Saisonanalyse - Teil 3: Das Mittelfeld

17.06.2012

Straning Goalie
Bei der Saisonanalyse beschäftigen wir uns heute mit jenen Teams, die am Ende im Mittelfeld der Tabelle gelandet sind.
Da in der 1. Klasse Nordwest-Mitte die vier Top-Teams so deutlich voran lagen und der Letzte aus Heldenberg so weit zurück lag, könnte man das Mittelfeld der Tabelle auch von Platz 5 bis Platz 13 ziehen. Um uns aber auch für den letzten Teil der Saisonanalyse noch ein paar Teams aufzuheben, beschäftigen wir uns mit den Teams von 5 bis 10. Wie ausgeglichen die Meisterschaft war, zeigt, dass diese Mannschaften gerade mal durch vier Punkte voneinander getrennt waren.

Beginnen wir also mit dem Tabellenfünften, dem SV Furth. Dieser spielte eine in Summe ziemlich verkorkste Hinrunde. Schon der Saisonstart war erschreckend schwach, als man aus den ersten 5 Spielen nur 3 Punkte holte und vor allem defensiv desaströs war. Nicht weniger als 14 Gegentreffer hatte man da schon bereits am Konto und war damit in dieser Statistik eines der schlechtesten Teams der Liga. Dank einer ersten klaren Leistungssteigerung mit unter anderem 7 Punkten in den Spielen 8 bis 10 überwinterte man auf dem zumindest in Sachen Klassenerhalt beruhigenden 9. Rang. Richtig steigern konnte man sich im Prinzip aber auch in der Rückrunde nicht. Wieder gab es einige Höhen und Tiefen, womit man auch in der Frühjahrstabelle den 9. Platz belegte. Aber in einer Liga, in der viele Teams noch deutlich stärker schwankten, reichten zwei Saisonhälften im jeweiligen Mittelfeld zum 5. Rang in der Abschlusstabelle. Neben der nicht vollends überzeugenden Defensive war ein weiterer Schwachpunkt, dass man in der Offensive zu abhängig von Stephan Zauner war. Dieser erzielte zwar stolze 17 Saisontreffer, war damit aber für eine Spitzenmannschaft zu deutlich vor seine Teamkollegen zu stellen. Weiterer Leistungsträger war vor allem Andreas Fischer, der sowohl als Verteidiger als auch als Mittelfeldspieler überzeugen konnte.

Dank eines Sieges am letzten Spieltag sprang der SV Droß noch vom neunten auf den sechsten Platz. Die Hinrunde war ein ständiges Hin und Her. Nie konnte man mehr als 2 Spiele in Folge gewinnen, aber auch mehr als 2 Niederlagen setzte es nie am Stück. Auffällig war aber auch, dass kein einziges Spiel Unentschieden endete und so war man mit 7 gewonnenen und 6 verlorenen Spielen zur Saisonhalbzeit als Siebenter im Niemandsland der Tabelle. Weder der Aufstieg noch der Abstieg waren jemals ein Thema in Droß. Leider führte dies aber zu keinem befreiten Aufspielen im Frühjahr. Nach sieben sieglosen Spielen zum Rückrundenstart rutschte man bis auf den elften Rang zurück und hatte zwischenzeitlich nur noch bedrohliche 6 Punkte Vorsprung auf Tabellenschlusslicht Heldenberg. Erst mit einem knappen Sieg über Straning konnte man sich aus dieser Bredouille wieder befreien und holte in den letzten 6 Saisonspielen sehr respektable 11 Punkte. Martin Wedlich netzte insgesamt 20 Mal für den SV ein und gehörte damit gemeinsam mit Martin Perr zu den wichtigsten Spielern.

Seinen siebenten Endrang hat der USV Weitersfeld einer sehr soliden Rückrunde zu verdanken. Zunächst sah es nämlich eher danach aus, als würde man bis zum Schluss tief im Abstiegskampf stecken. In der Hinrunde musste man unter Anderem sechs Niederlagen in Folge verkraften und fand sich aufgrund des kurzen Zwischenspurts der Heldenberger nach 10 Runden sogar am letzten Platz der Tabelle wieder. Aus den letzten drei Herbstspielen holte man aber noch 7 Punkte und war so immerhin Elfter. Mit fünf Punkten Vorsprung auf das damalige Schlusslicht aus Langenlois geisterte das Abstiegsgespenst in der Winterpause aber weiterhin in Weitersfeld herum. Als man aber mit vier Siegen in sechs Spielen sensationell in die Rückrunde startete, war dieses Thema gegessen. Danach spielte man die Saison solide zu Ende und wurde schließlich Siebenter. In der Offensive setzten die Weitersfelder auf Vielfalt. Richtigen Torjäger gab es keinen, doch mit Eduard Kosch (12 Tore), Lukas Zifcak (10) und Andreas Gschweicher (9) trugen sich gleich drei Spieler mehrfach in die Schützenliste ein. Ansonsten war vor allem Verteidiger Werner Hindler auffällig.

