Spielbericht: SCU GLD KilbViele Unbekannte gab es zu Beginn der neuen Saison; und das erste Match stellt immer eine Standortbestimmung für die Mannschaften dar, ob die Ergebnisse in der Vorbereitung auch ins ernste Meisterschaftsleben mitgenommen werden können. Und so musste Trainer Haabs gleich statt des verletzten Marcel Zuser eine Position anderweitig besetzen.
Atzenbrugg hatte mächtig und namhaft aufgerüstet und zeigte gleich zu Beginn, das man diese Saison nicht wieder hinten mitspielen will. So war das frühe 1:0 für den Gegner eine verdiente Folge eines sehr ambitionierten Starts der Gäste. Kilb benötigte eine gehörig lange Phase, um diesen Schock zu verdauen. Erste verhaltene Angriffsversuche versandeten meist spätestens beim letzten Pass. Und als Matthias Trattner einmal Tomas Janotka freispielen konnte, blieb dessen Abschluss harmlos. Aber je länger die erste Hälfte dauerte, umso besser kamen die Heimischen in Tritt. Doch der Ausgleich durch Neuerwerbung Günter Gravogl nach Hofmarcher-Maßflanke in der Nachspielzeit kam etwas überraschend.
Das Trainerteam hatte offensichtlich in der Kabine die richtigen Schalter umgelegt, denn viel dominanter präsentierte sich der SCU in der zweiten Halbzeit. Die Gäste waren kaum mehr gefährlich, und wirkten von Minute zu Minute ratloser. Im Gegensatz dazu kam Kilb der erstmaligen Führung immer näher, doch die Einwechslung von Christopher Grilz für den Torschützen Gravogl war für so manchen Zuschauer ein Aha-Effekt. Das Betreuer-Duo Haabs/Sonnleitner hatte damit aber alles richtig gemacht, weil der Neuankömmling sein Debüt-Tor für seinen neuen Verein erzielte, und das auch noch sehr sehenswert.
Der Sieg hätte danach auch noch höher ausfallen können, weil sich jetzt einige Chancen durch die geöffnete Atzenbrugger Abwehr ergaben. Treffer gelang jedoch keiner mehr; auch weil Matthias Trattner knapp vor dem Ende nur mehr durch eine mit einer roten Karte geahndeten Notbremse gestoppt werden konnte. Danach beendete der gute Schiedsrichter Pehlivan die Partie, und der perfekte Auftakt mit sechs Punkten war in trockenen blau-gelben Tüchern. Ein Kuriosum am Rande blieb die versuchte Einwechslung von Marcel Schagerl, der leider das falsche Trikot auf der Trainerbank hatte, und so wahrscheinlich als einziger Kilber neben dem lachenden auch ein weinendes Auge hatte.
