Spratzerns Stefan Lärnsack im Interview

25.04.2017

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Vom Wiener Neustadt-Profi ins Trainergeschäft.
11teamsports Beat The Cold
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Stefan Lärnsack beim ASV Spratzern.
Der 25-jährige Stefan Lärnsack vom ASV Spratzern hat trotz seiner jungen Jahre bereits einiges im Fußballgeschäft erlebt. Der gebürtige Wiener Neustädter verfolgte den Traum vom Leben als Profikicker, ging den Weg durch die St. Pöltner Fußballakademie und landete mit 20 Jahren beim SC Wiener Neustadt in der österreichischen Bundesliga. Nachdem er stolzer Vater von Zwillingen wurde, rückte seine 'Karriere' mehr und mehr in den Hintergrund - der Schritt in die Regionalliga Ost folgte. Dort schnürte sich Lärnsack für den SKU Amstetten die Schuhe und wechselte ein Jahr darauf zum ASV Spratzern in die 1. Landesliga. Seitdem absolvierte er über 70 Spiele für den ASV und startete parallel seine Trainerausbildung. Aktuell arbeitet er an seiner UEFA-B-Lizenz und kämpft mit seiner U16-Mannschaft um den Meistertitel der JHG West/Mitte. Nun soll der nächste Schritt, nämlich der Einstieg in den Erwachsenenfußball, folgen. Wir baten den Jungcoach zum Interview.

fanreport.com: Servus Stefan, du bist nun 25 Jahre alt, hast wie eingangs erwähnt bereits einiges an Erfahrungen sammeln dürfen und planst nun den Einstieg ins Trainergeschäft. Wie kam es dazu?

Als Fußballer selbst träumt man natürlich immer davon Profi zu werden. Diese Luft durfte ich in meiner Zeit beim SC Wiener Neustadt auch schnuppern. Ich habe während meiner Ausbildung in der St. Pöltner Akademie aber erkannt, dass es neben dem Fußball auch andere Dinge gibt, die ich wahrnehmen möchte. Von da an habe ich mir vorgenommen, einmal Trainer zu werden. Richtig ins Rollen kam die Sache dann in Spratzern – da bin ich auch sehr dankbar, dass ich diese Möglichkeit bekommen habe.

fanreport.com: Mit 20 Jahren durftest du in Wiener Neustadt Profierfahrung sammeln. Danach folgten Stationen in der Ostliga und nun in der 1. Landesliga. Hast du deinen Weg als Profi bewusst beendet oder hat es damals nicht gereicht?

Wenn dein Herz für Fußball schlägt, kommst du nicht so einfach weg.
so Lärnsack.
Nach dem Trainerwechsel von Peter Stöger zu Heimo Pfeiffenberger war ich kein Thema mehr für den Profikader. Einen Wechsel nach Grödig habe ich aus persönlichen Gründen abgelehnt. Danach bin ich zum SKU Amstetten in die Regionalliga Ost und habe mich in dieser Zeit meiner Familie gewidmet. Obwohl die Ostliga keine Profiliga ist, wird dort auf sehr hohem Niveau gespielt. Nach geraumer Zeit war dies nicht mehr möglich – daher entschied ich mich, im Sommer eine einjährige Pause einzulegen, um Tag für Tag in Wiener Neustadt bei meiner Familie sein zu können. Wenn dein Herz aber für Fußball schlägt, kommst du nicht so einfach weg. Daher wollte ich wieder zum Spielen beginnen und habe die Chance beim ASV Spratzern wahrgenommen. Und ich muss sagen – auch wenn es vielleicht anders laufen hätte können – bin ich sehr froh, hier gelandet zu sein. Der Verein schenkt mir sein ganzes Vertrauen, welches ich in Form von guten Leistungen zurückgeben möchte.

fanreport.com: In Spratzern bist du ja nicht nur als Spieler, sondern auch als Jugendtrainer beschäftigt...

Ich habe zwei Jahre lang die Spratzener U9 trainiert und bin dann eine Station weitergewandert. Im Sommer beginne ich dann das zweite Jahr mit der U16, mit der wir aktuell auch auf Rang 1 stehen. Ebenso freut es mich, dass einige Spieler von mir schon den Sprung in die U23 schafften - das ist für die Jungs in diesem Alter natürlich eine riesen Motivation.
 
fanreport.com: Dein Arbeitsfeld ist momentan ja sehr vielseitig. Spieler, Jugendtrainer und parallel zu diesen beiden Aufgaben machst du noch eine Ausbildung für die UEFA-B-Lizenz. Wie weit ist ist dieses Projekt bereits fortgeschritten?

 

Ich absolviere im August die UEFA-B-Lizenz. Danach möchte ich mich soweit fortbilden, wie es nur möglich ist. Was die Zukunft bringt, kann man nie genau sagen aber ich werde jedenfalls mein Bestes dafür geben.

fanreport.com: Wie sehr könntest du als Trainer von deinen bisherigen Erlebnissen in der Bundesliga und Regionalliga profitieren?

Wenn du selbst lange auf dem Platz gestanden hast, kannst du vermutlich besser mit Spielern umgehen und dich in deren Lage versetzen. Ein nie aktiver wird so ein Gefühl nur schwer erlernen können. Grundsätzlich finde ich es aber wirklich schade, dass es fast nur bekannte Namen im Trainergeschäft ganz nach oben schaffen. In Deutschland hat sich dies schon geändert – in Österreich sollte das auch bald passieren.

fanreport.com:
Da du ja selbst noch für Spratzern auf dem Platz stehst - wie stellst du dir deinen Einstieg als Trainer in den Erwachsenenfußball vor?

Ich persönlich sehe mich als Führungsspieler.
Lärnsack über einen möglichen Einstieg als Spielertrainer.
Mein nächster Schritt wäre der Versuch als Spielertrainer. Ich persönlich sehe mich als Führungsspieler und denke, dass es mit dem richtigen Co-Trainer an der Seitenlinie sehr gut umsetzbar wäre. Momentan den größten Stellenwert für mich hat die UEFA-B-Lizenz - sollte in naher Zukunft etwas Passendes kommen, werde ich natürlich drüber nachdenken.

fanreport.com: Wie jeder Fußballer seine Idole hat, hat auch ein Trainer seine Philosophie und Vorbilder. Wie sieht das bei dir aus?

Ich persönlich stehe für attraktiven Fußball mit Ballbesitz - sprich ständiger Kontrolle über das Spielgeschehen. Das macht dich sicherer im Spiel und selbstbewusster im Auftreten. In den unteren Ligen ist das natürlich eher schwierig umzusetzen aber auch dort entwickelt sich der Fußball zum Positiven weiter. Von dem her schließe ich nichts aus, lasse alles auf mich zukommen und versuche mich von Tag zu Tag weiterzuentwickeln und dazuzulernen.

fanreport.com: Vielen Dank für das Interview und alles Gute für deinem Einstieg ins Trainergeschäft!
Lukas Mitmasser
Lukas Mitmasser - Administrator
lukas.mitmasser@gmx.at

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