Die Liga-Oscars

Wir nutzen die, alle Aufmerksamkeit auf sich ziehenden, Oscars, die heute Nacht über die Bühne gehen, dazu, einen letzten Rückblick auf den Fußball-Herbst in der 1. Klasse Nordwest-Mitte zu werfen. In ausgewählten Kategorien haben wir unsere eigenen Preisträger gekürt und hoffen, den Geschmack der Film... äh Fußball-Fans getroffen zu haben. Enjoy!

Bester Hauptdarsteller: Darko Jokic (USV Atzenbrugg/H.), Atzenbrugg - Straning 9:0 (4:0)
 
Ziemlich zur Mitte des Herbstes, in der 6. Runde, bot Atzenbruggs Torjäger Darko Jokic die außergewöhnlichste Leistung der Hinrunde. Mit vier Toren gegen die völlig überforderten Straninger trug er entscheidend zur Trainerentlassung von Manfred Mutz bei. Skandalös: Aufgrund des Stürmer-Überangebots zu dieser Zeit, wurde Jokic noch nicht einmal ins Team der Runde einberufen. Diesen Fehler machen wir nun gut und verleihen ihm den Fanreport-Oscar als besten Hauptdarsteller.

Bester Nebendarsteller: Christoph Winter (KSV Röschitz), Atzenbrugg - Röschitz 0:2 (0:0)

Gute Nebendarsteller reißen den Film bzw. das Spiel an sich und machen sich aus einer Hintergrundposition heraus selbst zum Star. So geschehen in der vorletzten Runde, beim Schlagerspiel zwischen Atzenbrugg und Röschitz, als das favorisierte Heimteam unermüdlich auf das gegnerische Tor lief und am Ende doch als Verlierer vom Platz ging. Hauptgrund dafür war Röschitz-Keeper Christoph Winter, der hielt, was es zu halten kann und sich somit nicht nur die drei Punkte, sondern auch den Fanreport-Oscar als bester Nebendarsteller redlich verdient hat.

Bestes Drehbuch: SC Sitzenberg-R. - SV Droß 4:3 (2:1)

Selbst wenn Hitchcock größerer Fußball-Fan gewesen wäre, als man annehmen kann, hätten er und sein Drehbuchautor keinen spannenderen Krimi inszenieren können, als den 4:3-Heimsieg Sitzenbergs über die kämpfenden Droßer in der 9. Runde. Eigentlich schien alles angerichtet für einen klaren Erfolg der favorisierten Gastgeber, doch schon zu Beginn lief alles anders als erwartet. Es waren nämlich die Gäste, die früh in Führung gingen, diese allerdings nach einem Elfmeter wieder abgeben mussten. Vor der Halbzeit ging Sitzenberg sogar in Führung, nur um sich nach einem Droßer Doppelschlag in Halbzeit 2 wieder mit einem 2:3-Rückstand konfrontiert zu sehen. Doch Heinrich und ausgerechnet Formanek, der sein Team zuvor mit einem Eigentor in die Bredouille gebracht hatte, drehten das Spiel noch einmal und sorgten für den hart umkämpften 4:3-Erfolg. So viel Spannung hat sich den Fanreport-Oscar für das beste Drehbuch redlich verdient.
 
Bester Schnitt: Christoph Kugler (SV Straning)

Nachdem wir seine Arbeit schon öfters gelobt haben, dürfte die Auszeichnung für Christoph Kugler kaum eine Überraschung darstellen. Vor seinem Trainer-Engagement erfüllte der SV Straning die Erwartungen der meisten Beobachter und war nach zum Teil desaströsen Vorstellungen mitten im Abstiegskampf. Kugler übernahm das Team nach dem bereits legendären 0:9 gegen Atzenbrugg und führte es bis auf den sechsten Platz nach vorne und vertrieb das Abstiegsgespenst eindrucksvoll aus Straning. Diese Leistung bringt ihm locker und leicht den Fanreport-Oscar für den besten Schnitt ein.