Tomas Jun im Interview!

19.01.2015

jun
Tomas Jun ist zurück in Österreich - wir haben uns mit ihm unterhalten.
11teamsports Beat The Cold

fanreport.com: Für Sparta konnten Sie ein Tor im San Siro gegen AC Milan erzielen (Anm.: Ausgleich zum 1:1, Sparta verlor aber am Ende mit 1:4, beim Stand von 1:1 wäre Sparta weiter gewesen nach dem 0:0 im Hinspiel). War es der wichtigste Treffer für Sie in Ihrer Karriere?

Jun:  Nicht der wichtigste, weil er zu diesem Zeitpunkt nichts bedeutet hat. Aber zu dem Zeitpunkt hätten wir AC Milan aus dem Bewerb geworfen und das 20 Minuten vor Schluss, was natürlich der Hammer war. Leider haben wir aber noch 3 Treffer kassiert. Insofern ist es mir zwar gelungen, als einziger Tscheche im San Siro ein Tor zu erzielen aber alle Tore in der Champions League waren schön. Das Tor für die Austria in der Champions League war ja knapp vor meinem Abschied. Vor 50.000 Leuten haben wir uns dann mit einem Sieg aus der Gruppenphase verabschiedet, was natürlich wunderschön war.

fanreport.com: Nach Ihrem Engagement bei Sparta, wo Ihre Karriere begonnen hat, kam der Wechsel in die Türkei. Bereuen Sie diesen Schritt oder hat es Sie dennoch in Ihrer Laufbahn bereichert?

Jun: Wahrscheinlich trifft beides zu. Ich war jung, da war der Druck seitens des Vereins natürlich immens, da es um viel Geld ging. Trabzon hat damals über 100 Millionen Kronen (Anm.: knapp vier Millionen Euro) bezahlt. Da ist es natürlich schwer, Nein zu sagen. Allerdings fehlte mir die Erfahrung, bereue es aber nicht, da es mir für mein weiteres Leben eine große Lehre war. Auch wenn es vielleicht nicht so gelaufen ist wie es sollte, so bin ich froh dass ich wieder den Weg zu alter Stärke bei Altach gefunden habe.

Der Druck seitens des Vereins war natürlich immens, da es um viel Geld ging.
Jun zum damaligen Wechsel in die Türkei

fanreport.com: Ihr letztes Engagement war bei Jablonec. Es ist kein Geheimnis, dass der Verein um den Titel in Tschechien mitspielen möchte und dass viel Geld in diesen Verein fließt. Was würden Sie jenen Leuten sagen, die meinen Ritzing sei ein Rückschritt?

Jun: (überlegt)…Kann sein und Jablonec wird wahrscheinlich um den Titel mitspielen, aber was wäre es mir denn wert, wenn ich nicht gespielt hätte? Lieber spiele ich bei Ritzing regelmäßig als bei einem Verein auf der Bank zu sitzen, der um den Titel mitspielt. Ich habe meine Qualität und ich weiß, dass ich sie zeigen werde. Was in einem halben Jahr sein wird, werden wir sehen. Wichtig ist jedoch zu spielen. Ich bin nicht die Sorte von Spieler, die auf der Bank sitzt und die Erfolge des Vereins auskostet, wenn er nichts dazu beigetragen hat. Lieber ist es mir zu spielen und in die „Erste Liga“ aufzusteigen. Das wäre auch ein Erfolg. Daran können wir uns orientieren und dann sehen wir weiter.

fanreport.com: Wie sind die Verhandlungen mit Ritzing verlaufen und wie haben Sie sich bisher eingelebt?

Jun: Die Verhandlungen begannen mit dem Trainer. Wir haben einen Kaffee getrunken und uns so kennengelernt. Er hat mir erklärt, welchen Stil sie spielen, worum es in Ritzing geht und in welcher Art und Weise sie sich präsentieren möchten. Danach folgte das Gespräch mit dem Präsidenten und dem Sportlichen Leiter, wo es um Vertragsdetails ging. Alles verlief gut. So bin ich hierhergekommen, habe in Ritzing mit Jiri Lenko und Szabolcs Safar auch Freunde. Die Jungs haben mich gut empfangen und ich bin ein Typ, der überall gut mit allen auskommt.

fanreport.com: Die Ziele sind also die „Erste Liga“. Was möchten Sie persönlich noch in Ihrer Karriere erreichen?

Jun: Man muss sich Ziele etappenweise setzen, mein Ziel für das nächste halbe Jahr ist regelmäßig zu spielen und mich am Aufstieg zu beteiligen. Im Sommer werden wir dann sehen, wie es weitergeht.

Zum Abschluss haben wir noch einen kurzen Word-Rap:

Fußball bedeutet für mich…..momentan alles. Ich widme mich dem Fußball schon seit ich 5 Jahre alt bin.

Sparta….ist ganz einfach von klein auf eine Herzensangelegenheit. Mit dem wird man geboren.

Mit dem Titel U21-Europameister verbinde ich….schöne Erinnerungen. Ich war jung. Jedoch war ich nicht die Schlüsselfigur im Team, da waren ältere Spieler auch mit an Bord. So ein Erfolg wird natürlich honoriert, einfach so gelingt das niemandem. In Tschechien gab es das lange nicht und wird es wahrscheinlich auch in Zukunft nicht mehr so oft geben.

Lieblingsverein…von Vereinen, wo ich gespielt habe?

Nein, allgemein.

Jun: (überlegt)……Sparta und Austria. Das sind zwei Vereine meines Lebens. Dort habe ich die meiste Zeit meiner Karriere verbracht und die schönsten Erfolge gefeiert. Ich kann nicht einen Verein nennen, da es unfair gegenüber dem anderen wäre.

Vorbild….jetzt hab ich kein Vorbild mehr. Ich bin jetzt erwachsen. Natürlich gefallen mir Spieler wie Ronaldo oder Messi, das ist normal. In jungen Jahren waren es Roberto Baggio und Alan Shearer. In Tschechien Horst Siegl, also eher Torjäger. 

fanreport.com: Danke Tomas für das Gespräch und viel Glück in der Regionalliga Ost beim SC Ritzing.

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Das Interview führte Dominik Hana

 
Paul Reiter
Paul Reiter - Administrator
paul.reiter@fanreport.at

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