Im nächsten Teil unseres Rückblickes steht der Verfolger des SV Grimming im Mittelpunkt: die Langenwanger, die nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz auf dem zweiten Tabellenplatz überwintern müssen.
Langenwang verbuchte heuer konstant Punkte - am Ende reichte es aber nicht ganz für die Tabellenführung.
Tabellenplatz: 2.
Fairplay-Platzierung: 8.
Heim-Platzierung: 1.
Auswärts-Platzierung: 2.
Siege: 10
Unentschieden: 0
Niederlagen: 3
Torverhältnis: 25:19
Punkte: 30
Bester Torschütze: Harald Gradischnig (7 Treffer)
Neuer CoachDie Langenwanger gehören schon seit einiger Zeit zum Favoritenkreis in der Unterliga Nord A neben Vereinen wie etwa dem "Nachbarn" ESV Mürzzuschlag. Im Sommer gab es dennoch einige Veränderungen bei diesem Club. Die abgelaufene Saison wurde auf dem enttäuschenden siebenten Platz beendet und Trainer Zoran Racic verließ den Verein. Er machte Platz für Ernst Fugger, der mitunter einige Spieler aus Kindberg mitbrachte. Der Stamm der Mannschaft konnte gehalten werden, während andere Teams wie die eingangs erwähnten Eisenbahner ihre Schlüsselspieler gehen ließen. Mit Namen wir Harald Gradischnig, Matthias Willingshofer, Mirko Knezevic und Harald Kulmer konnte der ATUS zuversichtlich in die neue Meisterschaft starten.
Niederlagenserie im Ennstal 
In Lassing standen die Mürztaler auf verlorenem Posten.
Signifikant für den Verlauf der Saison der Langenwanger waren zwei Sachen: die Heimstärke und die Tatsache, dass die meisten Partien mit einem Tor Unterschied gewonnen wurde. Das erste Spiel bestritt die Fugger-Elf in der Fremde. In St. Marein kassierte Patrick Pirchegger als erster Unterliga Nord A Spieler in dieser Saison die Rote Karte nach einer Tätlichkeit im Anschluss an den Ausgleichstreffer der Mareiner. Pirchegger gehört zu den Neuzugängen des ATUS Langenwang. Ein Treffer von Harald Gradischnig machte dann den Unterschied zwischen Sieger und Verlierer - Langenwang gewann mit 2:1 und holte sich die ersten drei Punkte. Im Anschluss folgte eine Woche später ein Heimspiel gegen die Stainacher. Dabei fielen gleich fünf Treffer: Stainach-Toptorjäger Marijan Blazevic konnte aber in der Schlussphase nur noch auf 2:3 verkürzen. Auch dieses Spiel ging an Langenwang. Im Ennstal gab es dann die erste Schlappe. Langenwang verlor gegen starke Lassinger mit 0:2 und daraufhin im wichtigen Spiel gegen den SV Grimming auswärts mit 3:5. Aus diesen Niederlagen zogen die Spieler des ATUS ihre Lehren und konzentrierten sich vor allem in der Defensive mehr auf das Wesentliche.
2:0 als höchster Sieg 
Die meisten Spiele wurden mit nur einem Tor Unterschied gewonnen. Aber immerhin gewonnen!
In der 5. Runde kam Titelfavorit SC Pernegg nach Langenwang und reiste später ohne Punktegewinn wieder ab. Die Langenwanger konnten einen 2-Tore-Vorsprung bis zum Schluss verteidigen, Michael Lipp gelang in der 88. Minute nur noch das 2:3 für Pernegg. Auch St. Gallen und die Stanzer konnten mit einem Tor Unterschied besiegt werden. Der letzte "Ausrutscher" passierte Knezevic und Co. Ende September, als man in der Veitsch knapp verlor. Es folgten fünf Siege in Serie - alle mit nur einem Tor Differenz. Alle? Nicht ganz - der 2:0-Heimsieg gegen die Gamser war der höchste Sieg der Langenwanger in der bisherigen Saison 2012/2013. Am Ende nahm genau dieser Minimalismus den Langenwangern den nicht unverdient gewesenen Herbstmeistertitel, da die Grimminger unterdessen mehr Torerfolge auf ihrem Konto hatten. Trotzdem waren die Langenwanger neben dem Tabellenführer aus dem Ennstal die einzige Mannschaft, die in dieser Saison konstant gute Ergebnisse gebracht hatte. Sage und schreibe zehn Punkte trennen Langenwang vom dritten Tabellenplatz (SV St. Marein-Lorenzen). Das ist ein sehr gutes Ergebnis, auf das die Spieler und Fans des ATUS Langenwang stolz sein können, auch wenn es am Ende nicht für den Herbstmeistertitel reichte.
Topspiel gegen MareinGeht es nach den meisten Kennern der Liga, ist dies ohnehin nur zweitrangig - Langenwang gilt nun als Topanwärter auf den Aufstieg in die Oberliga Nord. Vor allem im Mürztal rechnen viele damit, dass Langenwang im Rennen um den Titel gegen Grimming die besseren Karten haben wird. Gegen St. Marein erwartet die Langenwanger das erste Topspiel im Jahr 2013. Die daheim noch makellose Fugger-Elf möchte ihre Statistiken natürlich weiterhin "sauber" halten. Sollte es beim ATUS Langenwang hingegen zu Verletzungspech und Unserien kommen, wäre dem SV Grimming wohl ein Durchmarsch quer in die Oberliga garantiert. Denn die aktuelle Situation in der Unterliga Nord A lässt alles andere eher unwahrscheinlich erscheinen. Ob Langenwang für den Zweikampf um den Aufstieg noch im Winter neue Spieler an Bord holen wird?
Teil 1: Herbst-Rückblick Teil 2: Team des HerbstesTeil 3: Spieler des HerbstesTeil 4: Herbstmeister GrimmingTeil 5: Verfolger LangenwangTeil 6: Das vordere Mittelfeld
Teil 7: Das hintere Mittelfeld Teil 8: Die NachzüglerTeil 9: Die 8 Überraschungen des Herbstes (1)
Teil 10: Die 8 Überraschungen des Herbstes (2) 
