Er zählte zu den absoluten Leistungsträgern des ASK Ybbs, erzielte als zentraler Mittelfeld-Spieler 14 Treffer, lieferte zahlreiche Assists und ist somit wohl der schmerzhafteste Abgang aus dem ASK-Lager. Die Rede ist vom 22-jährigen Christopher Rass, der die Donaustadt mit Sommer in Richtung Steiermark verließ. In der grünen Mark wird sich Rass in der Oberliga Mitte West für den SVU Gleinstätten seine Schuhe schnüren und dabei den Fokus auf sein bevorstehendes Studium richten. Wie der Wechsel zustande kam, warum es den zielstrebigen 22-jährigen anstatt Wien in die Steiermark zieht und ob er sich eine Rückkehr nach Ybbs vorstellen kann, steht er im folgenden Interview Rede und Antwort.fanreport.com: Servus Christopher, dein drittes erfolgreiches Jahr in Ybbs ging mit diesem Sommer zu Ende. Nun folgt dein Wechsel in die steirische Oberliga. Was steckt dahinter?
In erster Linie war der Wechsel in die Steiermark keiner aus sportlicher Sicht. Es hat sich durch mein bevorstehendes Studium und ein damit verbundenes Praktikum, welches ich im Oktober beginne, so ergeben. Es wäre auch eine Möglichkeit gewesen, nach Wien studieren zu gehen aber da ich in Graz noch den ein oder anderen Kontakt habe (Anm: Rass kickte in der Akademie des SK Sturm Graz), konnte ich das mit einem Praktikum verbinden. Und Gleinstätten ist ein Verein, der mir die mögliche Freiheit gibt, mich auf mein Studium zu fokussieren. Außerdem spielt mein bester Freund aus Graz dort, er hat das alles mitorganisiert.
fanreport.com: Studium und Praktikum. Wie kann man sich das vorstellen?
Ich mache das Studium für Sportwissenschaften und parallel dazu ein Praktikum, welches in die Richtung Personaltraining und Trainingsbetreuung geht. Das ganze kombiniere ich jetzt schon gerne mit der Ernährung und mache momentan ein Fernstudium für Sporternährung, welches ich voraussichtlich im Oktober abschließe.
fanreport.com: Bleiben wir noch in Niederösterreich: Wie eingangs schon erwähnt zähltest du beim ASK mit deinen 22 Jahren bereits zu den absoluten Stützen. Gab es diesen Sommer interessante Angebote aus höheren Ligen?
Ja, es hat das ein oder andere Angebot aus einer höheren Liga gegeben - es waren auch wirklich gute Sachen dabei. Aber dadurch das ich in Graz bin ist das der Distanz geschuldet nicht möglich, da die meisten Angebote aus Niederösterreich kamen. Es hätte sicher auch die Möglichkeit gegeben, zu einem steirischen Regionalligisten zu gehen aber für mich ist jetzt in erster Linie das Studium wichtig.
fanreport.com: Du hast in der Jugend schon in Ybbs gekickt, bist dann über Sturm Graz und Sankt Pölten zurückgekehrt. Wie waren die letzten drei Jahre in der Heimat für dich?
Der Verein ist für einen Amateurklub extrem professionell aufgestellt!
fanreport.com: Dieses Jahr hat man mit dem direkten Durchmarsch in die 1. Landesliga geliebäugelt, am Ende fehlten lediglich drei Punkte. Hättest du den ASK auch verlassen, wenn ihr erneut den Titel geholt hättet?
Dadurch das ich beschlossen habe, mich auf mein Studium zu konzentrieren, hätte es auch nicht viel geändert. Natürlich hätte es um ein Eck mehr weh getan, wenn wir in der 1. Landesliga gespielt hätten. Wäre ich nach Wien gegangen, hätte ich mir wahrscheinlich kein neuen Verein gesucht sondern hätte pendeln und somit auch trainieren und spielen können.
fanreport.com: Du bist ein Ybbser Junge, hast tolle Erfolge mit dem ASK gefeiert. Seit Sommer 2016 kickt auch dein Bruder Dominic wieder für Schwarz-Weiß. Kannst du dir eine Rückkehr vorstellen?
Könnte mir eine Rückkehr auf alle Fälle vorstellen.
fanreport.com: Vielen Dank für das Interview und viel Glück für deine neuen Aufgaben in der Steiermark!
