschung in der Unterliga Nord A 2012/2013. Die bisherige Hinrunde versprach es durch die vielen Abgänge von guten Spielern sehr spannend zu werden. Darin wurden wir nicht enttäuscht. Doch der Herbst hat Vieles gebracht, womit wohl nur wenige gerechnet hätten.
#4 - Auswärtsschwäche des SV Thörl
Noch müssen sich Thörl-Fans auf einen Auswärtssieg ihrer Mannschaft gedulden.
Den Thörlern wurden zu Beginn der Meisterschaft gute Chancen zugesprochen, manch einer sprach von Titelkampf. Wer sich zurückerinnert - im Jänner des Jahres holten sich die Thörler Karl-Heinz Kubesch als Trainer und eilten seitdem von Sieg zu Sieg, beendeten die Rückrunde der abgelaufenen Saison als eine der besten Teams und wurden Tabellendritter. Doch auch dieser Lauf konnte in der aktuellen Saison nicht fortgesetzt werden. Schuld daran sind vor allem die schwachen Ergebnisse in den Auswärtsspielen.
#3 - Spitzenduo ist zehn Punkte voran
Eine der größten Überraschungen der bisherigen Saison ist die Tatsache, dass ganze zehn Punkte die beiden Spitzenvereine SV Grimming und ATUS Langenwang vom Rest der Liga trennen. Das erinnert an die Situation vor rund einem Jahr, als der ESV Mürzzuschlag und der TUS Krieglach ebenfalls mit dreißig Zählern voran waren. Allerdings war damals Langenwang mit nur sechs Punkten Rückstand noch faktisch mit dabei im Titelrennen. Genau die die drei Mürztaler Vereine damals konnten auch Grimming und wieder Langenwang heuer als einzige Mannschaften der Unterliga Nord A konstant gute Ergebnisse liefern.
#2 - Pernegg spielt wohl nicht um den Titel mit
Pernegg kassierte auswärts in 7 Spielen 19 Tore.
Die zweitgrößte, leider negative Überraschung, ist die Tatsache, dass der SC Pernegg nicht zu den gerade eben erwähnten Mannschaften gehört, die konstant Punkte sammelten. Die Pernegger waren 2011/2012 knapp im Titelrennen der Unterliga Nord B gescheitert und galten seit ihrem Wechsel in die Nord A als heiße Aktie auf den Aufstieg. Diesen Erwartungen konnte die Elf von Gerhard Schein nicht gerecht werden. Genau wie der SV Thörl liegt es bei den Blau-Weißen an der Auswärtsschwäche. Wenn dieses offensiv durchaus überzeugende Team noch aufsteigen möchte, muss im Frühjahr ein richtig guter Lauf her. Rein mathematisch haben die Pernegger schließlich noch Titelchancen, auch wenn der Rückstand auf das Spitzenduo derzeit zwölf Punkte beträgt.
#1 - SV Grimming ist Herbstmeister
DIE Sensation schlechthin ist der SV Grimming. Dass ausgerechnet die Canek-Elf Herbstmeister wird, damit hätte wohl der besagte Trainer selbst nicht gerechnet. Grimming war auf die Saison von Canek und Co-Trainer Jansenberger bestens vorbereitet worden - alles Wichtige wurde bereits in unserer Analyse (hier geht es zur Analyse "Herbstmeister SV Grimming") durchgegangen. Nur sechszehn Tore kassierten die Rot-Weißen in den dreizehn Spielen des Herbstes. Nur in Hieflau (gegen den SV Gams) erlitten diese die einzige Niederlage. Das Resultat ist die beste Platzierung der gesamten Vereinsgeschichte des SV Grimming: Herbstmeister der Unterliga Nord A. Und die große Frage, die wohl alle 2013 beschäftigen wird, ist die Frage, ob der SV Grimming den Sprung in die Oberliga schaffen wird.
Teil 1: Herbst-Rückblick
Grimmings Herbstmeistertitel ist die größte Überraschung der bisherigen Saison.
Teil 2: Team des Herbstes
Teil 3: Spieler des Herbstes
Teil 4: Herbstmeister Grimming
Teil 5: Verfolger Langenwang
Teil 6: Das vordere Mittelfeld
Teil 7: Das hintere Mittelfeld
Teil 8: Die Nachzügler
Teil 9: Die 8 Überraschungen des Herbstes (1)
Teil 10: Die 8 Überraschungen des Herbstes (2)
Damit ist unsere Rückblick-Serie abgeschlossen. Im Laufe des Winters bleiben wir natürlich weiterhin aktiv und versorgen unsere Leser mit Interviews und Berichten von Transfers, Testspielen und vielem mehr.