Noch länger und intensiver als die Weitersfelder war SC Sitzenberg-Reidling in den Abstiegskampf verwickelt. In der Hinrunde konnte man nie wirklich seinen Rhythmus finden und fing sich einige Niederlagen ein. Bitter waren vor allem die Spiele zwischen der vierten und neunten Runde, als man sechs Mal in Folge verlor. Resultat war der 13. Platz vor der Winterpause. Mit einem überraschenden Punkt gegen Aufsteiger St. Bernhard zum Frühjahrsauftakt, rutschte man zwar auf den letzten Platz ab, der Aufwärtstrend war aber unübersehbar. Aufgrund eines kleinen Hochs der anderen Abstiegskandidaten musste man zwei Runden lang mit der roten Laterne ausharren, befreite sich dann aber eindrucksvoll aus der misslichen Lage. Mit einem 5:1 gegen Heldenberg am 18. Spieltag setzte man sich bereits fünf Punkte vom späteren Absteiger ab. Bis zum Saisonende acht Runden später sollte man dann nur noch ein einziges Spiel, gegen die dann bereits in Hochform agierenden Guntersdorfer, verlieren. Mit dem beeindruckenden Schlussspurt kämpfte man sich noch bis auf Platz 8 vor. Stärkster Spieler der Sitzenberger war mit Sicherheit Manuel Bäck, der nicht nur Dritter in der Torschützenliste wurde, sondern auch ständiger Antreiber im Spiel seiner Mannschaft war.

Wie keine andere Mannschaft präsentierte sich SV Straning in der vergangenen Saison mit zwei völlig verschiedenen Gesichtern. In der Hinrunde zählte man zu den stärksten Teams der Liga und überwinterte entsprechend auf dem dritten Rang. Vom damaligen Spielertrainer Tomas Cozik angetrieben, wahrte man mit 5 Punkten Rückstand auf St. Bernhard sogar alle Chancen auf den Aufstieg. Doch die Rückrunde entwickelte sich zur absoluten Katastrophe. Man holte insgesamt nur sieben Punkte in 13 Spielen und rutschte mit sieben Niederlagen aus den letzten acht Partien bis auf den neunten Platz zurück. In der Rückrunden-Tabelle landete man nur auf der vorletzten Stelle. Auf die Frage, ob er auch nächste Saison Trainer sein würde, antwortete Coach Manfred Mutz sinnbildich: "Ich hoffe".

Das letzte Team im heutigen Teil unserer Saisonanalyse stellt der USV Langenlois. Ähnlich wie Straning spielten auch die Langenloiser zwei Saisonhälften, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Nur lief es hier genau umgekehrt. Es dauerte bis zur siebenten Runde, ehe die Langenloiser mit einem Sieg über Straning erstmals was Zählbares mit nach Hause nehmen konnten. Die ersten sechs Spiele hatte man zuvor allesamt verloren. Mit dem Dreier sowie einem weiteren vollen Erfolg in der nächsten Runde gegen Sitzenberg ging es zwar leicht bergauf, den letzten Tabellenplatz zur Winterpause konnte man allerdings nicht mehr verhindern. Im Frühjahr drehte man dann aber so richtig auf. Nach einem glatten 3:0 gegen Guntersdorf (deren letzte Saison-Niederlage), verlor man zwar knapp gegen St. Bernhard, ging dann aber acht Spiele lang nicht mehr als Verlierer vom Platz. Erst als man damit nach 23 Runden auf dem siebenten Platz lag und mit dem Abstieg absolut nichts mehr zu tun hatte, schien die Luft ein wenig draußen zu sein. Aber obwohl man aus den letzten 3 Spielen nur einen Punkt holte, war man die viertbeste Frühjahrsmannschaft. Richtigen Torjäger hatte man keinen, Michael Wildpert traf 9 Mal. Überzeugen konnten außerdem Benjamin Hluchy und Branislav Hamar.

Weitere Artikel in unserer Saisonanalyse:
Teil 1 - Der Meister 
Teil 2 - Die Verfolger
Mittwoch, 20.6.: Teil 4 - Die Abstiegskandidaten 
Freitag, 22.6.: Teil 5 - Team des Jahres, Spieler des Jahres   
Michael Leitner
Michael Leitner - Redakteur
michael.leitner@fanreport.at

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