Robert Weinstabl zieht FAC-Bilanz!

05.12.2016

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Aus. Vorbei. Nach 169 Tagen Profibereich folgte die Entlassung für Robert Weinstabl.
11teamsports Beat The Cold
Der Weg von Robert Weinstabl führte im Sommer, nach drei Jahren beim 1. SC Sollenau, in die Sky Go Erste Liga. Genauer genommen zum FAC. Neben Cheftrainer Jürgen Halper nahm Weinstabl die Funktion des Co-Trainers ein. Nach einer ersten, durchwachsenen Saison im Profibereich, die man als Vorletzter beendete, folgte dann der Rückschlag für den 33-jährigen. Am Samstag entschied der Vorstand des FAC, das Arbeitsverhältnis von Cheftrainer Halper und seinem gesamten Betreuerteam mit sofortiger Wirkung aufzulösen. Nach 20 Spielen war das Kapitel 'Florisdorfer AC' also wieder beendet.

Wir kontaktierten den jungen, ehrgeizigen Trainer und erhielten Auskunft über seine Erfahrungen im Profibereich, sowie seine aktuelle Gefühlslage.

fanreport.com: Deine Zeit beim FAC in Wien ist nun seit Samstag beendet. Wie war für dich die ersten 6 Monate als Co-Trainer im Profibereich?

Robert Weinstabl: 
"Es war eine sehr interessante und lehrreiche Zeit. Vor allem die Zusammenarbeit mit der Mannschaft hat mir enorm viel Spaß gemacht. Der Start war sehr intensiv, da wir 17, Großteils junge Spieler, in die Mannschaft integrieren mussten. Anfangs hatten wir Startschwierigkeiten, da gewisse Mechanismen und Abläufe im Offensiv- wie auch im Defensivverhalten noch nicht rundgelaufen sind. In weiterer Folge sind wir aber immer besser in die Saison hineingekommen und konnten mit drei Siegen in Folge ans Tabellenmittelfeld anschließen. Im letzten Quartal der Saison ist es dann aber leider nicht mehr so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben. Schlussendlich haben dann auch laufende mediale Einflüsse und interne Machtkämpfe nicht gerade dazu beitragen, dass sich die Leistung der Mannschaft wieder stabilisiert".


fanreport.com: Nach einem durchwachsenen Saison-Finish folgte die Entlassung des gesamten Trainer-Teams. Wie groß war deine Enttäuschung?

Gab wenige Argumente, die für eine weitere Zusammenarbeit sprachen.
Weinstabl über seine Entlassung.
Robert Weinstabl: "So ist das Geschäft, ich betrachte die Entscheidung daher relativ nüchtern. Ich denke die Mannschaft war bis zum Schluss absolut intakt und auch die Leistungen mit Ausnahme von 3-4 Spielen waren Großteils in Ordnung. Dass es mit einer neu formierten Mannschaft zu „Höhen und Tiefen“ kommen kann, war mir von vorne herein klar. Im Fußball entscheiden oftmals Kleinigkeiten und die sprachen samt der einen oder anderen Schiedsrichterentscheidung in den letzten Wochen nicht gerade für uns. Fakt ist, es zählen schlussendlich Ergebnisse und da gab es nach den letzten Runden wenige Argumente die für eine weitere Zusammenarbeit sprachen. Insofern kann ich die Entscheidung der Vereinsleitung nachvollziehen“.

 
fanreport.com: Was waren deine Aufgaben beim FAC und inwiefern kann man als Co-Trainer überhaupt auf die Mannschaft einwirken?

Robert Weinstabl: "Mein Aufgabengebiet war in erster Linie auf den taktischen Bereich bzw. die Analyse unserer Spiele. Auch mit der Spielanlage unserer jeweiligen Gegner habe ich mich Woche für Woche intensiv auseinandergesetzt. Die taktischen Inhalte habe ich dann in unser Training und natürlich in die Spielvorbereitung eingebracht. Auf die Mannschaft direkt muss natürlich in erster Linie der Cheftrainer einwirken. Ich habe eher Individuell bzw. im gruppentaktischen Bereich auf die Spieler eingewirkt." 

 
fanreport.com: Vergleicht man den 1. SC Sollenau und den FAC - wie groß sind die Unterschiede vom Regionalliga-Betrieb zum Profibereich?

Robert Weinstabl: "Die Arbeit im Profibereich ist auf jeden Fall intensiver. Bei zwei Trainingseinheiten pro Tag gab es Phasen, in der du aufgrund der Videoanalysen, Vorbereitungen und des Trainings sechs bis sieben Stunden beschäftigt bist - das ist kein Vergleich zu meiner Tätigkeit in Sollenau. Zudem ist natürlich die Qualität der einzelnen Spieler und die Gesamtintensität im Training höher. Man muss aber auch sagen, dass die Regionalliga immer interessanter wird und auch die Arbeit dort sehr viel Spaß gemacht hat". 
 

fanreport.com:
Welche Lehren ziehst du aus dieser Zeit beim FAC und was konntest du als Trainer in deine Zukunft mitnehmen?


Diese Erfahrungswerte nimmt mir keiner.
Robert Weinstabl über seine bisherige Laufbahn als Trainer.
Robert Weinstabl: "Ich hatte bis jetzt eigentlich noch gar nicht richtig Zeit, das letzte halbe Jahr aufzuarbeiten. Dafür ist noch alles zu frisch. Ich bin mit 33 Jahren auch noch ein relative junger Trainer, da dauert es wohl ein wenig länger, um emotional das Ganze aufzuarbeiten zu können. Das wichtigste ist, dass ich aus der Erfahrung der letzten Monate lerne und mich selbst weiterentwickle. Die professionelle Zusammenarbeit mit der Mannschaft oder auch die intensiven Vorbereitungen auf den nächsten Gegner, haben meinen Horizont in dieser Sicht auf jeden Fall erweitert. Neben 45 Spielen als Ostligatrainer habe ich nun 22 als Assistenztrainer in der Sky Go Ersten Liga, diese Erfahrungswerte nimmt mir keiner." 

 
fanreport.com: Wie sieht die Planung für deine Zukunft aus? Träumst du von einer Rückkehr in den Profibereich oder ist der Amateurbereich und vor allem die Regionalliga ähnlich anspruchsvoll wie die Erste Liga?

Robert Weinstabl: "Grundsätzlich freue ich mich jetzt einmal auf die Winterpause und die freie Zeit mit Familie und Freunden. 2016 war für mich ein wirklich sehr interessantes, aber auch anstrengendes Jahr. Ich habe meine UEFA-A-Lizenz Ausbildung absolviert, zusätzlich der beinharte Abstiegskampf mit Sollenau in der Regionalliga Ost und in den letzten Monaten viele Höhen und Tiefen mit dem FAC. Im Grunde genommen bin ich für vieles offen, aber ich habe keinen Stress und lasse alles entspannt auf mich zukommen."


fanreport.com:
Danke für das Gespräch!
 



 

 
 
 
 
 
 


Lukas Mitmasser
Lukas Mitmasser - Administrator
lukas.mitmasser@gmx.at

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